IM1416: Buch "Death By Video Game"
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Manu macht bei einem Buch-Cast mit. Natürlich ist er aber seiner Linie treu geblieben und hat das Buch gar nicht gelesen. Daniel natürlich schon. Es geht um Death By Video Game, ein Buch vom britischen Autor Simon Parkin. „Wir spielen Videospiele, um Zeit totzuschlagen. Doch was bedeutet es, wenn Spiele anfangen uns zu töten?“, fragt der provokant im Klappentext und auf den ersten Blick macht das Buch auch wirklich den Anschein, als wolle es eine anklagende Analyse darüber bringen, warum Menschen bei Videospielen sterben.
Doch beim Lesen wird es jeden überraschen. Warum das so ist, das erklärt Daniel im Cast. Death by Video Game ist bisher nur in englischer Sprache beim Londoner Verlag Serpent’s Tail erschienen. Es kann aber für rund 15 Euro im stationären Buchhandel und gängigen Online-Shops bestellt werden, z.B. auf Amazon (Aff.-Link).
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Hm, ich weiß nicht, was ich von der Besprechung bzw. dem Buch halten soll. Klar, beim Videospielen sterben Leute, beim Angeln, beim Fernsehschauen (wahrscheinlich sehr viele), im Schlaf, eigentlich bei allen Tätigkeiten und Untätigkeiten, die unsere Existenz halt nun mal so ergeben. Mir leuchtet nicht ein, warum es dafür ein Buch braucht? Was kommt als Nächstes, Death by Collecting Ü-Eier? Auch die psychologische Kurve zu „Spiele machen schwierige Lebenssituationen erträglicher“ und ähnliche Erkenntnisse sind doch nun wahrlich nichts Neues unter der Sonne. Zu Eurer Abschlußfrage: Exzessives Spielen kommt hin und wieder vor, z. B. aktuell mit FIFA oder eben bei favorisierten Genres (Racing Sims und Strategiespiele), aber erschrocken bin ich da noch nie über mich selbst. Dazu bin ich inzwischen zu alt und ruhe in mir selbst. :) Übrigens mal ein Tipp für einen kommenden Cast: Sprecht doch mal über „Keep Talking and Nobody Explodes“. Ein cleveres Spiel, das PC und Papier und mehrere Spieler zusammenbringt. Wird derzeit bei uns in der Familie mit großer Begeisterung gespielt. Nicht exzessiv und nicht lethal. :)
Für mich war eines der Spiele mit dem meisten nicht geplanten Stunden Borderlands. Zur Studienzeit in der Game of the Year Edition war dieses Spiel dass, was für viele Diabolo war: Jubelschreie Nachts um 2, „nur noch ein Level“ und das mehrmalige ignorieren des gestellten Weckers sind Symptome jener Zeit. Woran das genau gelegen hat kann ich nicht sagen.
Mario Maker. Freitag am Erscheinungstag nach der Arbeit losgelegt bis morgens um halb 6, dann morgens halb 11 wieder angefangen bis abends um 10. Ähnlich gings weiter. Ein paar Tage später habe ich mir dann selbst ein mehrtätiges Bauverbot auferlegt, um auf ein gesundes Maß runterzukommen.
Wieviel Leute sterben durch SoapOperas? Ich will Daniel nicht nervös machen, aber es gehört nicht ausser Acht gelassen.
Ich kann mich immer wieder in Multiplayer Shootern verlieren und spiele dort dann stundenlang und muss mich zum aufhören zwingen. Zum Glück bin ich immer wieder Herr über mich selbst.
