IM1257: Le Brunch - Zwischen physischer und digitaler Distribution
Es gab eine Zeit, in der hat man sich ein Konsolenspiel im Geschäft gekauft hatte und damit ein vollwertiges, komplettes Produkt in der Hand hielt. Bis einschließlich zur sechsten Konsolengeneration, welche u.a. die Playstation 2, die Dreamcast oder den Gamecube umfasste, sowie dem Sonderling Nintendo Wii, waren nachträgliche, rein digital erhältliche Auskopplungen von Inhalten, als auch Patches keine Option für Entwickler. Das hat sich mit ab der Xbox 360 und PS3 geändert: DLCs wurden zur Gewohnheit, Bugfixes immer umfangreicher. Heute ist nicht mehr denkbar ein Spiel zu kaufen, ohne beim Einlegen in die Konsole direkt mit einem Day-1-Patch konfrontiert zu werden. Und für Nebenhandlungen wird man ohnehin noch einmal zur Kasse gebeten. Erwirbt man also mit der physischen Disc mittlerweile nur noch ein unfertiges Flickwerk?
Micha beschrieb diesen Sachverhalt schon vor ein paar Jahren auf Kollisionsabfrage und hatte den Eindruck, dass die Situation schärfer geworden ist. Gemeinsam mit Manu hat er sich also in dieser Kooperationsfolge mit J-Junk.de (Telespiel-Abend) den Sammler Markus, den hauptsächlich für Mainstream-Titel zu begeisternden Toto und den Experten für japanische Spiele Tony von Jpgames.de eingeladen. Gemeinsam sprechen sie über die aktuelle Lage und wägen ab, ob die Vor- oder Nachteile des Wandels überwiegen.
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Mein Magen sagt ‚ja‘, aber ich traue ihm nicht recht…
PS: Guter Podcast! Grad heute wieder AC Unity gespielt. Kurz vorm Beenden einer umfangreichen Attentatsmission stürzte das Spiel ab. Jeglicher Fortschritt der letzten 40 Minuten war verloren. Ziemlich frustrierend solche Situationen. Schade, dass Spiele heutzutage selbst nach einem 5 GB-Patch noch nicht funktionieren.
Wie immer eine tolle und interessante Folge nun folgt mein spontaner Senf (um 4 uhr morgens beim Frühstück deswegen entschuldigt mein wildes gedanken durcheinander): Digital vs Physisch ist für mich keine Frage die großen Kritikpunkte an der Digitalen Distribution sind für mich sehr leicht auszuräumen. Zum einen sind moderne Datenträger wie Discs und Blurays nicht langlebig, klar das SNES Modul aus meiner Kindheit läuft noch und wird in 10 Jahren höchstens ausgebleicht sein aber eine CD kann bereits nach 5bis 15 jahren Jahren unlesbar bzw. Nicht mehr abspielbar sein da das Format veraltet und abspielgeräte nicht mehr vorhanden sind sofern meine Konsole mal kaputt geht. Ich habe mir auch nie was aus Verpackungen im Regal gemacht. Einige schlechte DLCs sind nervig bilden aber die Ausnahme, ich mag es wenn ich weiter in eine Spielewelt eintauchen kann auch wenn ich dieses Spiel schon durchgespielt habe. Den Patchfrust kann ich zwar nachvollziehen hab aber selbst keine Probleme damit da ich fast ausschließlich auf der Xbox 360 Spiele und da fast alle patches in unter einer Minute stattfinden womit ich leben kann. Was mich jedoch wirklich stört sind einige Preise die einige Publisher für ihre Spiele in digitaler form verlangen. Meiner Meinung nach sollte die digitale Version eines Vollpreisspiels günstiger sein als wenn ich mir eine Packung mit Disc Warnhinweis und blättchen mit link zum PDF download der Anleitung. Ich besitze insgesamt 113 xbox 360 Spiele darunter viele Vollpreistitel wovon ich nur knapp 10 auf disc habe der rest meiner Sammlung ist digital weswegen ich auch 2 xbox Festplatten besitze. Ich kaufe sehr häufig Spiele wenn sie gerade im Angebot sind Microsoft hat sich in den letzen Jahren mit vielen Sales gut hervorgetan bei denen ich oftmals mehrere gute Spiele darunter mehrere Vollpreisspiele für unter 20€ ergattern konnte. Ich würde mir wünschen das der trend zur digitalen Distribution weiter anhält besonders wenn man die indie szene bedenkt und hoffe das sich die Preise der Vollpreisspiele irgendwann anpassen. Allerdings schwebt über mir immer noch die Angst um die Zukunft über mir was ist wenn Microsoft die Server abschaltet oder steam für immer offline geht oder die Lizenzgeber (z.b. Valve) pleite geht dann sind die lizenzen und somit die Spiele für immer weg.
