IM1212: Le Brunch - Was macht eigentlich Marketing?
„50 Millionen Dollar fürs Marketing?! Die sollten das Geld mal lieber in die Entwicklung stecken!“, „Mal wieder ein Game, das von der Marketig-Abteilung kaputt gemacht wurde!“ oder „Wenn die Publisher einfach mal wieder gute Spiele entwicklen würden, anstatt die ganze Kohle in Marketing-Blödsinn zu blasen, hätten sie auch keine Probleme!“. Die Liste mit solchen und ähnlichen Kommentaren ließe sich mit Sicherheit beliebig fortsetzen. Viele Spielkäufer haben wenig Verständnis für die Marketing-Abteilungen von Publishern, insbesonders dann nicht, wenn wieder exorbitant hohe Ausgaben für diesen Bilanzposten durch die Presse geistern.
Bei allem Gemoser, so macht es denn Anschein, haben die meisten aber wenig Ahnung, was Marketing-Mitarbeiter eigentlich wirklich machen. Ist die Geschichte des Games-Marketings daher eine Geschichte voller Missverständnisse?
Um einen Einblick in das Thema zu geben, hat sich Daniel zwei fachkundige Gäste eingeladen: Eugen Knippel von Ubisoft Österreich und Jens Abel von Electronic Arts Deutschland. Beide sind ausgewiesene Marketing-Spezialexperten und sprechen im Cast über ihren Beruf und wie sie mit dem schlechten Ruf ihres Berufsbildes umgehen.
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Lieber Daniel,
diesmal wäre weniger mehr gewesen. Du hast Fragen gestellt und die Antworten gleich selber gegeben. Ich finde du hättest die Gäste mehr zu Wort kommen lassen sollen. Gerade bei Flappy Birds hätte ich mir gewünscht das du da Eugen und Jens nochmal zu Wort kommen hättest lassen können. Die Gäste kamen einfach nicht zur Entfaltung.
Trotzdem danke für euer Herzblut dass ihr in die Folgen steckt und das so neben euren Hauptberuf.
Themenvorschläge für die Podcasts hätte ich noch.
EA behauptet Spiele wären immer noch zu schwer ein Spieler bräuchte zwei Stunde um ein Spiel zu lernen. Wäre mal ein interessantes Thema wie eure Meinung dazu ist. Einfache Spiele lassen sich besser vermarkten ?
Zweiter Vorschlag
Eurogamer schafft die Wertung ab. Ein guter Schritt oder werden sie dadurch zum zahnlosen Tiger ?
Ansonsten danke für eure gute Arbeit und euer tolles Format. Hoffe ihr nehmt mir meine Kritik nicht krumm
Ja, du hast völlig recht. Weiß ich. Passiert mir leider öfter im Eifer des Gefechts und fällt mir dann immer erst nachher so richtig auf.
Ist aber auch oft nicht einfach als Moderator, insbesonders wenn man Podcast-Neulinge als Gäste hat, die immer ein wenig brauchen, um Nervosität abzulegen und ins Plaudern zu geraten. Damit die Folge dann nicht nach 10 Minuten vorbei ist, versucht man dann halt als Moderator ein wenig auszuschmücken, um für eine bessere Gesprächsatmosphäre zu sorgen.
Und (berechtige) Kritik nehmen wir nie krumm, sondern versuchen sie zu nehmen, um es beim nächsten Mal besser zu machen (siehe z.B. Piepsen bei indizierten Spielen).
Das Prinzip der steigenden Opportunitätskosten.
Das is was, was ich mir aus den Marketing-Vorlesungen mitgenommen hab und was das Thema widerspiegelt, dass man prinzipiell nur sehr viel Kohle in ein Produkt bzw. das Marketing, die Werbung usw. stecken muss, um den Erfolg zu potenzieren. Nach dem Modell geht das eben nicht, weil jedes Produkt ´ne Palette von Faktoren mit sich bringt, die ´ne „natürlich“ Wachstumsgrenze definieren. Sozusagen ´ne Kurve, die ab ´nem gewissen Punkt der Sättigung rapide abfällt. Der Punkt, wo man zwar weiterhin reininvestieren kann, aber in Relation dazu nicht mehr genügend abverkauft, um das zu rechtfertigen. Gutes Marketing erkennt also den Punkt, wo die Kurve nach unten geht und pfeffert bis dahin ordentlich rein.
In der Games-Branche find ich, was das anbelangt, das Marketing auch sehr vobildlich. Wahrscheinlich führend in der Unterhaltungsmedienbranche, da man hier das Gefühl hat, dass so ziemlcih alles, was Erfolg verdient, diesen auch bekommt – natürlich in Relation zur Größe des Spiels betrachtet.
In anderen Bereichen wie Film, Fernsehen, Literatur usw. läuft da vil mehr schief, weil da ständig vielversprechende Titel in der Masse untergehen.
Und zu Flappy Bird: Da muss man aber auch bedenken, dass das schon ´ne ganze Weile vor sich hin dümpelte, bis es der PewDiePie groß rausgebracht hat. Das ist ja dann auch kein sinnvolles Modell.
Ich finde es immer ein bisschen einfältig implizit zu sagen, dass Menschen die entwickeln und programmieren, nicht kommunizieren können.
Es ist schön, wenn Menschen die nicht programmieren, trotzdem kommunizieren können…aber der Umkehrschluss ist doch arg an den Haaren herbeigezogen ;-).
Trotzdem interessanter Einblick und schöner Podcast!
An welcher Stelle soll das gesagt worden sein?
Ganz am Ende 54min. War aber eher implizit gesagt.
Ach egal…war interessanter Podcast!
Ein sehr schöner Cast mit sehr sympathisch wirkenden Gästen. Ich hätte nicht erwartet, dass mich das Thema interessiert und der positive Zugang war erfrischend. Manchmal hätte es aber trotzdem auch ein paar mehr kritischere Fragen sein dürfen. Bei Free2Play hätte man mehr nachhaken können und man hätte die Chance gehabt nachzufragen, wie denn mit Youtubern kommuniziert wird, Stichwort gekaufte Youtuber. Am Ende hab ich mehr Fragen als vorher, was aber auch nicht schlecht sein muss, da ich mich vorher damit gar nicht beschäftigt habe.
Ich hätte interessant gefunden, wenn noch näher auf das Thema „Streaming“ (z.B. OnLive) eingegangen worden wäre. Wie verändert das voraussichtlich das Marketing? Da geht es ja eher darum, dass die Leute ihr monatliches Abo behalten und nicht so sehr darum einmalig Geld für ein Spiel auszugeben. Würde man dann überhaupt noch Marketing für einzelne Spiele machen? Und wie würde das sinnvollerweise aussehen? Führt das eher dazu, dass Spiele in Episoden veröffentlicht werden? Wie verändert das das Marketing, eine „Episode 2“ müsste ich anders vermarkten (da die Zielgruppe schon viel kleiner ist, nämlich nur die, die auch „Episode 1“ gespielt haben.