IM1575: Le Brunch - Fluch und Segen von Metacritic
Das Portal Metacritic sammelt international Testwertungen von Spielemagazinen und berechnet daraus für jedes Spiel einen Durchschnittswert. Klingt einfach und unproblematisch, ist es aber mitnichten. Die Erfassung ist lückenhaft und undurchsichtig, ebenso der berechnete Metascore. Trotzdem hat der oft gravierenden Einfluss auf die Gamesbranche, teilweise sogar Schicksale ganzer Entwicklungsstudios.
Um über Fluch und Segen von Metacritic zu diskutieren, hat sich Daniel als Gäste Heiko Klinge und Markus Wilding eingeladen. Heiko ist Chefredakeur von GameStar und GamePro, die beide mit ihren Wertungen auf der Plattform gelistet werden. Markus war lange Jahre in New York und London für den Publisher Take-Two tätig, arbeitet nun für remote control productions in München. Auf der Entwicklerkonferenz Quo Vadis hat er den Talk „Metafail! How Metacritic is hurting developers and publishers and what can be done about it“ gehalten.
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Ich finde Bewertungen eigentlich überbewertet. Jedoch rückt dieser Podcast die Bewertungen in ein anderes Licht – danke dafür
Ich schätze es eine Vielzahl an Wertungen auf einen Blick zu haben. Sicher werden nicht alle Publikationen abgebildet, aber wer will schon 500 Wertungen lesen? Und als amerikansiche Website richtet sich Metacritic in erster Linie an amerikanische Leser, die kein Interesse an deutschsprachigen oder französischen Reviews haben.
Bin durch Metacritic schon auf die ein oder andere Indie-Perle aufmerksam geworden, die ich sonst verpasst hätte. Bei Blockbustern wie Call of Duty macht kaum jemand seine Kaufentscheidung vom Metacritic-Score abhängig.
Zu dem Wertungskasten der Gamestar möchte ich sagen, dass ich ihn hauptsächlich anklicke, um die Stichpunkteliste der Vor- und Nachteile zu sehen. Ich weiß jetzt nicht, ob das viele machen. Um das herauszufinden, würde ich die Bewertung und die Liste trennen und dann die Klickzahlen auswerten.
Das FIFA / RPG Beispiel als allgemeinen Ansatz gegen Wertungen, fand ich ja etwas zu populistisch. Als ob das ein realistisches Szenario ist, bei dem sich der kleine Konsument doch lieber Project C.A.R.S. holt, weil das eine 85er Wertung hat, anstatt Pillars of Eternity, das nur 79% bekommen hat (Wertungen frei erfunden). Ich verstehe das man manchmal etwas überspitzt um einen Punkt zu machen, aber hier ging der Ball eindeutig über das Netz… und den angrenzenden Platz … ich vermute erdnahe Umlaufbahn… mindestens.
Danke für den Cast. Alle sehr sympathisch und kompetent rüber gekommen. Leider fühle ich mich als Konsument und eigentliche Zielgruppe in der Diskussion etwas unterrepräsentiert, aber man kann es eh nicht allen recht machen.
Zu dem Cast bin ich ja etwas „late to the party“, nur was ich mich immer frage… Diejenigen, die immer fordern dass die Wertungen abgeschafft werden, hoffen die, dass dadurch die Artikel ausgiebiger gelesen werden?
Ob sich das Verhalten nämlich einstellen würde wage ich manchmal zu bezweifeln… den meisten sind die Texte wohl doch zu lang, in der Regel dürfte der Blick doch erst in den Wertungskasten gehen und dann folgt die Entscheidung, ob man den Text überhaupt liest..