Eine Blu-Ray hält bei normaler Lagerung (kein Sonnenlicht) locker 50 Jahre. Das Problem sind eher die Chips in den Konsolen, die dürften nach 40 Jahren den Geist aufgeben. Und Laufwerke halten auch nicht ewig. Aber wenn man die Xbox 360-Spiele auf Disc hat und nicht als Download, muss man bei einem Defekt ja bloß eine andere Konsole verwenden.
Aus meiner Sicht ist der physikalische Markt bereits abgewickelt. Dort wird höchstens noch die Disc als Datenträger der ersten 50GB des Spiels und als Dongle verkauft. Als netten Nebeneffekt kann man die Disc anschließend weiterverkaufen.
Ich bin in die Generation als Digital Only gestartet. Da sich inzwischen aber die enttäuschten Erwartungen häufen und auch keine Demos mehr verfügbar sind, werde ich zukünftig keine Spiele mehr blind kaufen. Es sei denn die EU setzt durch, dass man digitale Titel ohne großen Umstand umtauschen kann.
Tolles Thema, interessant und facettenreich aufgearbeitet, danke dafür! Leider kommen die Koop-Partner recht wenig zu Wort – wohl auch weil es insgesamt zu viele sind… Vielleicht weiterhin lieber ein Gast, als gleich drei (die dann aber nicht mehr Redeanteile erhalten / einfordern).
Inhaltlich Frage: Meine XBLA-Spiele sind doch nicht weg, sobald MS die 360-Server abstellt, oder? Ich habe doch alles was ich brauche auf der Festplatte – kann ja aktuell auch ohne Netzverbindung spielen – denke ich zumindest… ?!
Nach über 25 Jahren Videospielehobby, gehe ich den Weg der persönlichen Wertschöpfung aus Zeit und Geld. Man muß nicht immer den aktuellen Shit auf einem Pile of Shame sammeln und dafür auch noch viel Geld ausgeben. Lieber selektiere ich und warte auf einen günstigen Downloadpreis(selten Retail), falls das Spiel dann minderer Qualität ist tut es auch nicht mehr so weh. In der Regel sind dann die größten Sotwareflicken auch eingespielt.
Super interessantes Thema, auch die Besetzung gefällt mir heute super! :)
In Zeiten von online-Zwang genieße ich zumindest, dass ich mit Steam einfach ein Spiel kaufen kann und nicht in den Laden rennen muss. Die latente Angst dass mit dem Ende von Steam eine riesige Spiele-Sammlung den Bach runter geht ist da, aber da hoffe ich dass das DRM entweder entfernt wird, oder es zumindest dementsprechende Hacks geben wird. Letzteres wäre nicht so schön, würde ich aber auch keinen Schlaf drüber verlieren, gekauft ist gekauft. :)
Ganz absurd finde ich es ja, wenn man kaputte, unfertige Spiele auf die Digitalisierung zurückführen will bzw. gesagt wird, „früher wäre das so nicht passiert“. Aber genauso ist es möglich auch heute fertige Spiele herauszubringen, wenn das nicht passiert ist nicht die Digitalisierung schuld, sondern schlechte Geschäftspraktiken von Publishern/Entwicklern. Ich – wohlgemerkt als PC-Spieler – sehe die Entwicklung echt positiv, Spielerlebnisse sind einfacher und zugänglicher geworden. Die Digitalisierung hat so viele tolle Spiele hervorgebracht, die so früher nicht hätten vertrieben werden können. Und auf dem PC werden wohlgemerkt auch der großteil der Spiele eben auf Steam und nicht auf den „grauen Märkten“ gekauft. Und Bundles (z.B. ein 2k Humble Bundle) werden oft auch mit dem Hintergedanken angeboten, dass ein Teil der Käufer den ein oder anderen DLC nachkaufen wird. Das lohnt sich für die Publisher sicherlich.
