IM1731: Le Brunch - Der Nintendo-Bonus
Wer sich heutzutage mit Videospielen befasst, ist fast immer mit Nintendo-Spielen aufgewachsen. Das ist ein Problem, sagt Jan-Ole. Nintendo-Spiele sind nostalgisch aufgeladen und werden daher deutlich positiver bewertet als das eigentlich aufgrund des Gebotenen der Fall sein sollte. Presse und Spielern sind einfach nicht kritisch genug. Konstantinos von Shock2 ist hingegen von der Qualität von Nintendo-Spielen weiterhin überzeugt. Gemeinsam mit Daniel diskutieren beide daher über die Frage, ob es einen Nintendo-Bonus gibt.
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Es geht mir hier gar nicht um das Thema. Ich hoffe, aber dass ihr dieses Sendungsformat eines Diskussionsaufbaus „Hier Schwarz, da Weiß – Was ist die schönste Farbe. Discuss!“ nicht weiter verfolgen wollt oder werdet. Das sind (für mich, natürlich) so außerordentlich unproduktive und nicht weiterhelfende Gespräche, wie all die leidigen TV-Runden von Maischberger, Illner, Plasberg und wie sie alle heißen, wo sich die Diskutanten auf ihren mir mal mehr, mal weniger naheliegenden Argumentationshügel verschanzen und sich mit gegenseitig mit Steinchen bewerfen. Ich habe durch solch aufgeladenen „Unterhaltungen“ keinen Wissensgewinn. Im besten Fall läuft es darauf hinaus, dass ich „die andere Seite“ noch blöder finde als zuvor, idR noch dadurch unterstützt, dass mir die Gegenseite sowohl inhaltlich als persönlich (was gerade in solchen Diskussionsformen das Ergebnis ist) noch unleidiger ist, als zuvor. Meh. :/
Natürlich sei dir deine Meinung unbenommen, allerdings ist es doch etwas harsch, sofort mit der Keule fehlender Produktivität aufzuwarten. Gerade der Vergleich stark differierender Meinungen, ist dazu geeignet die Variablen zu identifizieren, an denen diese Scheidung kausal festzumachen ist. Zudem zeigen sich weitere Variablen, in denen man sich näher liegt, als zuerst angenommen.
Selbstverständlich kann eine Diskussion sich in ihrem Verlauf dennoch festfahren – woran ich maßgeblich verantwortlich zeichne – aber das ist nicht verallgemeinerbar. Zwar habe ich meine grundlegende Meinung nicht verändert, trotzdem fand ich einige Argumente von Konstantinos durchaus treffend, womit meine Meinung erneut ein Stück weit modifiziert wurde. (Auch wenn meine Haltung recht unversöhnlich wirkte.)
In der Reflexion eines jeden einzelnen, kann dies nun anders ausfallen, dennoch bieten gerade die Diskussionen basierend auf klaren Fronten oft einen viel größeren Anreiz, sich auch mal in die ungeliebte Position ein zu denken. Am Ende stünde somit ein klarer Erkenntnisgewinn.
Schade, das es für dich hier nicht der Fall war.
Jan-Ole
Ich habe mich über die Diskussion gefreut, auch wenn mir viel zu lang über Zelda gesprochen wurde. Und ich kann die Kritik an dem „Nintendo-Bonus“ vollauf verstehen! Mario hier, Marios da. Mario Kart, Mario Tennis, Marios wasweiß ich. Nintendo quetscht ihre Hausmarke total aus – und kaum einer scheint sich daran zu stören. Ich finde das komplett einfallslos. Wenn sich Spieleserien wie zB Assassins Creed oder Uncharted nicht weiterentwickeln, dann wird das kritisiert. Wenn sich Nintendo-Titel nicht weiterentwickeln, scheint das keinen Spieleredakteur zu interessieren.
Also ich zB das jetzt angekündigte Zelda sah, und ich hörte die gleichen Ton-Samples beim Schwertkampf wie zb schon beim alten Wind Waker, dann hat mich das echt enttäuscht. Scheint aber keinem Redakteur nur eine Silbe wert zu sein. Alle sprechen über das ach so tolle Gameplay….
Jan-Ole hat schon recht. Es geht ja gar nicht um die Prozentwertung an sich. Das muss man trennen. Und wenn ein Spiel toll designt ist und es dadurch eine sehr hohe Wertung erhält, dann ist es ja okay. Aber ich habe es noch nie verstanden dass zB bei ebenfalls sehr gut bewerteten Spielen wie zB Uncharted 4 dennoch immer wieder die nicht vorhandene Weiterentwicklung in so gut wie jeden Texten bei den Test´s angemahnt wird, bei Nintendo aber gefühlt nie. Daher glaube ich sehr wohl, dass Nintendo (warum auch immer) bei vielen Spieleveteranen und Redakteuren einen unglaublich wertvollen Bonus genießt.
Abschließend… ich mag es kaum schreiben… muss ich ebenfalls zugeben, dass mir auch bei High-End-Titeln wie Zelda oder Mario Jump&Runs das Gameplay auch nicht immer gefällt. Es ist sehr gut – aber weit weg von Fehlerlos! Daher tue ich mich auch schwer das „Design“ von Nintendo immer als den heiligen Gral ansehen zu müssen. Ist er für mich nicht. Daher Danke für diese Folge. Ich fand´s ganz erfrischend.
Was ja schon angemerkt wurde, es wurde sich zulange mit dem Beispiel Zelda beschäftigt. Wie im Cast angemerkt, liegen die Qualitäten eines Zelda nicht bei der Geschichte sondern bei der ausgefeilten Spielwelt mit ihren Rätseln und Aufgaben. Wenn es zu einer Bewertung kommt muss man diese Aspekte auch im Auge behalten. Zelda ist halt „nur“ ein Action-Adventure und kein Rollenspiel. Das war aus meiner Sicht ein Fehler.
Übertrieben gesagt, könnte man genauso bemängeln, dass Zelda keine Shooterelemente besitzt.
Man muss erst mal schauen, was will das Spiel eigentlich sein, wie setzt es die einzelnen Elemente zusammen und ergibt das für sich genommen alles Sinn.
Eine fehlende opulente Handlung kann man sich vielleicht wünschen, aber mit deren Fehlen und der gleichzeitigen hohen Beliebtheit der Reihe kann man Nintendo keinen Bonus zusprechen.
Ich bleibe jetzt mal bei Zelda und stelle mit dem neuen Ableger Breath of the Wild folgende Prognose. Die Open-World die uns vorgestellt worden ist, wird nach Erscheinen des Spiels komplett auseinander genommen und auf Herz und Nieren geprüft. Es wird viel mehr mit den bisherigen Teilen der Serie verglichen als je zuvor, jedes Spielelement wird individuell betrachtet werden und es wird geschaut ob die gewohnt polierte Spielwelt immer noch genauso vorhanden ist wie früher.