Das erste und einzige Spiel jemals bei dem ich wirklich die Kontrolle über mich selbst verlor war damals direkt nach der Veröffentlichung Pyranha Bytes „Gothic“ – sprich der allererste Teil. Nie wieder entwickelte ein Spiel eine solche Anziehung wie dieses RPG. Ich war jung, schlief am Wochenende tatsächlich nicht und ich verließ auch nicht mein Zimmer… ich könnte es eigentlich mal wieder rauskramen… ;)
Ich habe vor zwei Jahren etwa den damals aktuellen teil von civilazation gespielt. Die erste Erfahrung für mich mit dieser reihe. Und nach gefühlten zwanzig Minuten stellte ich fest, dass ich zwei Seminare an der Uni verpasst hatte und mich für das dritte nun wirklich beeilen musste. Erschrocken ist dabei gar kein Ausdruck … ich hab dieses Spiel seitdem nicht mehr angefasst und habe auch nicht vor das zu ändern. Wenn fünf Stunden sich als zwanzig Minuten verkleiden können ist das fast schon Magie.
Tja, es geht um Literatur. Ich würde sagen es gabs mal sowas ähnliches wie eine Nahtoderfahrung mit Videospielen ;) Naja, das ist etwas übertrieben, aber so einige Spiele können bei mir schon mal Kreislaufprobleme auslösen, aus unerfindlichen Grund (also so ähnlich wie beschrieben :P). Na, Spaß beiseite, aber bei Doom, dass ich damals wirklich gerne mal ausprobieren wollte, habe ich trotzdem weitergespielt bis hart an die Grenze. Aber das ganze hat immerhin was lehrreiches.
Mein kleiner „Death By Videogame“ Moment war tatsächlich Okami für die Wii (lasst mich lügen, es war glaube 2009 oder 2010, ich weiß es nicht mehr genau)
Ich habe schon sehr lange danach gelechzt, aber eine Playstation hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Nintendos Konsole ließ auch sehr lange auf sich warten, bis ich sie mir dann für einen Appel und ein Ei geschossen habe, gleich Okami mit dazu und losgezockt.
Und da war es tatsächlich so, das diese lange, sehr schmerzlich vermisste reine Spielfreude wieder aufkam. Ersten Tag gleich bis um 3 Uhr Nachts durchgezockt, kurz ins Bett gefallen, denn um 6 Uhr klingelt der Wecker. Dann zur Arbeit, auf dem Stuhl aufgeregt hin und her rutschen, gegen 17 Uhr zuhause sein und die Wii Fernbedienung lag schon im Flur wo ich die Konsole quasi schon von der Haustür aus einschalten konnte.
Zur schönen Musik des Hauptmenüs wurde Essen gemacht, wo ich mir sogar relativ viel Zeit ließ – es musste ja zelebriert werden. Lecker Tee aufgesetzt und weiter gehts. Wieder bis 3 Uhr Nachts durchgezogen und dann ging es locker 2 Wochen am Stück so weiter.
Die Entwickler sind ja sogar so verrückt das es mitten im Spiel einen recht episch inszenierten Bosskampf gibt, der in mir schon eine leichte Traurigkeit auslöste weil ich dachte, es ist bald zuende. NEIN! Danach war gerade mal die erste Hälfte des Spiels durch und es kam noch so viel mehr. YEAH! o/
Wirklich bedenklich wurde es erstaunlicherweise nie. Nach 5 Tagen hatte ich zwar solche Klüsen, das es furchtbar aussah. Ich als Nacht-(und damit an fragwürdigen Schlafzyklen gewöhnter)mensch hab die Zeit ungesund aber glücklich geschafft.
So schön und körperlich anstrengend wurde es leider bis heute seltener. Witcher 3 war und ist ein ziemlicher Zeitfresser und ich vergesse öfter das trinken.
Mir persönlich haben Spiele oft weitergeholfen schwere Phasen im Leben besser zu meistern. Die (kurzzeitigen) Fluchten waren manchmal echt eine enorme Entlastung und haben es oft geschafft mich glücklicher zu stimmen. Deshalb waren sie zwar keine Lebensretter, haben aber dennoch dazu beigetragen, dass ich mich etwas von dem Reallife-Problemen abwenden konnte. Besonders gut ist mir der Eskapismus mit den Adventures Runaway 1-3 gelungen. Hier haben es die spanischen Entwickler geschafft mich mit Spielwelt, Rätseln und Story so in Bann zu ziehen, dass ich die Außenwelt vergessen konnte.
Also mein Kandidat für „Death by Video Game“ wäre wohl Pokemon damals auf dem Gameboy Colour.