Eurer Problem ist, dass ihr alle in der Konsolenblase lebt hehe =). Zum einen hat man sich als PC-Spieler seit Jahrzehnten eine buddistische Geduld antrainiert, aber viel wichtiger: Die Offenheit des Systems sorgt dafür, dass die Digitalisierung anders als bei den geschlosssenen Konsolen auch eine enorm positive Seite für alte Spiele hat. Beispiel Gothic (eins meiner 10-Top Spiele): Am ersten Tag in schöner alter Pappbox gekauft: schmiert beim Starten ab. Nach zwei Wochen oder so ersten Patch mit Modem gezogen: yeah es läuft; aber auf meiner ati-karte mit üblen Grafikfehlern :). Erst mit dem zweiten Patch liefs dann… Ok alle Vorurteile bestätigt, ABER: heute kann ich mir die gog-version holen, dx11-mod & ein paar andere mods installiern und das Teil ist schöner, größer & besser als je zuvor!
Interessante Diskussion. Mein erstes Download-Game müsste Ende 2006 Donkey Kong Country auf der Wii gewesen sein.
Was mich an den großen Patches stört ist, dass ich sie nur mit der Konsole herunterladen kann. Hier zu Hause krebse ich mit 2 MBit/s rum, während ich in der Uni Highspeed-Internet habe. Warum kann ich die Patches nicht einfach unterwegs auf einen 32 GB USB-Stick ziehen und dann daheim installieren? Das wäre kundenfreundlich. Auf der Xbox 360 gibt es zumindest die Möglichkeit sich die Patches von inoffiziellen Quellen auf den Rechner zu laden. Somit kann man auch nach der Abschaltung von Xbox Live auf der 360 die Spiele im gepatchten Zustand spielen.
Ich verstehe auch nicht, warum so viele Leute Vollpreisspiele digital auf Konsolen kaufen. Anders als beim PC gibt es keinen Preisvorteil und man verzichtet freiwillig auf die Möglichkeit des Wiederverkaufs. Und beim nächsten Konsolenwechsel sind die digitalen Spiele futsch und man darf sie erneut kaufen. Oder man sie spielt auf der alten Konsole bis deren Festplatte den Geist aufgibt. Sie erneut herunterzuladen auf eine Ersatzkonsole funnktioniert bei der Xbox 1 schon nicht mehr.
Die Größe der Patches hängt auch mit der Schlampigkeit von Sony und Microsoft zusammen. Auf der 360 waren die Spiele sehr feingliedrig in Pakete unterteilt, anders als auf der PS3. Deswegen waren Patches auf der PS3 bei Multiplattform-Spielen oft 10- bis 20-mal größer als auf der 360.
Mit DLC und Season Passes hab ich kein größeres Problem, außer wenn wirklich Inhalte herausgeschnitten wurden. Bei Assassin’s Creed 2 ist man einfach nicht mehr rechtzeitig fertig geworden und das war eine Notlösung es als Download nachzuliefern. Microsoft hatte damals etwas gegen kostenlose Download-Inhalte, weswegen das auch keine Option war. Da würde ich niemanden bei Ubisoft böse Absicht unterstellen. Stören tun mich Microtransactions und Edelstein/Rubin/Münzen-Pakete für 99,99 Euro in Vollpreisspielen. Solche Spiele lasse ich aus Prinzip im Laden stehen.
Die Veröffentlichung von GTA 5 und demnächst Witcher: Wild Hunt zeigt zumindest für mich, dass man gern den Schritt hin zur Bluray wagen darf. Der GTA-Download läuft jetzt seit 2 Tagen. Trotz potenter Internetleitung scheinen die Server bei Rockstar überlastet zu sein, sodass mein Bürorechner wohl noch weitere 48 Stunden laufen muss, bis das Spiel da ist. Witcher kommt daher in physischer Version zu mir nach Hause.
Spiele werden in Zukunft nicht kleiner, sondern dank immer besser aufgelöster Texturen, 5.1 Sound etc. immer mehr Speicherplatz brauchen. Von mir aus könnte das auch auf USB-Sticks ausgeliefert werden – oder wie wäre es mit iomega-Zip-Disketten? ;) Dann könnte ich diese Fehlinvestition wieder vom Dachboden holen.