Als Super Mario 3D World angekündigt wurde, bescheinigte man Nintendo kreativlosigkeit, der Trailer sagte nichts aus, es wurde ein neues Galaxy erwartet, ein billiger Klon von Super Mario 3D Land. Es gab wenig Stimmen, die positiv waren.
Das endgültige Spiel war allerdings großartig und die Unkenrufe waren verschwunden.
Weitere Beispiele, ohne Happy End: Codename STEAM, Federation Force, Triforce Heroes, Animal Crossing Amiibo Festival und nicht zuletzt StarFox Zero. Alles Spiele, die noch relativ jung sind. Wo war der Bonus hier?
Jan-Ole musste bei einigen dieser Spiele ja eingestehen, dass er sie nicht auf dem Schirm hatte. Das vermittelte bei mir leider am Ende den Eindruck, nicht richtig vorbereitet gewesen zu sein.
Nintendo schürt mit ihren Spielen eine enorme Erwartungshaltung auf zukünftige Titel. Werden diese nicht oder nur zum Bruchteil erfüllt, kommt die Rechnung. Heute noch eher als früher.
Abschließend noch, auch wenn ich ein Nintendo Fan bin, die Wii U bei mir sogar häufiger zum Einsatz kommt als die PS4, kann ich Jan-Ole durchaus verstehen. Allerdings schien mir seine Meinung am Ende halt nur eine Meinung zu sein. Dennoch Respekt, dass du deinen Standpunkt so verteidigt hast.
Erst einmal muss ich dir für diese detaillierten Ausführungen danken.
Doch beim Thema muss ich dir auch an einigen Stellen entschieden widersprechen, speziell in deinen Ausführungen bezüglich The Legend of Zelda. Man wird mir nun wieder vorhalten, ich hätte mich auf diese Serie eingeschossen, aber sie steht für mich nur in einer äußerst exemplarischen Weise für gewisse Probleme Nintendos. Zudem sage ich noch einmal, und zum letzten Mal, dass ich die Zelda-Reihe nicht als schlechte Spiele betrachte, sondern bloß gewisse Kritikpunkte sehe, die mir in der Reflexion dieser Titel zu kurz kommen.
Du sprichst nun in deinen Ausführungen davon, Zeldas Qualitäten lägen „nicht bei der Geschichte sondern bei der ausgefeilten Spielwelt mit ihren Rätseln und Aufgaben“ (Maik, 2016).
Hier müssen wir einen kleinen Exkurs unternehmen, damit wir ein paar begriffliche Definitionen klären, bevor das Thema angemessen behandelt werden kann. Dazu beginnen wir bei einer grundlegenden Dichotomie, welche folgend als grobe Kategorisierung für Spiele dienen soll:
Zum einen haben wir dort Highscore-Spiele, diese richten sich bloß nach dem erreichen einer möglichsten hohen Punktzahl, die im Zweifelsfall noch verglichen werden kann, verzichtet auf erzählerische Elemente und ein Figurenpersonal im klassischen Sinne. Vertreter dieser Art wäre unter anderem Tetris, Columns oder Pull Blocks – dieses enthält zwar Figuren, nutzt diese jedoch als bloßes Interaktionselement, von einer histoire kann nicht gesprochen werden.
Dem gegenüber stehen die Spiele, welche sich als Erzählungen begreifen und somit nach gegeben Mitteln im Bezug auf Erzähltext analysiert und interpretiert werden können.
In ihnen sind histoire und discours nachzuweisen. Dies umfasst die breite Masse der modernen (Begriff hier verkürzt) Spiele, also alles von einem Call Of Duty, über ein Silent Hill, Dragon Age bis hin zu einem Mario und auch Zelda.
Mit diesen Definitionen im Hinterkopf, müssen wir nun einen Zelda-Titel als Erzählung kategorisieren, umfasst er doch mit Link, Zelda, Ganon ein Figurenpersonal, hat mit der Rettung von Hyrule vor dunklen Mächten (ich spare mir an dieser Stelle die Ausführung im Detail) eine histoire und ist durch einen discours gegliedert.
Dadurch steht es mir nun also frei, die Schwächen des Titels als Erzählung anzusprechen und diese umfassen nun einmal die mäßig komplexe und ergiebige histoire sowie eklatante Probleme in der Charakterisierung der Figuren. Es wird vornehmlich mit Stereotypen gearbeitet, Link als der tugendhafte Held, Zelda als die weise Dame in Nöten und Ganon als düsterer Schurke, die im Laufe der Erzählung nicht hinterfrage werden. Zudem findet keinerlei Charakterentwicklung statt, da, neben dem fehlenden Hinterfragen, denn stereotypen Figuren auch keine weiteren Charakteristika gegeben oder vorhandene durch Beuteholer-Effekte verändert werden. Auch über eine nötige Figurenkonstanz kann man streiten, werden doch klar topologische Grenzen überschritten, die zwingend in einer Veränderung, z.B. der Figur Link, resultieren müssen.
Da die Figuren somit keinen Charakter erhalten, aber dennoch Grenzüberschreitungen stattfinden, untergräbt dies die Glaubwürdigkeit der erzählten Welt. Ich bekomme eine Welt präsentiert, welche mich zu ihrem mechanischen Zentrum erhebt, da auf meinen spielmechanischen Input reagiert wird, dies aber kein Element der Narrative ist. Die Figuren handeln eben nicht im Rahmen der Narrative, sondern stellen bloß die Erfüllungsgehilfen für die Spielmechanik.
Während hier in einem Dragon Age die Figuren mit einem Charakter ausgestattet werden, der bestimmt Reaktionen auf meine Taten und daraus resultierende Wünsche narrativ verankert, in dem mir die Motivation verschiedener Gruppen glaubhaft vermittelt wird, stehe ich in Zelda de facto vor einem Platzhalter. Es wird mir nichts über die betreffende Figur erzählt – außer den stereotypen Figuren im Zentrum der histoire erhält ohnehin niemand einen Charakter – und ihre Motivation ist meist nicht vorhanden. Ergo geben sie mir eine Aufgabe, weil ich diese aus spielmechanischer Sicht nun durchführen muss – die Narrative ist gebrochen.
So wird selbst Ganons Motivation für seine Pläne bloß unzureichend erklärt, da es auch an Implikationen fehlt, er ist einfach Böse, weil die Erzählung nun einmal einen Bösewicht vorsieht.
Anhand all dieser Fehler, die fester Bestandteil der Diegese sind, kann ich nicht von einer „ausgefeilten Spielwelt“ (Maik, 2016) sprechen, ist dieser Terminus an dieser Stelle doch zu ungenau. Vielmehr ließe sich von einer funktionalen Spielwelt sprechen, dieser Begriff bezöge sich auf ihre mechanische Natur, also die Einbindung der Spielmechanik in Form von Action- und Rätselanteilen.
