IM1651: Le Brunch - Insert Doomian
Crossover-Time! Die Insert-Moin-Crew geht heute außer Haus zum Frühstück: Micha, Daniel, Manu und Stefan waren zu Gast bei unseren alten Freunden des Indieblogs superlevel.de und ihrem Anrufer-Podcastformat „DOOMIAN„. Fabu hat uns jeweils einzeln ans Mikro geholt und jeder von uns hatte ein neues Thema im Gebäck (hehe!).
Neue Folgen von Doomian erscheinen alle zwei Wochen. Und wenn ihr als Gast bei Fabu anrufen wollt, schreibt ihm eine Mail oder Twitter-Nachricht an @doomiancast und sagt in der Sendung auf jeden Fall mindestens einmal das Wort „Croissant„.
Would you kindly…
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Das ändert alles.
schönes Ding!
that’s what she said!
Or he! :D
Uiuiui, gibt sehr viele Dinge, die ich gern kommentieren würde, aus Zeitgründen ersma nur Thema Spoiler. Ich finde als Reviewer ist man einfach in einer Sonderposition, da man für seinen Job dauernd viele Spiele spielen darf. Kennt also die meisten Spiele bereits und wird sowieso fast nie gespoilert. Ich hechel jedoch dauernd hinterher und freue mich wie Bolle über jedes Spiel, wo ich nicht schon zig Trailer, besprechungen und Spoiler zu ertragen musste. Ich will in ein Inside, ein Journey, ein Abzu, ein uncharted 4 komplett unvoreingenommen gehen. Ich möchte nicht wissen wer stirbt, ich möchte nicht wissen wer sich in Kapitel 3 den Finger abschneiden muss. Ich will diese Erfahrungen und Schockmomente selbst erleben und fasse es kaum. dass man das nicht nachvollziehen kann.
Ging mir ebenso. Ich finde das auch schlicht „unhöflich“ vom „Produzenten“ (sprich Podcaster usw.) einfach einen Spoiler rauszuhauen, er mag ja selber von halten was er will, aber auch mir geht da eventuell was verloren wenn ich vorher „gespoiled“ werde.. und nein, dadurch wird zwar das ganze Spiel nicht „wertlos“, aber das kleine Sahnehäubchen fehlt dennoch.
Im übrigen.. RDR habt ihr mir jetzt tatsächlich gespoiled, not kidding, habe ich hier liegen und will es noch spielen…. aber gut, das Ding ist „alt“.. kaum zu vermeiden mal dann doch über einen Spoiler zu stolpern… :/
Liebe(r) Alice, bin da ganz bei dir, sehe das genauso ;)
Mir gefiel Stefans Thema unheimlich gut. Vielleicht auch weil ich selbst Vita Besitzer bin und von der Konsole positiver überrascht war als eigentlich gedacht.
Gibt es einen Link zu dem Vita Post-Mortem ?
Hi Daniel,
das freut mich sehr. Ich versuche mal heute Abend den Link zu finden. Ich meine ich wäre via Polygon darauf gekommen. Liegt schon eine ganze Weile zurück.
Hier ist der Artikel:
http://www.hardcoregamer.com/2015/10/25/sony-still-doesnt-get-what-went-wrong-with-the-vita-and-thats-insane/173572/
Und hier die Artikel von Polygon:
http://www.polygon.com/features/2015/10/29/9409697/playstation-vita-successor-changed-sony-shahid-ahmad-ps4
http://www.polygon.com/2015/10/24/9608434/playstation-vita-new-games-sony
http://www.polygon.com/2014/6/18/5820824/indies-third-party-games-are-vitas-focus-moving-forward
Danke :-)
Ich finde das Thema Spoiler wichtig. Allerdings finde ich es schon sehr
berchtigt, sich vor Spoilern schützen zu wollen. Dass man darauf total
aggressiv und ausfallend reagiert, finde ich natürlich nicht sinnvoll.