Hab ich stundenlang gespielt. Gerade damals durch die Mythen über Mew gestreut über den Schulhof und solche „Geheimnisse“ hab ich dort so manche Tage/Nächte drin verbracht.
Großartig:D
Guild Wars – Factions, müsste das gewesen sein. Auf einer Lan, die wir über eine ganze Woche ziehen konnten, habe ich mich so wenig um mich gekümmert und meinen natürlich Rhythmus so durcheinander gebracht, dass anscheinen mein Nervensystem etwas angeschlagen war. Schlussendlich landete ich mit einer halbseitigen Gesichtslähmung für eine Woche im Krankenhaus.
Mein absolutes Suchtspiel ist…
Nein. Um die Tragweite der Geschichte deutlich zu machen, muss ich mit einer kurzen biographischen Anekdote beginnen. Ich bin Gamer, seit ich denken kann – genauer gesagt: seit mein Onkel mich mit sechs Jahren an Earthworm Jim herangeführt hat. Von diesem Tag an spielte ich: Age of Empires, Command and Conquer, Diablo 2; eben alles, was zu einer Zockerbiographie meiner Generation dazugehört. In meiner Auffassung habe ich immer recht viel gespielt, bin jedoch nie so richtig versunken. Die 500 Stunden, die ich in den vergangenen dreieinhalb Jahren in Diablo 3 versenkt habe, hatten einige meiner Freunde immerhin schon innerhalb einer Woche investiert. Andere Kumpels führen ihre Steam-Charts mit 1900 Stunden Team Fortress 2 an – was für mich ein unglaublicher (und unerreichbarer) Wert ist. Ich dachte immer, ich sei vor sowas gefeit. Und dann kam…
Clicker Heroes. Richtig. Ausgerechnet Clicker Heroes, dieses läppische Klicki-Bunti-Spiel, bei dem man stupide auf die Maustaste einhämmert und zusieht, wie die Zahlen immer größer werden. Immer größer. Und größer. Bis sich das Spiel irgendwann von alleine spielt. Und dann kann man nur noch zuschauen, alle zehn / zwanzig Minuten mal einen Helden aufleveln und zuschauen, wie die Zahlen NOCH größer werden – was eine unfassbare Faszination auf mich ausübt. Und je länger man spielt, desto eifriger ist man versucht, seine Strategie zu optimieren. Ich habe in den vergangenen zwei Monaten – seit mich ein Freund angefixt hat – also nicht nur rund 250 Stunden veridlet, sondern mich auch unzählige Tage durch Wikis gewühlt, durch Guides gelesen und durch Tabellen gestöbert. Ich habe mir Nächte um die Ohren geschlagen und bezeichne das Spiel mittlerweile als meinen persönlichen Freddie Krüger: Ich traue mich nicht mehr, schlafen zu gehen, weil ich Angst habe, von Clicker Heroes zu träumen. Ich bin mir sicher, dass Heisenberg höchstpersönlich dieses Spiel programmiert hat. Bitte helft mir! ;)
wow. Ich kann die Faszination von Clickerspielen nur begrenzt nachvollziehen. Hatte das einmal bei CookieClicker. Aber nach ein paar Tagen war mir das zu doof.
Was hilft: Sich selbst ein 24h-Verbot auszusprechen. Danach ist einem das Spiel auf einmal dann doch völlig egal.
Wow, eine Suchtberatung von Manu persönlich. Vielen Dank dafür!
Mein Interesse ist mittlerweile auch schon wieder abgeflaut. Und so richtig suchtgefährdet bin ich zum Glück auch nicht. Aber ich war teilweise schon ein bisschen überrascht, welch große Faszination dieses Spiel auf mich ausüben kann. Es ist einfach die perfekte Belohnungstretmühle – und dafür stecke ich gerne fünf Euro ins Gamestar-Phrasenschwein. Also wenn ihr mal einen Podcast über ClickerHeros machen wollt, wisst ihr ja, wen ihr fragen könnt. Mittlerweile bin ich Experte :D