Nachdem ich nun also die Probleme mit der erzählten Welt der Zelda-Titel angeführt habe, kommen wir zu deiner Aussage Zelda sei „halt „nur“ ein Action-Adventure und kein Rollenspiel“ (Maik, 2016). Damit nimmst du Bezug auf eine Genrebezeichnung, welche jedoch nicht im entferntesten einen Einfluss auf die Elemente der Erzählung nimmt, können auch Titel abseits von Rollenspielen (folgend RPGs) als solche funktionieren.
Da etabliert ist, dass es sich bei Zelda um eine Erzählung und kein Highscore-Spiel handelt, ich somit die Diegese sehr wohl valide kritisieren kann, erweist deine Relativierung sich als hinfällig. Um ein Beispiel zu geben: Auch in einem Uncharted wird eine recht simple histoire von einem charmanten Glücksritter erzählt, der sich stets tief in gefährliche Mythen verstrickt, dennoch gelingt das aufsetzen der erzählten Welt deutlich besser. Nun mag der Ruf laut werden, man befindet sich ja auch in einer – fiktionalen! – Version unserer realen Welt, was jedoch kaum ein Problem darstellt. Die erzählte Welt gibt die Gesetzmäßigkeiten vor, nach denen die Erzählung funktionieren kann, weshalb es in der erzählten Welt eines Uncharted auch vorerst nicht plausibel schein an Flüche zu glauben. Diese werden erst als Grenzüberschreitung im Verlaufe des ersten Teils – Drake’s Schicksal – etabliert, sind jedoch im Nachfolger Teil der erzählten Welt.
Ebenso wird hier dem Figurenpersonal Charakter verliehen, der sich durch ihre Reaktionen zu Herausforderungen, innerhalb von Dialogen, ihrem Humor und Anmerkungen anderer Figuren manifestiert. Es wird Charakterzeichung betrieben und am Ende einer Abenteuers, finden gewisse Beuteholer-Effekte statt, die die Figuren als andere entlassen. Dabei ist es ebenfalls völlig plausibel, dass gewisse Grundattribute – wie Nates Abenteuerlust – nicht einfach zu eliminieren sind. Lässt man Teil vier einmal außen vor, findet diese Auflösung – durch ein Metaereignis – erst am Ende von Drake’s Deception statt. (Eine ausführliche Interpretation ist an diesem Punkt nicht angebracht.)
Hieraus lässt sich folgern: Auch Spiele abseits von RPGs können als Erzählungen funktionieren, exemplarisch gezeigt am Beispiel der Uncharted-Reihe.
Ebenso findet sich ein Fehler in der Ablehnung der Methode des Vergleichs, in diesem Fall zwischen Zelda und verschiedenen RPGs, da methodisch geführte Vergleiche stets sinnvoll sind. Je nach Theorienansatz – die meine Methoden und meinen Wertungsmaßstab offen legt – kann ich so zu Erkenntnissen gelangen, die mehr über Differenz oder Konkordanz der Einzelfälle aussagen oder eine generalisierbare Annahme – bei genügend Vergleichsfällen – ermöglichen können.
Folglich ist sowohl die Kritik an der Erzählung, als welche die Zelda-Spiele sich kategorisieren lassen, sowie die Nutzung des Vergleichs als valide zu betrachten.
In Anbetracht dessen, stellt die Anmerkung „Übertrieben gesagt, könnte man genauso bemängeln, dass Zelda keine Shooterelemente besitzt. Man muss erst mal schauen, was will das Spiel eigentlich sein, wie setzt es die einzelnen Elemente zusammen und ergibt das für sich genommen alles Sinn“ (Maik, 2016) einen Fehlschluss dar.
Ich unterstelle den Zelda-Spielen somit nicht das fehlen von Elementen auf einer mechanischen – also einer spielerischen – Ebene, sondern kritisiere eine – ihm inhärente – Eigenschaft. Sofern nun die ludische Ebene nicht an die narrative gekoppelt ist – was ich nach meinen Ausführungen für die Zelda-Reihe anzweifle – trägt diese nichts zur Erzählung als solcher bei. Natürlich kann nun alles auf der mechanischen Ebene wunderbar zusammen kommen und einen Sinn ergeben, betrifft meine Kritik jedoch nicht.
Ein Gegenbeispiel würde der jüngst veröffentlichte Titel The Bunker, in dessen Full-Motion- Videosequenzen der Spieler stets nur die gleichen repetitiven Aufgaben bewältigen muss. Allerdings greift das Spiel als Erzählung über einen Mann, der allein in einem Atomschutzbunker lebt und jeden Tag nach einem vorgeschriebenen Plan vollzieht, nun genaue diese stetige Wiederholung auf. Die immer gleichen Geschehnisse spiegeln sich in den immer gleichen Aufgaben des Spielers – wir haben ein narratives Element.
Hier ergibt das Handeln des Spielers nun auf einer ludischen sowie narrativen Ebene einen Sinn, während es bei den Zelda-Spielen auf einer rein mechanischen – somit ludischen – Ebene verbleibt. Daraus ist somit ein Fehlschluss in deinem Argument zu erkennen.
Überdies umfasst diese Erkenntnis auch die deine daraus folgende Aussage, da ich eben nicht nur einen frommen Wunsch ausdrücken kann (was ich natürlich ebenso tue), sondern völlig valide Kritik an den Kritikpunkten von Zelda als Erzählung üben kann. Dies geschieht jedoch in Texten – ich wage nicht sie Kritiken zu nennen – zu den Spielen meist überhaupt nicht, stattdessen wird gelobt wie gut die ludische Ebene sei und eventuell kurz eine Anmerkung zum Stil gemacht, was ohnehin schnell wieder beiseite gelegt wird.
Da allerdings Zelda inhärent als Erzählung vorliegt – per Definition – ist diese auch als Teil des gesamten Spiels zu kritisieren. Somit schließt du hier an deinen vorigen Fehlschluss an.
Was deine Prognose für Breath of the Wild angeht, sei sie dir unbenommen, aber es liegen eben keinerlei Belege für deine These vor und du übergehst erneut die bereits angeführte inhärente Qualität als Erzählung.
Im Bezug auf Super Mario 3D World habe ich eine ganz andere Stimmung gegenüber dem Spiel wahrgenommen, denn obwohl nicht gleich der nächste Gott des Spiele-Olymps (auch ich kann überspitzen) erwartet wurde, hieß es dennoch meist: „In Nintendo we trust!“
Das dieses Spiel klar seine Qualitäten hat, spreche ich ihm keineswegs ab, jedoch sind somit keine „Unkenrufe“ (Maik, 2016) verstummt, vielmehr gab man sich mit dem gewohnten zufrieden. Über den normativen Begriff „großartig“ (Maik, 2016) müsste noch einmal gesondert diskutiert werden, allerdings spare ich mir dies an dieser Stelle.