Aber ich finde man muss es mal so sehen: In der heutigen Medienflut
(Spiele, Filme, Serien usw.) verliert man als Mediennutzer immer mehr
die Möglichkeit, Medien unvoreingenommen und unmittelbar wahrzunehmen,
da es bereits zu allem Trailer, Spoiler, Tests und Bewertungen gibt. Ich
finde aber, dass man als Medienrezipient ein Recht darauf hat, Medien
unvoreingenommen konsumieren zu dürfen, weil da meist die persönliche
Auseinandersetzung mit dem Medium intensiver ist, als wenn man vorher
schon alles darüber weis. Wie oft habe ich z.B. schlecht bewertete Filme
doch gut gefunden, und bin aber zunächst nicht reingegangen, weil die
Kritiken eben nicht gut waren. Viele werden vielleicht auch ein Abzu
nicht spielen, weil die Kritiken eben nicht gut sind, und nehmen sich
damit eine tolle und intensive Erfahrung.
Ich kann aber
nachvollziehen, dass Spoiler die Arbeit eines Kritikers oder Reviewers
um einiges umständlicher und auch anstrengender macht. Aus
Konsumentesicht finde ich Spoiler jedoch ziemlich doof!
Aber was hat das jetzt mit Spoilern zu tun? Wenn du prinzipell alle Medien unvoreingenommen konsumieren willst, dann darfst du halt schlicht keine Tests lesen.
Hey Daniel. Das ist natürlich vollkommen richtig. Wenn ich mein Lieblingsspiel nicht spoilern will, dann lese ich halt keine Tests. Aber Spoiler tragen es ja so in sich, dass sie einen unerwartet erwischen, wie etwa in eurem Podcast ;) Aus Respektsgründen sollte man aber drauf achten, die Konsumenten nicht unnötig zu spoilern. Ich finde, da hat man schon eine Verantwortung als Medien-Proudzierender, auch wenn es sicher manchmal nerven kann, ständig auf mögliche Spoiler zu achten.
Ich verstehe jetzt dein Argument nicht ganz: Natürlich sind Spoiler eine unvorbereitete Informationsvermittlung gegen den Willen des Rezipienten, aber das ist die Begriffsgrundlage. Ich denke, dass überrascht hier niemanden.
Auch deine Aussage Spoiler seien aus „Respektsgründen“ zu vermeiden erscheint mir nicht gerade plausibel, da es eben in der Natur der Sache liegt, dass in Reflexionsformaten oder Kritiken nun einmal Belege heranzieht und diese naturgemäß auch aus Referenzen bestehen können.
Ich lese mir doch auch keine Abhandlung von David A. Oakes über Lovecrafts ‚Berge des Wahnsinns‘, in deren Verlauf er eine zentrale Appellfunktion des Werkes beleuchtet, und rege mich anschließend auf, dass seine Belege anhand von Textstellen mich gespoilert haben und das auch im Bezug auf andere Werke aus der Feder Lovecrafts. So funktioniert ein strukturierter Diskurs.
Ich fürchte du hast da bei VanDyke das „unnötig“ in „die Konsumenten nicht unnötig zu spoilern“ übersehen. Ich denke ein Beleg ist nötig. Wenn ich mir in 100 Jahren eine Abhandlung zu Abzu kaufe, dann gehe ich natürlich davon aus, dass da alles auseinandergenommen wird. Für einen täglichen Spielepodcast reicht es auch manchmal, Elemente des Spiels nur anzudeuten.
Ich habe das „unnötig“ innerhalb des Satzes natürlich gelesen, allerdings macht es das Argument nicht schlüssiger, da ein Spoiler ja immer die Vorwegnahme von Informationsvermittlung durch eine Drittquelle ist. Sollten diese nun einfach in den Raum gestellt werden – also nicht innerhalb einer Argumentation einen berechtigten Sinn ergeben – sind diese selbstverständlich unnötig.
Allerdings ist es an dieser Stelle wieder müssig weiterzudiskutieren, reden wir doch immer noch von einer solchen Anwendung von Referenzen, die somit sinnstiftend eingesetzt sind. Wer nun wirklich nichts über irgendein Werk wissen möchte, muss sich leider auch aus Reflexion der Medienrezeption anderer Personen heraushalten. Das ist dann wirklich bloß Schreien, weil man gerade schreien will.
Ebenfalls stellt der zeitliche Abstand keinerlei effektives Kriterium zur Einordnung da, ob nun referenziert wird oder eben nicht, denn eine Kritik ist eine Kritik ist eine Kritik, also stets in der Belegpflicht – wie wir bereits besprochen hatten. Ob diese nun in Form eines täglichen Podcasts oder eines Textes Jahre später stattfindet, unterscheidet die Herangehensweise nicht im geringsten.