Außerdem bin ich so verkappter Nostalgiker, der mit feuchten Augen zurück an die Zeit denkt, in der ich Spieleanleitungen auf dem Weg in die Schule, in der Pause und auf dem Weg zurück von der Schule verschlungen habe. Und selbst wenn die PC-Zeit vorbei war, hatte ich noch etwas von Warcraft 2 oder Siedler. Daher stehe ich auf den materiellen Schrein, der sich jetzt im Arbeitszimmer auftürmt und mal ehrfürchtig, meist aber belächelnd von Gästen wahrgenommen wird. Physische Datenträger sind toll. Noch toller, wenn sie zusammen mit Handbuch ausgeliefert werden.
Immerhin gibt es bei GTA 5 eine DVD-Version. Die DVDs sind auch ganz hübsch bedruckt.
Ich sehe die Zukunft für Sammler alles andere als rosig. Aktuelles Beispiel GTA V: Das Spiel ist schon mit 65 GB unverschämt groß, ohne den Gigabyte-großen Day One-Patch trotzdem nicht spielbar. Auf den Konsolen sieht das mittlerweile doch ähnlich aus. Gar nicht auszumalen, was passiert, wenn Sony und MS irgendwann die Update-Server vom Netz nehmen..
Sehr interessantes Thema bin da auch immer hin und hergerissen
Die „Master Chief Collection“ steht nicht alleline da mit dem „Phänomen“ dass trotz Discs gleich noch fleissig nachgeladen wird. Auch die GTA V PC Disc-Version (auf 7 DVDs..) zieht sich wohl locker 5-6 GB jetzt schon vor der kommenden Freischaltung am Dienstag.. ob das wirklich der Day One Patch ist oder wirklich fehlende Inhalte, ist nicht ganz so klar.
Man muss ganz klar sagen dass die physikalischen Datenträger eigentlich keinen Wert mehr haben, ich hatte die Diskussion gerade erst gestern hier mit einem „Spieler-Kollegen“ als wir über die kommende Anschaffung just eben dieser GTA V Fassung gesprochen haben.. 7 DVDs im Schrank (da kein BluRay Release für PC).. schön, aber wozu? Man hat dann eine Version im Schrank, die zumindest nicht fehlerfrei ist (ich hab hier z.B. eine Battlefield 4 PC-Version im Steelbook, die jetzige Version hat mit der auf der DVD nicht mehr viel gemein was Netcode angeht usw.) und auch von Archivar-Sicht ja nur den Zustand „zum Release-Zeitpunkt“ wiedergibt… aber nicht das Erlebnis, was die Spieler hatten nachdem es halbwegs „durchgepatched“ war.. und das ist für mich das Spielerlebnis, was ich ja eher in 10 Jahren in Erinnerung habe..
Frei nach dem Motto: „… boah..der Release war grausam.. aber als es gepatched war, hatten wir viel Spaß!“
Da nützt mir die Version auf dem Datenträger nicht mehr wirklich viel.
Schön, wenn die Download-Variante dann wenigstens halbwegs gut archivierbar ist.. zumindest die Amazon-Download-Variante von GTA V legt den Download in Unterordnern mit „Disc 1“ bis „Disc 7“ ab.. man könnte sich zumindest so die DVDs noch brennen. Aber das Problem der ominösen 6 GB die gleich nachgezogen werden bleibt…
Ich verstehe den Schmerz jener mit schwacher Internet-Anbindung, ich musste jahrelang mit DSL384
(kein Schreibfehler, das ist ein gedrosseltes DSL1000 !!!) auskommen.. bis hier auch mal Glasfaser gelegt wurde und ich jetzt so halbwegs in die 50000er Region gekommen vom Download her.. aber man muss es so brutal sagen, wer heute keine gescheite Anbindung bekommt (sowohl vom Speed her UND vom verfügbaren Monats-Volumen her) ist echt am A*sch…. :(
Update: Soll wohl kein Day 1 Patch sein.. die Rockstar-Download-Version ist wohl gleich so groß wie die DVD-Version PLUS nachträglichen Download, was schon die Vermutung von Inhalten nahelegt die einfach nicht auf den DVDs sind.
Die Amazon Download Variante scheint anders aufgebaut zu sein, sind wohl direkt die Inhalte der einzelnen DVDs und muss dementsprechend auch noch mal im zweiten Durchgang den Rest nachinstallieren.