Nun musste ich tatsächlich eingestehen, dass Amiibo Festival und Federation Force an mir vorbeigegangen sind (ich arbeite aber auch nicht in der Branche, also ist es irgendwann schwer, über jeden Titel Bescheid zu wissen), doch nur weil bei zwei – zurecht als solche zu bezeichnenden – Randreleases ein Zweifel herrscht, entkräftet dies noch nicht die These.
Zumal hier die allgemeine Auseinandersetzung mit diesen Titel kaum vorhanden war, dies somit keine weiteren Schlüsse zulässt, weil es an verlässlichen Daten mangelt.
Weiterhin muss ich dein Beispiel Codename Steam dahingehend kritisierend, dass es von einem Entwickler stammt, der zwar als Nintendo-verbunden gilt, aber eben nicht die direkte Verbindung zu Nintendo zulässt. Das Nintendo für 3DS-Titel verantwortlich ist und hier published ist kein wirklicher Grund, dies geschieht bei einer ganzen Mengen an Spielen.
Ebenfalls schwierig sehe ich ein Star Fox Zero, denn obwohl es scheinbar genügend Punkte daran zu kritisieren gab, standen immer noch vergleichsweise hohe Wertungen darunter und auch die Texten waren in der Conclusio stets recht wohlwollend. Die Nostalgie im Bezug auf Star Fox konnte man hier teils wenig implizit lesen.
Abschließend zu diesem Themenkomplex: Ich war nicht mit unglaublich vielen Notizen ausgestattet und an diesem Tag auch etwas konfus, dass war mein Problem und bleibt festzuhalten. Dennoch kann ich hier den Vorwurf gegenüber meiner Vorbereitung nicht einfach stehen lassen, da ich – wie gesagt – nicht teil der Branche bin und auch ich noch anderes tue. Wenn also mal eine Information fehlte: Das passiert jedem einmal. Der Fakt das sie fehlten ist somit eine absolut legitime Anmerkung, die daraus gezogenen Schlüsse hart an der Grenze zur Unsachlichkeit.
Als kurze Zäsur nutze ich nun die rein normative, unbelegte Aussage: „Nintendo schürt mit ihren Spielen eine enorme Erwartungshaltung auf zukünftige Titel. Werden diese nicht oder nur zum Bruchteil erfüllt, kommt die Rechnung. Heute noch eher als früher.“ (Maik, 2016)
Darüber habe wir in diesem Cast diskutiert, du stellst hier eine These als absolute Wahrheit auf, die durch deine Argumentation nicht im geringsten gestützt wird. Tatsächlich steht sie vollkommen im luftleeren Raum, ist somit weder valide, noch reliabel.
Daran schließt auch die Aussage an: Allerdings schien mir seine Meinung am Ende halt nur eine Meinung zu sein.“ (Maik, 2016) Welche eben nicht der Wahrheit entspricht, habe ich doch eine These mit Argumenten vertreten, wodurch es eben eine These wurde, die sich durchaus mit meiner Meinung decken kann. Leider kam es im Podcast – von beiden Seiten – zu kurz die jeweiligen Wertungsmaßstäbe und Theorien deutlich anzusprechen, was allerdings in einem Gespräch stets einige Schwierigkeiten bereitet. Hier muss auf solcherlei Dinge ein Stück weit verzichtet werden, Text funktionieren hier anders.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich muss gestehen, mir würde jetzt das sprachliche Geschick fehlen auf deine Antwort einzugehen.
Ebenso bin ich mir nicht sicher, ob ich auch alles verstanden habe. Dazu müsste ich alles vielleicht noch ein weiteres Mal lesen.
Ich komme selbst auch nicht aus der Branche und Videospiele sind für mich auch nur mehr ein Hobby. Wenn ich ein Zelda oder generell ein Spiel spiele, liegt mein Fokus immer mehr auf den Mechaniken und die Welt die darum aufgebaut ist, als auf der Geschichte selbst. Die ist für mich meistens nur Mittel zum Zweck. Das mag vielleicht an meiner eher technischen Denkweise liegen. Daher mag es mich vielleicht auch nicht so stören, das Zelda, Mario etc. recht einfallslos in ihrer Erzählung sind.
Was ich aber noch anmerken möchte ist folgendendes.
Die Aussage, das du unvorbereitet gewesen bist, war nicht als Vorwurf gemeint, das Ende des Casts hinterließ bei mir nur den Eindruck. Habe ich auch so geschrieben und macht für mich einen Unterschied. Ich wollte dir damit aber auf keinen Fall zu nahe treten. Entschuldige bitte, wenn das der Fall gewesen ist.
Es ist vollkommen in Ordnung, solltest du nicht weiter auf meine Antwort eingehen wollen, die – zugegebenermaßen – recht akademisch ausfiel, was einfach an meinem Hintergrund liegt. Man muss nicht jede Diskussion bis zum Exzess führen.
Ebenso verstehe ich deine Ausführungen absolut, was dir an Spielen gefällt und wie somit dein Wertungsmaßstab ausfällt. Ich gehe eben mehr in die Richtung einer Kritik – im klassischen Sinne – die ich mir speziell in der Presse deutlich stärker wünschen würde. Meist überhaupt wünschen würde.
Und auch deine Aussage über meine etwas unzureichende Vorbereitung, die ich auch jederzeit offen zugebe, habe ich nicht als Angriff auf meine Person verstanden. Ich habe es einfach innerhalb der Antwort auf deinen Kommentar direkt aufgenommen, da gehe ich meist recht forsch vor.
Abschließend will ich noch anmerken, dass mich diese kleine Diskussion sehr erfreut hat, wurde hier doch tatsächlich argumentativ gearbeitet (ob ich nun jedes Argument valide nenne, bleibt davon ja unbenommen), statt mit schlichtweg schlechter Polemik. Danke dafür.
Hab den Brunch nach der Hälfte abgebrochen. Jan-Ole mag vielleicht sonst ein supernetter Mensch sein, aber in der Sendung schafft er es nicht erfolgreich gegen Konstantinos und Daniel zu argumentieren. Obendrein klingt er dabei als würde er die ganze Zeit Fackel und Mistgabel in den Händen halten. Dabei könnte das Thema sehr interessant sein, versagt aber an den Menschen der in meiner Vorstellung das „Nintendo is vohl doof“-T-Shirt trägt.
Highlight: Die krass deepe Erkenntnis das „Link vollkommen charakterlos ist“. Holy shit, hat Jan-Ole sich in der zweiten Hälfte auch darüber beschwert, dass es bei Telltale kaum Gameplay gibt? Gibt es noch eine Stelle an der er bemängelt, dass das neue Hitman keine nennenswerte Story besitzt? :D
Ob ich ein netter Mensch bin, ist für die Diskussion kaum von Belang und es ist dir natürlich vollkommen frei, hier Konstantinos als „Gewinner“ dieser Debatte – geht man nach dem klassischen Debattenprinzip – einzustufen. Ebenso steht es dir natürlich frei, den Podcast abzubrechen, weil dir Dinge missfallen haben, allerdings möchte ich bei einer Kritik, dann auch tatsächlich Argumente hören.