Sollte der betreffenden Person einfach schneller das Gefühl haben, seine Rezeption dadurch einzuschränken, ist das leider eine subjektive Tatsache und es kann nicht auf jede kleine Befindlichkeit Rücksicht genommen werden.
Zum Abschluss nochmal eine schönes Beispiel zur Illustration: Schreibe ich unter dem Trailer eines Films – der im Idealfall gerade erst in die Kinos gekommen ist – erst einmal lang und breit, wie merkwürdig ich es finde, dass Charakter X gestorben und Fraktion Y gefallen sei, kann man – relativ – objektiv von einem Spoiler sprechen.
Höre ich mir einen Podcast an, der ein Spiel kritisch beurteilen und die Rezeption der Beteiligten reflektieren möchte, stellt es eben keinen Spoiler dar, wenn ich eine Mechanik aufschlüssle, um deren Bruch für die Narrative aufzuzeigen. Ergo: Kein Spoiler, sondern die viel genannte Beleg.
Ey echt vielen Dank für den Han Solo Spoiler … argl#@*%
Wir reden also über das leidige Thema Spoiler und natürlich verstehe ich den Unmut jedes einzelnen, denn es ist sicherlich jedem von uns „Medienfreunden“ schon einmal passiert, dass einem ein Spoiler ein Rezeptionserfahrung nachhaltig verdorben hat.
Allerdings haben wir hier auch ein massives Problem – zumindest in meinen Augen – der gesamten Bewertungskultur heute exemplarisch dargelegt: Wir wollen anscheinend bloß einen Produkttest, also entspricht das Produkt den Anforderungen unter gewissen, objektivizierbaren Maßstäben, oder eine Bestätigung der eigenen Meinung, wodurch der eigene Geschmack vor einer möglichst breiten Öffentlichkeit validiert ist. Mir ist es hingegen wichtig, eine Kritik zu einem Werk zu rezipieren, was es schwierig macht auf Zehenspitzen um das Spoilerterretorium herumzuschleichen, sondern muss gezielt stellen des Textes angeben, die als Beleg für die von mir formulierten Kritikpunkte und Thesen wirken.
Schließlich schreibe ich in meiner Seminararbeit auch nicht ohne Textbelege, weil ich ja möglichst niemanden spoilen will, der das Werk vielleicht noch nicht kennt.
Genau deshalb sollte man sich – inklusive der Produzenten – bewusst sein, was man bekommt, wenn von einer Kritik die Rede ist, die ohnehin erst rezipiert werden sollte, nachdem man selbst den Text kennt oder der Einblick in Textteile nicht scheut. In einem Gespräch hingegen liegt der Fall ja auch komplett anders, denn letztlich kann innerhalb dieses Raumes vorher etabliert werden, wie man es nun hält mit den Spoilern.
Als schließe ich mit dem Ergebnis, dass Spoiler in einem gewissen Umfeld -nämlich dem der Kritik – nicht als solche fungieren und es der Kompetenz jedes einzelnen überlassen ist zu erkennen, ob man diese Kritik nun anschauen sollte oder lieber nicht. Ist eine Einblick in den Text somit kein Beleg, sollte man es sich lieber zweimal überlegen, ob es wirklich nötig ist, diesen nun auszubreiten.
Ich möchte auch noch was zu dem spoiler Teil sagen: ihr tut hier so als wären Story spoiler die einzigen bei Spielen, aber teilweise kann die ganze spielwelt mit ihren Mechaniken durch ein paar Sätze entzaubert werden.
Ein Beispiel sind hier vorgetäuschte Wahlmöglichkeiten. Wenn ich vorher weiß, dass die Entscheidung hier eigentlich egal ist, ändert das mein Spielerlebnis. Bei einem Rollenspiel wie Witcher kann das den Unterschied machen, ob ich eine Unterhaltung mit einem Dorfbewohner ernst nehme oder nicht.
Dann können Strategien erwähnt werden, die ich mir lieber selber erarbeite. Auch die Regeln der Welt sind in einem Spiel nicht zwingend selbstverständlich. Was passiert nach dem Tod? Wann verfolgt einen die Polizei?