Für Konsolen ist diese Entwicklung echt traurig, da ja die jeweiligen Plattformen fest definiert sind. Bei Vita Spielen auf Cartridge funktioniert es ja auch ohne Patch. Ich denke, das Problem ist der hohe Zeit- und Kostendruck bei der Entwicklung. Fortsetzungen müssen mindestens im Jahrestakt erfolgen, wo man früher 2-3 Jahr mehr Zeit für die Entwicklung hatte.
Link-Nachtrag bzgl. Emulation, musealer Nutzung von alter Software und, latürnich, RAUBKOPIEN!!1
http://superlevel.de/spielkram/das-medium-der-vorlaeufigkeit-keine-spiele-in-museen/
https://www.eff.org/deeplinks/2015/04/videogame-publishers-no-preserving-abandoned-games-even-museums-and-archives?utm_content=buffer43976&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer
Alternativ Titel: Verbitterte alte Männer zwischen physischer und Digitaler Distribution, den früher war alles besser !!!
Sehr anstrengende Episode, beleidigte 30er die über das umvermeidbare rumheulen… allein Manuel hat für mich beide seiten der Münze aufgezeigt.
Großes Lob an Manu !!!
Dann unternimm doch mal einer etwas gegen die Berner Übereinkunft. Der Rest fügt sich dann schon von selbst.
Defragmentierung ist die Aufhebung von Fragmentierung.
Spanndes Thema dem ich selbst, (vielleicht wegen meinen fast 30 Jahren) kritisch gegenüber stehe. Aber solange der Einzelhandel die Digitalpreise oben hält werden wir weiterhin Disc Versionen im Laden kaufen können.
und wie im Cast erwähnt werden Ausnahmetitel immer einen Weg finden :) … vor allem wenn sich damit Geld verdienen lässt.
Meine Wertewandel hat sich in Bezug auf Retail schon stark gewandelt. Vor ein paar wenigen Jahren hätt ich noch gesagt, dass ich mir NIEMALS was runterlade, um diese Entwicklung nicht auch noch zu unterstützen. Immerhin wollt ich immer eine schöne Sammlung physikalischer Datenträger aufrechterhalten.
Doch mittlerweile freu ich mich auch über jeden cm Platz, den ich in meinen überfüllten Regalen sparen kann, indem ich was einfach nur auf ´ner Festplatte hab.
Trotzdem isses mir seelisch immer noch wichtig, irgendein physikalisch fassbares Indiz dafür zu haben, dass ich ein besonders gutes Spiel gespielt hab. Als Devotionalie der Erinnerung zuliebe.
Schön wär´s da nur, wenn das Zeug nicht mehr so viel Volumen in meiner Bude frisst.
Z.B., wenn alte Spiele noch mal nachträglich in Sammlungen rausgebracht werden, wo man schön kompakt teilweise Hunderte von Titeln auf einer Disc hat. Die Harmony für Atari is da das vielleicht ultimative Beispiel, wie so was funktionieren kann. Oder die Sega Mega Drive-Collections.
In zehn Jahren erscheint dann vielleicht noch mal ein Speicherkristall, wo man für´n Appel und ´n Ei alle PS2-Spiele drauf hat.
Bei Battlefield ist es nicht schade, wenn die Server abgeschaltet werden?? Das sehe ich sehr anders. Ich habe BF2 soooo gern gespielt und auch wenn es sich nicht so modern anfühlt wie ein BFBC2 oder BF3/4, es hatte seinen eigenen Charme und es ist sehr schade, wenn dieser nicht mehr erlebbar ist :,(
Da ihr jetzt ja erstmal keine „Werbepartner“ mehr habt ist das vorerst auch die letzte Chance und ich versuche mal mein Glück.
Bisher störten mich die digitalen Distributionswege (und deren nachteile) nicht sonderlich. Der Umstieg von der PS3 auf die PS4 war schmerzlos .. in der Anfangszeit wurden beide „bespielt“ doch jetzt verstaubt die PS3 trotz guter PS+ Spiele im Schrank.
Bei einigen Meisterwerken ist es natürlich #Schade wenn diese mit abschalten der PSN Server Sterben aber diese ausnahmetitel werden mit Sicherheit auf neuere Plattformen portiert.