Das Link als Figur nicht wirklich gut funktioniert, liegt daran, dass er gern als „Vasencharakter“ – allgemein ein äußerst problematischer Begriff – bezeichnet wird, in welchen der Spieler die gewünschten Eigenschaften hineinprojiziert. Allerdings ist dies bei jeder Figur der Fall, da man auch einen vorliegenden Charakter unterschiedlich interpretieren und somit auch auslegen kann.
Ebenso wird gern der Begriff des Avatar genannt, welcher jedoch ebenfalls unzureichend trennscharf ist, repräsentiert doch die kontrollierbare Spielfigur stets den Spieler, da über sie der Point of Action definiert werden kann (dies jedoch würde nun den Rahmen sprengen). Avatar ist somit vielmehr eine Funktion der Figur, als das es ihren Charakter beschreibt.
Letzter Anlauf ist dann die Repräsentation als Spieler selbst. Allerdings wurde mit Link eine Figur geschaffen, die somit Teil der Diegese ist, als solcher behandelt wird und folglich nicht als heterodiegetisches Element gelten kann. Einzige Möglichkeit für die Darstellung einer solchen – als heterodiegetisch intendierten – Figur wäre also die vollkommen Bannung in die Ego-Perspektive. Nun wäre der Spieler selbst Teil des Figurenpersonals.
Nun kommt der Knackpunkt: The Legend of Zelda hat nun aber die Merkmale einer Erzählung, so liegt erkennbar eine histoire vor, und kann somit durchaus als solche bewertet werden. Es steht nun also frei, die Komplexität – oder deren Fehlen – innerhalb der Figur Link zu bemängeln. Ab diesem Punkt kann nun jeder mit meiner Argumentation nebst Conclusio tun was ihm beliebt, doch das Merkmal ist nicht wegzudiskutieren.
Ebenfalls ist es keine wirklich belastbare Aussage, dass etwas – in diesem Fall der fehlende Charakter der Figur Link – bisher nicht in der Erzählung enthalten war und es deshalb auch nicht notwendig sei. Ferner kann eine entsprechende Charakterisierung der Figur Link für deutlich Vorteile für die gesamte Erzählung sorgen und hierdurch das Endprodukt weiter verbessern.
Ergo: Ich kann auch Dinge kritisieren, die offensichtlich sind, wenn ich sie – wie hier geschehen – reflexiv hinterfrage.
Außerdem solltest du bei deinen gewählten Überspitzungen aufpassen, da die Aussage über meine „krass deepe Erkenntnis“ (vgl. Playstar) eher unfreiwillig komisch und kaum als guter Ton in einer Kritik verstanden werden kann. Bei wirklich pointierter Polemik wäre ich sofort wieder an Bord und zöge wahrscheinlich den Hut vor dir. Gleiches gilt für den gewählten Smile.
Bitte versucht eure Aussage für sich stehen zu lassen, statt diese deplatzierten – weil uneindeutigen – Zeichen zu verwenden. Solltest du mich beleidigen wollen, tu‘ es gern gerade heraus, damit kann ich gut leben.
Zur Weiterführung deiner vorigen Aussage: Ich habe mich nicht über das Gameplay in TellTale-Titel beschwert, da es – nach meinem Wertungsmaßstab – die Erzählung innerhalb der Spiele hinreichend unterstützt. Es erlaubt der Inszenierung zu folgen und dabei in einer – zugegeben minimalen – Weise weiterhin als Aktionsinstanz zu wirken.
Ergo: Eine spielerisch-erzählerische Assonanz ist die Folge, welche sowohl funktional, als auch emotional ihren Zweck erfüllt.
Selbstverständlich könnte nun die Frage eröffnet werden, ob bei TellTale-Titel ein wenig mehr spielerische Elemente zu einer Steigerung der Erlebnishaftigkeit führen können. Dieser Punkt ist vollkommen legitim und wird hinreichend in der Presse sowie unter Spielern behandelt, dies gilt – zur Differenzierung – für die Schwächen in der Charakterisierung der Figuren und der Erzählung als solcher in Nintendo-Titeln – beispielhaft The Legend of Zelda – nicht.
Ebenso bemängle ich nicht aktiv das fehlen erzählerischer Elemente im neuen Hitman – No Subtitel – könnte dies allerdings aus genau dem gleichen Punkt tun, der auch auf Zelda anwendbar ist. Dies muss sich allerdings nicht in der abschließenden Gewichtung niederschlagen – so man denn seinen Wertungsmaßstab offen legt (nein, nicht Prozentwertungen. Übrigens kommt mir dieser Punkt auch in den meisten Kritiken – ich verwende den Begriff hier lose – deutlich zu kurz.
TL;DR
Tut mir Leid, aber ich kann mit deiner Abkürzung nichts anfangen. Es wäre also freundlich, sie noch einmal in allgemein verständlicher Art zu wiederholen.
XD – Playstar möchte andeuten, dass gerade deine Ausführungen sich außerhalb allgemeiner Verständlichkeit bewegen, weil Du Dich sosehr in sprachlichen Schnörkeln ergehst, dass die Lesbarkeit leidet.
Die Lesbarkeit leidet bloß, wenn eine differenzierte Auseinandersetzung mit meiner Argumentation nicht gewünscht ist. Ich gehe hier in auf seine Ausführungen ein, dazu verwende ich, die mir geläufigen, Fachtermini.
Sollte dies zu Problemen im Verständnis führen, kann dies gern in einer vernünftigen Form angemerkt werden. In dieser Art leidet seine gesamte vorige Aussage, zeigt dies doch gerade seinen Unwillen zu einer differenzierten Auseinandersetzung.
Naaah, „Too long; didn’t read“ heißt einfach nur, dass Jan-Ole’s Kommentar mir einfach zu lang war. :D
Schade, aber nicht zu ändern. Ich vertiefe das Thema einfach nicht weiter.
Im Cast war die Betonung und der Sprechweise schon sehr anstrengend und holprig aufgrund der künstlich konstruierten Sätze. Im geschriebenen Stil finde ich das sogar noch extremer. Frage: Muss das denn so sein?
Allein die unangebrachte Länge dieser Antwort auf einen so banalen/beiläufigen Kommentar, der offensichtlich an keiner Diskussion interessiert ist, zeigt doch dass zwischen den Zeilen eine Unbeholfenheit sitzt. Man muss schon unterscheiden können und seinen Ton an das Medium anpassen. Nicht alles, was z.B. in einem Fachbuch funktioniert, tut es auch in Kommentarfeldern. Schlimmstenfalls verspielt man sich die Zuhörer und was bleibt sind nur einsame Selbstgespräche. Und dabei war es doch die Aufmerksamkeit, die einen überhaupt erst auf die Bühne gelockt hat, nicht?