Grundsätzlich würde ich zustimmen, dass es bei Spielen häufig eher ein Austausch ist und nur selten wirkliche Spoiler fallen. Dennoch gibt es Podcasts wo ich nach ein paar Minuten ausmach um es selbst erleben zu können.
Die Titel die mir zu Spoilern einfallen sind die Indie Perlen die so herrlich anders sind. Stanley Parable, Dr. Langeskov, The Tiger, and The Terribly Cursed Emerald: A Whirlwind Heißt und Undertale. Insbesondere Undertale ist ein anderes Spiel wenn man es nicht gespielt hat, bevor jeder seine Meinung dazu abgegeben hat.
„Insbesondere Undertale ist ein anderes Spiel wenn man es nicht gespielt hat, bevor jeder seine Meinung dazu abgegeben hat.“
Natürlich ist es eine andere Art der Rezeption, wenn der Spieler vollkommen unbeleckt an das Werk herantritt, allerdings sind wir hier doch wieder bei einem der entscheidenden Punkt: Sollte ich tatsächlich Angst vor Spoilern haben, schaue ich mir doch keine Form von Kritiken an, denen eine Pflicht zum Beleg inhärent ist. Ebenso wenig eine Erfahrungsreflexion – wie die meisten der Podcasts – da innerhalb dieser natürlich auch Belege angeführt werden, um die eigene Rezeption eines Spiels anschaulich darzustellen.
Etwas anderes wäre es, wenn beispielsweise auf großen Internetportalen die Spoiler zu frisch veröffentlichen Werken bereits im Titel stehen – man erinnere sich an die fünfte Staffel von Game Of Thrones. Allerdings wird in diesem Fall die Selektionsmöglichkeit des Rezipienten bewusst unterlaufen, was bei den oben genannten Dareichungsformen schlichtweg nicht der Fall ist.
„[I]hr tut hier so als wären Story spoiler die einzigen bei Spielen, aber teilweise kann die ganze spielwelt mit ihren Mechaniken durch ein paar Sätze entzaubert werden.“
Also jetzt sind wir auf einer Ebene angekommen, auf der bloß noch um des Meckerns Willen gemeckert wird – nicht als Vorwurf gegen deine Meinung zu verstehen.
Aber diese Erkenntnis ist dabei ebenso basal, wie es die Erkenntnis zu ihrer Lösung ist: Keine Medienrezeption innerhalb des jeweiligen Themenbereichs. Selbstverständlich können auch Mechaniken eine Art Spoiler enthalten und sich mit den narrativen Elementen zusammen im Spiel aufsummieren, allerdings kann nun einmal nicht über eine Reflexion – keinesfalls von einer Kritik – gesprochen werden, erlegte man sich selbst ein Referenzierungsverbot auf.
Man kann eben nicht über ein Spiel reden, ohne dabei auch dessen Mechanik zu behandeln und vielleicht Vergleiche zu mechanischen Strukturen anderer Titel zu ziehen. Will man dies nicht wissen, kann leider bloß ein Verzicht erfolgen, weil ein Konflikt mit den grundlegenden Funktionen des Mediums vorläge.
Schön, dass wir uns hier größtenteils einig sind. Ich sehe aber nicht, dass ich hier nur meckern will. Ich hatte den Eindruck, dass Spoiler hier sehr auf die Story reduziert waren und habe das kommentiert.
Wichtig finde ich eigentlich nur, dass immer klar ist, worum sich das Gespräch handelt. Insert Moin macht das sehr gut. Der Moirai Podcast z.B. enthielt ja sogar die Aufforderung, es erst zu spielen. Ein täglicher Spielepodcast ist halt auch Kaufempfehlung. Solange es eindeutig ist, was einen erwartet kann natürlich über alles geredet werden und ich hab hier auch nie das Gefühl mit Spoilern überrumpelt zu werden.
Tatsächlich bin ich über unsere Einigkeit bei diesem Thema erstaunt, sollte ich etwas forsch geklungen haben – „nur meckern“ – liegt das einfach an meiner Art und war keinesfalls ein Angriff gegen dich persönlich. Ich neige nun einmal zu einer eher härteren Tonalität.
Ansonsten bin ich froh, dass jemand sich erst mit den Aussagen anderer auseinandersetzt, bevor er schlicht draufhaut.