Matinee: Assassin's Creed (Kinofilm)
Videospielverfilmungen … BAM! Ein Thema, über das man sehr viel und eifrig diskutieren kann. Seit man auf die Idee gekommen ist die Welten von Games auf die große Leinwand zu bringen, hört man das Fluchen von Fans dieser. Seit eh und je hat der Transport in ein anderes Medium nur eher holprig funktioniert, und hat ebenso holprige Resultate zutage gebracht.
Erst vor ein paar Wochen kam nun die unvermeidbare Verfilmung von Assassin’s Creed in die Kinos, unter der Regie von Justin Kurzel und mit Michael Fassbender und Marion Cotillard in der Hauptrolle. Micha hat sich Jules von Rumble Pack und Anytime Late Night geschnappt, um mit ihm gemeinsam über den Film zu diskutieren.
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Ich mochte den Film überraschender weise ziemlich gern, was aber auch an meiner erwartungshaltung der vorhergegangenen Negativ Stimmen gelegen haben könnte.
Kann dazu jetzt auch nicht großartig sagen, für mich waren es 116 Minuten seichte Unterhaltung mit einer tollen Kamera, coolen Schauspieler, geile Stunts und nem ziemlich coolen Trommel Soundtrack.
Klar die Handlung ist genauso Banane wie die der Spiele was mich aber in keinster weise gestört hat da es für mich einfach nichts neues war und als gegeben sehe.
Lediglich das Finale war schon ziemlich blöd. ^^
7-7.5 von 10 unnötig abgetrennten Ringfingern von mir.
In einem Interview meinte Micheal Fassbender das er und die anderen Schauspieler mindestens 95% aller Kampfszenen selber gemacht haben, der Parkour part und der leap of faith waren natürlich von Stuntman. Der Sprung war sogar echt, bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaube der Stuntman hatte einen Sprung aus 120 Fuß gemacht….FREIER FALL !!! =O
https://www.youtube.com/watch?v=uaXkAwh2pHY
Die Störgeräusche im Hintergrund…was zum Teufel ? =O
Krass, oder? Sorry dafür, habe gerade einen ReUpload gemacht. Habe die Nebengeräusche runtergeregelt.
Jetzt dann also weniger Rumgeschniefe?
Ich fand es eher spannend da es undefinierbar ist. xD
Heißt das dann auch weniger Rumgeschniefe?
Für mich war Assassin’s Creed ein Film, den man im Kino sehen muss. Nicht, weil er so unglaublich toll wäre, sondern weil Bild und Ton wohl nur auf großer Leinwand und mit der richtigen Soundanlage ihre ganze Pracht entfalten können.
Leider vermag es jeder Teil der Spielereihe besser als der Film, die Handlung zu vermitteln. Mir erschließt sich nicht, wie man den Zuschauer 30 Minuten warten lassen kann, um überhaupt erst einmal das Konzept des Animus anzudeuten – und dann doch nur ganz grob erklärend. Erst beim zweiten Ganz in den Animus (das war bei ~45 Minuten) hat Cotillard endlich mal das Konzept von genetischer Erinnerung und dem Nacherleben der Erinnerungen von Vorfahren, um so einen bestimmten Punkt in deren Leben zu finden, der für die Gegenwart wichtig ist, preisgegeben. Zu diesem Zeitpunkt haben die Jugendlichen hinter uns im Kino aber schon nur noch miteinander gequatscht und sich über den Film aufgeregt – leider.
Wie viel besser wäre es gewesen, mit der versuchten Hinrichtung in Spanien zu beginnen, nur um Lynch direkt daran im Animus zusammenbrechen zu sehen. Cotillard hätte daraufhin (innerhalb der ersten 5-10 Minuten) erklären können, warum er dem Animus nicht standhält, wie das Ding funktioniert und warum er erst andere Abschnitte im Leben des Vorfahren erleben muss, damit sein Geist nicht daran zerbricht.
Die Zuschauer wären damit im Bilde gewesen. Sie hätten eine visuelle beeindruckende Szene aus der Vergangenheit direkt zu Beginn gehabt (und nicht diese merkwürdige Zeremonie, die doch nun wirklich niemand kapiert, der die Spiele nicht kennt) und sich auf den nächsten „Ausflug“ im Animus gefreut. Den Rest der Kindheit, Hinrichtung etc. hätte man in Rückblenden anschließend bringen können.
Ähnlich war der erste Teil der Spielreihe aufgebaut: Es geht mit knapper Erklärung los und erst nach und nach puzzelt sich das gesamte Bild zusammen aus Templern, Assassinen und Abstergo.
Während man die ersten 30-45 Minuten des Films leider vergessen kann, weil sie wirr und ohne jegliche Exposition sind, fand ich die zweite Hälfte richtig gut. Der Animus war beeindruckend. Spanien des 15 Jhd. atemberaubend und gerade durch die Originalsprache mit Untertiteln richtig immersiv. Übrigens spielt der Film vier Jahre nach der Ezio-Trilogie; der Animus ist aber keine Weiterentwicklung sondern einfach eine Idee der Filmemacher, um dessen Konzept besser zu verdeutlichen und weil ein Fassbender, der nur auf einem weißen, umbequemen Hightech-Bett liegt, ziemlich öde gewesen wäre. Angeblich finden die Ubisoft-Leute den Film-Animus auch richtig gut, weil er eben zeigt, dass es nur ein Nacherleben der Erinnerungen ist, denen der gegenwärtige Nachkomme (also Lynch) willenlos ausgeliefert ist – denn er kann die Erinnerung nicht verändern, er kann sie nur nacherleben.
Das Ende hätte dann auch viel besser funktioniert, wenn man die Begegnung Cotillards und Fassbenders vor dem letzten Ereignis einfach weggelassen hätte. So drehte sich Cotillards Charakter innerhalb von 5 Minuten unnötigerweise 2x um 180° – oder vielleicht von einer 90°-Position um weitere 90°, nur um dann noch mal um 180° ins Gegenteil umzuschlagen. :)
Letztendlich war ich gut unterhalten, wenn ich den Filmbeginn ausblende. Wie bei Warcraft (der mir weniger gut gefiel), könnte und müsste ein zweiter Teil einiges besser machen. Aber wie bei Warcraft sehen die Einspielergebnisse ja leider nicht so rosig aus.