Noch was: Hier wurde z.B. definitiv eine Wertungsdiskussion geführt, obwohl gleichzeitig deutlich abgestritten. Ich hörte nur Enttäuschung heraus, dass die eigenen Favoriten nicht so hohe Wertungen bekommen wie die Highlights von Nintendo. Der Inhalt einer Diskussion wirkt nicht automatisch reifer, wenn man sie umständlich verpackt.
Vielen Dank für das schöne Thema und den Versuch ein Streitgespräch auf IM aufzubauen. Vorbereitung und Ausführung klappen beim nächsten Mal garantiert besser!
Entschuldige auch, wenn das etwas persönlich geworden ist, aber wir haben hier auch schon Buchautoren bei IM gehört und die haben ihren Ausdruck an das Format und Publikum wesentlich besser angepasst. Sollte man mal erwähnt haben, finde ich.
Die Schreibweise ist natürlich durch eine gewisse Fachsprache beherrscht, allerdings lässt sich meist aus dem Kontext erschließen, was ich aussagen möchte, sollte das Decodieren tatsächlich fehlschlagen. Zudem geht es mir um eine präzise Ausführung zum Thema, wofür leider Fachtermini unerlässlich sind, da ansonsten besagte Präzision in diversen Punkten leidet (z.B. nicht trennscharfe Bedeutungsbereiche).
Und nur weil jemand in einen Kommentarbereich schreibt, lehnt er nicht sofort jegliche Diskussion ab, außerdem kann ich doch versuchen die Strukturen des Diskurses zu verändern. Vielleicht profitieren ja beide Seiten davon.
Deine Aussage über Aufmerksamkeit als monokausale Triebfeder ist interessant, jedoch nicht weiter haltbar, könnte ich nun auch noch andere Gründe anführen, die in meinen Augen sogar stärker wiegen. Hier kommen wir wahrscheinlich auf keinen gemeinsamen Nenner.
Ebenso ist deine Aussage, es sei eine Wertungsdiskussion so nicht korrekt. Natürlich diskutieren wir über Wertung – nicht Prozent- oder Punktewertungen – aber ich führe dabei generelle Probleme ins Feld, die ich in dem vorigen Post sowie dem Post zuhänden Maiks bereits hinreichend ausgeführt habe. Zum Wohle der Länge spare ich mir eine weitere Ausführung, weiterhin verpacke ich überhaupt nichts umständlich, sondern verwende teils bloß Fachsprache. Das kann jedem einzelnen missfallen, mehr aber auch nicht.
Auch die Anführung von Autoren ist kein valider Punkt, da nicht jeder Autor in einem gewissen Fachbereich studiert oder studiert hat, somit nicht zwingend eine Fachsprach „intus haben muss“. Und ein Rudolf Inderst führt gewisse Fachtermini ins Feld, hat bloß eine charmantere Art im Allgemeinen. Ich gehöre aber auch nicht zur Medienbranche, bin also weniger ein Verkäufer meiner selbst.
Mir fehlen natürlich genügend Einsichten (vor allem über deinen persönlichen Hintergrund!). Daher waren das nur Vermutungen meinerseits, weshalb es dieses negative Feedback auf deinen Auftritt gibt und einige Hörer sogar abbrechen mussten.
Habe ich das also richtig verstanden?
Wenn Menschen dich nicht verstehen, dann liegt das daran, dass du dich zu gelungen und präzise ausdrückst. Anstrengend klingt/liest sich das nur für solche, die mit diesem hohen Niveau nicht zurechtkommen. Du verströmst absichtlich keinen Charme, weil du nicht zu verkaufen versuchst und nur den eigentlichen Inhalt in den Vordergrund stellen möchtest. Und mit besserer Vorbereitung auf’s Thema vorher wäre es sicher zu unfair geworden.
Ich lasse das mal so stehen. Das Thema ist super und mit jemand anderem hätte der Podcast vermutlich besser abgeschnitten. Somit habe ich jetzt meine Meinung geteilt, genug eingemischt. Will mich hier auch in „verkaufen“.
Bitte lies meine vorige Antwort noch einmal aufmerksam durch. Ich werde an dieser Stelle – speziell auf deinen Wunsch hin – auf eine lange Analyse dessen verzichten, was an deinem Kommentar alles inkorrekt ist.
Nur soviel: Scheinbar liegt es dir nicht nahe, evidente Fehler einzugestehen.
Och nein, bitte nicht drauf aufhängen! Das Thema is doch lange durch. Selbst wenn nur _ich_ es sein sollte, der hier Verständnisprobleme hat – einfach mal Dinge so stehen lassen, bissl entspannen! Bin doch nur eine unbedeutende Meinung von vielen im Internet, lieber noch ein paar andere Menschen fragen.
Es ist immer wieder schön, wie sich jemand den Nimbus des besseren Menschen anheften kann, bloß weil es inhaltlich nicht ganz hinhauen möchte.
Bloß weil jemand in einem Diskurs einen Ethos vertritt, der von deinen Ansichten divergiert, wird sofort abgewiegelt. Reife Leistung!
Hallo Jan-Ole,
ernsthaft? Komm schon… mein Ziel war es doch lediglich ein wenig Feedback zu hinterlassen, auf dass du etwas für zukünftige Podcast-Auftritte mitnehmen hättest können. Hat dich nicht erreicht – in Ordnung, ist ja soweit nicht weiter tragisch.
Dass du nun aber (nach Tagen noch!) eingeschnappt bist, ist höchst ärgerlich! Ich finde man muss das aushalten können, dass einige Hörer die Argumentation nicht überzeugend fanden, und dass die Art wie man spricht und schreibt nicht zwingend jeder bejubelt, bzw. auf einige halt arrogant und hochnäsig wirkt.
Auf das „Kritik an der Kritik“-Spielchen lasse ich mich übrigens erst gar nicht ein, weil das eine Einladung in eine ausufernde und sinnlose Diskussion (= Zeitverschwendung, zumindest für Berufstätige) ist. Zumal hier absolut niemand daran interessiert ist das zu lesen.
Friedensangebot: Ich werde meine Kommentare zu Podcasts in Zukunft auf den sachlichen Inhalt der Sendung reduzieren und von dir kommt jetzt dann bitte keine Antwort mehr. Ja? Danke <3
Hallo Jan-Ole,
mein Ziel war es doch lediglich ein wenig Feedback zu hinterlassen. Hat dich nicht erreicht – in Ordnung, ist ja soweit nicht weiter tragisch und nicht mehr von Belang.
*The End*
Also ich muss sagen das die Diskussion mir gefallen hat. Ich muss auch sagen, dass ich den Umgang mit einigen Nintendo Marken und auch der Hardware komisch finde. Und ja es wurde sehr lange über Zelda gesprochen, aber ich muss auch sagen das ich mich mittlerweile an der Marke sehr stoße. Nur ein Grafikupdate alle paar Jahre machen kein gutes Spiel. Auch eine gute Mechanik auch nicht.