(Sony… wo bleibt Journey für die PS4!!) :P
was mich ja an den Dayone-Patches nervt: Ein Freund von mir hat seine Konsole im Garten. Dort kein Internet. Er wird von Evil Within niemals eine spielbare Version spielen können, weil die ungepatchte Version unspielbar ist. Und was ist denn, wenn die Server wirklich mal offline sind? Dann lassen sich die Spiele vielleicht irgendwann gar nicht mehr patchen. Dann habe ich ja für immer und ewig eine unspiebare Version. Voll Scheisse.
Das Gleiche finde ich auch an den Digital Versionen nervig. Bei dem besagten Kollegen kann ich so niemals Worms oder Helldivers spielen. Außer, ich bringe meine Konsole mit. Das ist schon schade.
Im Garten? im ernst?
Ja, so ein Schrebergarten, in dem man aber auch schlafen kann. Da verbringt er immer die Sommer. Lange Geschichte, aber wie könnte er auch anders. Er hat da einen See vor der Tür. Es war jedenfalls nicht so ein Garten vorm Haus gemeint :-)
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich immer noch den Ankündigungen bei den ersten Vorstellungen der Xbox One nachtrauere, bei denen damit geworben wurde, dass man die dumme Disc nur zur Installation braucht und dann das Spiel mit dem Gamertag verbunden wird. Ich halte Spielehüllen für komplett überflüssig. Sie sind nur Staubfänger und nehmen Platz im Regal weg. Außerdem ist es so komfortabel, wenn man Spiele als Download auf seiner Konsole hat: man muss nichtmal mehr vom Sofa aufstehen und kann blitzschnell von einem Spiel zum anderen wechseln. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich auch in Sammler nicht reinversetzen kann. Das einzige Merch, das mir etwas gibt, ist das, was man im Alltag verwenden kann, also sowas Kleidung, Schlüsselbänder, Mousepads oder Tassen. Ich stelle mir keine Figuren hin, hänge keine Gaming-Poster auf und brauche auch kein Spiele-Regal. Ich kaufe manche Spiele nur auf Disc, weil man sie oft deutlich günstiger bekommt.
Gute Diskussion war interessant zuzuhören mal wieder.
Nur muss ich mal ein wenig die Hand für Entwickler ins Feuer legen, denn einmal wurde gesagt bei euch, dass die Day-1-Patch-Politik Entwickler dazu einlädt schlampiger zu arbeiten, weil die „Sanktionen“ fehlen. Das glaube ich nicht. Die ganzen Fehler, die bei solchen Produktionen in das „fertige“ Produkt wandern, liegt ganz und gar nicht an der Einstellung der Entwickler. Vielmehr geht es inzwischen um eine Mords-Geld und solche großen Produktionen wie AC: Unity sind von diveresen Seiten mehr oder weniger gut durchgeplant. Da ist ein mächtiger Marketing-Apparat, die Distributionen müssen geplant werden, Werbung muss geschalten werden, etc. Das sind alles riesige Summen Geld, die da in die Hand genommen werden und wenn man dann verschieben muss, dann geht solch einer Firma ein Haufen an Geld verloren. Und genau das ist der Grund, warum man dann ein Spiel, das noch Fehler enthält, releast.
Und nochmal zu den Entwickler an sich. Je größer das Spiel, umso komplexer ist der Code und alles drum herum. Dann arbeiten auch viel mehr einzelene Menschen daran, die quasi alle ihren „kleinen“ Teil zum großen ganzen beitragen. Dementsprechend ist die Fehlerquote eben höher und die QA-Zeit, die ja meistens zum Schluss erst richtig anläuft wird geringer, wenn die Entwickler länger brauchen. Aber der Release-Termin steht eben und der ist aus finanzieller Sicht nicht unbedingt verschiebbar. Außerdem gibt es genügend Beispiele, besonders in den USA, wo es nicht ganz so gute Arbeitnehmerrechte gibt, dass die Entwickler „crunchen“ müssen, um den Release zu halten. Und ich kann euch auch Erfahrung sagen, die wenigsten Menschen sind nach (sagen wir mal) 10 Stunden arbeiten noch ganz topfit und die Fehleranfälligkeit geht wieder hoch.
Ich als Spieler stimme euch da ja schon zu, das nervt mich auch, wenn ein Spiel, dass ich grad für 40-60€ gekauft habe, nicht funktioniert oder ich es erst ewig patchen muss, bevor es los geht.
Aber man muss eben auch mal die andere Sicht drauf haben und auch die andere Seite mal verstehen, egal ob das nun gut oder schleicht findet. ;)