Ich finde Nintendo sollte sich mal wieder auf seine Anfänge besinnen.
Musste nach 20 Minuten einfach abbrechen, so einen undifferenzierten Blödsinn hab ich schon lange nicht mehr gehört.Als hätte Nintendo ihm den Lolly geklaut.
Es ist eben ein Streitgespräch, bei dem eine kontroverse Meinung (soweit es die Zuschauer betrifft) vertreten wird. Selbstverständlich geben ich und habe ich bereits zugegeben, dass ich an diesem Tag etwas meine Stringenz schleifen ließ.
Allerdings ist es immer schön aus dem gemütlichen Kommentarbereich selbst mit fehlender Differenzierung und ohne nennenswerte Argumente eine paar Beleidigungen in den Raum zu werfen. Schade, dass der Cast dir nicht gefallen hat.
Leider fand ich es recht anstrengend dem Podcast zu folgen. Wichtiger als eine eloquente Ausdrucksweise finde ich beim zuhören ja einen guten Sprachrhythmus und der kam ja dann doch das ein oder andere mal etwas in Stocken.
Am Ende fand ich den Standpunkt von Jan-Ole zu radikal. Es mag zwar einen Bonus bei der Aufmerksamkeit geben, so dass z.B. zu einem ähnlich gearteten Titel wie Mario Tennis, nur ohne Mario eben weniger Artikel im Netz erscheinen würden, aber darüber hinaus hätten beide Titel wahrscheinlich am Ende eine ähnlich schlechte Wertung.
Der Zelda / Mass-Effect Part hat (bei mir) gar nicht gegriffen. Die Spiele sind einfach viel zu unterschiedlich um sie vergleichen zu können. Zelda war bisher einfach ein Genre für sich und nur sehr wenige andere Fische dümpeln in diesem Teich. Interessant wird der nächste Titel, der, so scheint es mir zumindest, bisher die meisten neuen Mechaniken mitbringt, seit A Link to the past. Vielleicht nähert sich Nintendo damit an das RPG Genre an und dann wäre es am Ende vielleicht doch möglich Link mit Witcher zu vergleichen.
Ich verweise hier bloß auf meine beiden Kommentare zur Antwort auf PlayStar und Maik, in denen ich aus einer akademisch Warte deutlich mache, weshalb solcherlei Vergleiche sehr wohl valide und vielleicht sogar bitter notwendig sind.
Was hier in den Kommentaren passiert, finde ich befremdlich und beschämend. Ja, die Antworten von Jan-Ole mögen zu umfangreich für den Weg zwischen Bahnhaltestelle und Bäcker sein, aber als Gast hat Jan-Ole sich vermutlich in einer Position gefühlt, wo er ausführlich Stellung gegenüber Kritik beziehen musste. Er hat sich die Zeit genommen und das getan, auf seine Art, die nunmal akademisch ist. Und jetzt wird er DAFÜR kritisiert, gar angefeindet?
Sorry, Dudes. Check ich nicht.
Ich halte unsere Hörer für clever genug um die Aussagen von Jan-Ole decodieren zu können. Jemanden für seine eigene Ausdrucksweise aber so persönlich anzumachen, ohne essentiell zum Thema beizutragen, geht aber gar nicht. Jan-Ole könnte sich sich schon etwas locker machen, ja, aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass man seine gehobene Wahl des Vokabulars und des Satzbaus als Charakterschwäche auslegen muss. Das halte ich für eine Frechheit.
Nun, ich finde die Kommentare sind sehr sachlich und differenziert, wie wir das hier bei der Insert Moin Community gewohnt sind. Die eine Beleidigung, die du meinst, ist inzwischen gelöscht worden (nicht von mir, wahrscheinlich vom Schreiber?)
Lediglich das „tl;dr“ empfand ich als unhöflich, aber das hat PlayStar ja auch schon relativiert. Nur weil die Kommentare etwas länger und akademischer sind, heißt das ja nicht, dass man auch auf diesem Niveau (und in dieser Länge) antworten muss. Ich könnte das auch nicht :D Daher verwundert es mich nicht, dass die Reaktionen eher in die Richtung „puh, da kann ich nicht drauf antworten“ tendieren, aber das finde total nachvollziehbar. Wer damit nicht klar kommt, muss ja nicht weiter diskutieren, man muss eben eine gemeinsame Sprache finden, um zu diskutieren. Das ist das einzige, was sich Jan-Ole vorwerfen muss, denke ich.
Aber es gibt hier ja auch ein paar interessante Gedankengänge und Diskussionen.
Ich habe mich auf das Thema gefreut, als ich den Titel im Podcatcher (so lange es geht noch Instacast) las, aber war dann doch enttäuscht vom Ablauf und der Argumentation.
Natürlich ist jedem frei, auf was man sich konzentriert, aber gerade in Hinblick auf die letzten paar Jahre könnte man ja einiges anbringen, was über den typischen „Zelda hat keine Story“-Aspekt hinaus geht.
Z.B.:
– Warum wird Breath of the Wild so sehr als Innovation gefeiert und honoriert, obwohl es hauptsächlich lauter teilweise alte Elemente aus anderen Serien wie Elder Scrolls, Dark Souls und Open World Spiel X übernimmt?
– Bei all der Kritik an HD-Remakes (die ja auch im Cast angesprochen wird), nimmt man Nintendo HD-Remakes oder 3D-Remakes von Wind Waker, Twilight Princess, Ocarina of Time und Majoras Mask alle relativ kurz hintereinander nicht krumm.
– Was Wertungen angeht war 2015 eines der schlechtesten Jahre für Nintendo überhaupt. Spiele wie Mario Tennis: Ultra Smash, Animal Crossing: Amiibo Festival, Chibi-Robo! Zip Lash etc. wurden alle von der Presse zurecht abgestraft. Ein Devil’s Third als WiiU Exklusivtitel und Partner-Spiel sogar mal ganz ausgeklammert.
Auch dieses Jahr sieht es mit Star Fox Zero und Metroid Prime: Federation Force nicht viel besser aus.
Generell gab es auf 3DS und WiiU viele Nintendo-Serien, die ihre schwächsten Ableger überhaupt hatten (Paper Mario Sticker Star u.a.) und von der Vielfalt der LineUps früherer Handhelds und Heimkonsolen ist man auch meilenweilt entfernt.
Trotzdem schadet das in keiner Weise der allgemeinen Meinung von Nintendo. Bei anderen Publishern und Herstellern ist man da nachtragender. (Zum Teil wurde das angesprochen, aber auch nur angeschnitten).
– Amiibos und DLCs werden Nintendo auch weniger krumm genommen als der Konkurrenz.
– Und die typischen „Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück“ was Features, Interfaces etc. angeht. Sei es der fehlende Battle Mode bei Mario Kart 8, die komischen Steuerungsarten bei Star Fox Zero oder Metroid Prime Federation Force oder sonstige komische Entscheidungen, die man nur in Kyoto nachvollziehen kann. (Freue mich diesbezüglich schon auf die Switch…)
– Die komplette Fehlplanung und Fehleinschätzung des Marktes in Bezug auf WiiU, die man noch nicht einmal wie den Cube vergünstigen konnte, um wenigstens etwas zu retten.
– Und natürlich das schlimmste Vergehen: Wie man mit der Marke Metroid im zu dessen 30 Jährigem Jubiläum umgeht.
Das ist nur ein „kleiner“ Auszug. Und ich bin jemand, der Nintendo liebt. Und sorry für den tl;dr-Text.
Ein kleiner Hinweis vornweg: Ich werde im folgenden auf die Angabe breite Belege verzichten, um dem Wunsch nach stärkerer Verkürzung nachzukommen.
Ein durchaus interessanter Ansatz, den du hier wählst und natürlich nicht völlig von der Hand zu weisen. Ich habe nun schon an verschiedenen Stellen deutliche Worte über The Legend of Zelda verloren, weshalb ich an dieser Stelle auf diese verweise, da sie ebenso unterstreichen, dass durchaus eine Wichtigkeit bei diesem – weithin bekannten – Franchise vorliegt.
Somit würde ich die Aussage, es sei typisch über die Probleme, die Zelda-Spiele als Erzählungen haben, zu sprechen, entschieden verneinen. Dies fällt doch zumeist unter den Tisch. Begründung ist zumeist, dass die Titel gar nicht darauf ausgerichtet seien oder noch nie stark in diesem Bereich waren, zudem werden Vergleiche mit Beispielen abgelehnt, die besagte Punkte besser machen, obwohl sie ein Erkenntnisinteresse äußerst gut stützen könnten.
Selbstverständlich haben wir uns auch allesamt etwas an diesem Thema festgebissen und darüber einfach Zeit für andere Themenkomplexe verloren, dies kann in einer Diskussion jedoch geschehen, da es eben keine moderierte Debatte war. Hier haben wir alle drei eine Marschrichtung eingeschlagen, diese kann dann gern kritisiert werden – das ist absolut legitim!
Bei deinen Beispielen kann ich teilweise zustimmen, muss jedoch einige Einschränkungen machen:
Speziell Star Fox Zero wurde keineswegs abgekanzelt, sondern erzeugte mehr den Tenor, dass das neue Steuerungskonzept nicht hundertprozentig ausgereift sei, ansonsten jedoch an Lylat Wars heranreiche. Auch hier verlor die Presse selten ein Wort über die äußerst zerfaserte Erzählung oder die schwach charakterisierten Figuren. Alles in allem kam das Spiel mit einer Menge Wohlwollen davon, nebst seiner aktiven Versuche an die Nostalgie der Spieler zu appellieren.
Insgesamt gilt: Ich habe niemals behauptet, dass jedes Nintendo-Spiel zum Gipfel des guten Geschmacks erklärt wird, bloß weil eben Nintendo auf der Schachtel steht. Lediglich habe ich das überproportionale Wohlwollen aufzeigen wollen, welches Nintendos Portfolio entgegen gebracht wird. Selbstverständlich können stets Ausnahmen gefunden werden, bei denen eine These nicht hundertprozentig greift. Aber genau das sind sie auch: Ausnahmen.
Hier könnten wir jetzt über geeignete Erhebungsmethoden und gerichtete Dateninterpretation entscheiden, allerdings würde dies erstens zu weit führen und zweitens immer noch keine Untersuchung im quantitativen Sinn stützen. Gerade da ich speziell qualitative Aspekte angesprochen habe, die jedoch durch Nennung von Ausnahmefällen gekontert werden sollten.
Nur funktioniert reliables und valides Vorgehen so nicht. (Aber nun wirklich genug zu Theorien und Methoden!)
Den Fall Devil’s Third würde ich ebenfalls ausklammern, da hier diverse Variablen hineinspielen, die es schwierig machen, es adäquat in diesem Kontext zu diskutieren. In der Wahrnehmung der breiten Masse war der Titel – nach meinem Ermessen – nie wirklich als Nintendo-Spiel angesehen, sondern vielmehr der Versuch, auch Action-Titel auf die WiiU zu holen, um eine andere Zielgruppe anzusprechen. Bayonetta 2 – welches durchaus positiv aufgenommen wurde – kam ja unter ähnlichen Umständen und auch hier hätte niemand von einem Nintendo-Spiel gesprochen.
Solche Sonderfälle würde eine eigene Betrachtung erfordern.
Weiterhin ist deine Aussage über das Line-Up rein normativ geprägt, also nicht argumentativ unterlegt und drückt somit eine Gefühlsregung aus. Hier würde ich im Zweifelsfall um eine tiefer gehende Analyse bitten. (Kleine Anmerkung: Auch Paper Mario Sticker Star kam in der Presse durchaus positiv an.)
Beim Thema Amiibos muss ich Nintendo paradoxerweise einmal in Schutz nehmen, sprechen diese doch eine äußerst spezielle Zielgruppe an, in welcher durchaus eine Akzeptanz für derlei Dinge herrscht. So höre ich wenig negative Stimmen über die Skylanders-Reihe von Activision.
Hier haben wir tatsächlich eine Fall von Konkordanz. Was nicht bedeutet, dass man über solcherlei Geschäftspraktiken nicht im Allgemeinen diskutieren kann.
Gleichermaßen muss die WiiU aus einer rein ökonomischen Sicht natürlich kritisch beurteilt werden, allerdings hieß es auch hier in der Presse – zumindest dem allgemeinen Tenor nach – die Konsole werde schon ihr Position im etablierten Umfeld finden. Außerdem hängt eine Hardware auch stets eng mit dem Software-Angebot und anderen Variablen zusammen, die eine monokausale Analyse in jedem Fall fehlgehen lassen.
Zudem möchte ich noch darum bitten, die Form der Diskussion zu berücksichtigen, welche eine sich strukturell wesentlich von einem geschriebenen Text unterscheidet. Hierbei stoße ich mich an deiner Aussage, du gäbst hier „ein[en] „kleine[n]“ Auszug“ an Punkten, die keinen Eingang in die Diskussion gefunden haben. Natürlich gibt es stets unterschiedliche Zugänge zu einem Thema, die stets auch nur eine bestimmten Blickwinkel auf eine Forschungsfrage – unter theoriegeleitetem Vorgehen und mit transparenten Methoden – beleuchten.
Somit ist es alle mal eine gute und interessante Ergänzung, erhebt jedoch ebenso keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist argumentativ teilweise arg dünn gesät.
Abschließend muss ich noch festhalten, dass ich einem Punkt in vollem Umfang und ohne jede Frage zustimme: Wie konnte man Metroid zu seinem Jubiläum nicht ehren! Das bedarf Revanche!
(Wir verstehen uns, glaube ich.)