IM1327: Le Brunch - Die Akte "Shenmue 3" RELOADED
Im Brunch der letzten Woche Die Akte „Shenmue 3“ sprachen wir mit Johannes von der GameStar und Michael Schulze von Glaßer über die Kickstarter-Kampagne von Shenmue 3. Weil Daniel dort aber laut Ansicht einiger Hörer als „als Moderator versagt“ hat und auch beide Gäste wenig Bezug zur Reihe hatten, waren viele von der Brunch-Folge „echt enttäuscht“.
Alles klar, haben wir uns gedacht, dann machen wir eben nochmal einen Brunch zu dem Thema, aber diesmal mit Kennern der Serie und Menschen, die den Kickstarter für den dritten Teil auch gebacked haben. Deshalb hat sich Daniel für Die Akte „Shenmue 3“ RELOADED Thomas Nickel, freier Autor und Dozent an der Games Academy, und Timo Radzik, PR-Trainee bei Harvard PR, eingeladen, um über die andere Seite der Shenmue 3-Geshichte zu reden, falls es sie denn gibt.
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Das regt mich schon wieder soooo dermaßen auf! Sind Gamer erwachsene Menschen oder sind Gamer kleine Kinder, die aufstampfen, wenn irgendjemand mal ihr Heiligtum kritisch hinterfragt? DAS IST DER GRUND, WARUM DER VIDEOSPIELJOURNALISMUS NICHT ERNSTZUNEHMEN IST!! Sorry, aber das musste jetzt mal im Caps Lock geschrieben werden, weil es wirklich eine Seuche ist, die seit Jahren dafür sorgt, dass Videospieljournalismus einfach nicht aus dem Fanzine-Status hinauswächst.
Zum Journalismus gehört es einfach, dass man diverse Mechanismen der Branche kritisch hinterfragt und darüber aufklärt. Das hat nix damit zu tun, dass man ein Spiel haten will oder ähnliches. Die Frage nach dem Kickstarter-Missbrauch seitens Sony mit Shenmue 3 kann man auch treffend diskutieren, ohne Shenmue 1&2 gespielt zu haben, weil diese Spiele selbst für die Mechanismen der heutigen Industrie unwichtig sind!
Das sind alles wichtige Dinge, über die mehr aufgeklärt werden muss. Aber Gamer verhalten sich wirklich wie kleine KINDER, hauptsache sie haben „ihr Spiel“, egal ob sie dafür über den Tisch gezogen werden. Und weil man es mit Gamern ja machen kann, macht das in Zukunft jeder so und kritische Gamer wie ich schauen in die Röhre. Mit wird da wirklich und ernsthaftig der Spaß am Hobby vermießt.
An die Journalisten: Wenn ihr euren Beruf ernst nehmt, einen wirklichen Berufsethos habt, dann hört verdammt nochmal auf euch von solchen Kindern, die zu viel Zeit haben und den ganzen Tag shitstormen, vor den Karren spannen zu lassen. Hört auf, das immergleiche PR-Gedöns der Firmen unkritisch zu transportieren. Das ist KEIN Journalismus! Zum Journalismus gehört es Haltung zu haben, sich nicht zu veratellen, kritisch zu hinterfragen und zur Not auch einfach mal gegen die Mainstreammeinung anzugehen. Egal ob man sich damit einen Shitstorm einhandelt oder nicht. Zum Journalismus gehört Authentizität! Man muss sich für eine Meinung nicht rechtfertigen, mann muss sie nur mit Fakten untermauern. Ob der der Rezipient das teilt ist eine andere Sache, die Aufgabe des Journalisten ist aber nicht dem Rezipienten nach den Mund zu reden, möchte man auf Dauer ernst genommen werden.
Naja, aber zum Journalismus gehört eigentlich auch, beide Seiten einer Geschichte zu beleuchten. Ich stimme dir zu, dass man das auch diskutiert kann, ohne Teil 1 & 2 zu kennen, aber wenn es eben Menschen gibt, die für den Shenmue-3-Kickstarter Geld zahlten, dann haben die dafür auch ihre Gründe und dann gehört das auch zur Story.
Der Anfang des Podcasts war nicht so ernst gemeint, wie er möglicherweise rüberkam. Wir sind ja jetzt nicht irgendwie eingeknickt wegen Kritik, sondern haben eben einfach nochmal über das gleiche Thema diskutiert. Ich habe auch meine Meinung nicht geändert, aber durch die andere Gästezusammensetzung hat sich der Tenor des Casts etwas geändert. Das sehe ich jetzt weniger als „vor den Karren spannen“, sondern eine Erweiterung des Themas.
Ich gehe mal davon aus, dass dein „Rant“ jetzt sowieso nicht nur auf uns gemünzt war, sondern generell. Aber zumindest für uns kann ich sagen, dass wir den Podcast nicht beruflich machen, sondern in unserer Freizeit. Und das schränkt die Möglichkeiten dann eben doch ein, weil man weniger Zeit für ausführliche Recherchen hat und darauf angewiesen ist, dass passende Gäste auch Zeit haben.
Natürlich war mein Rant jetzt nicht direkt auf Euch gemünzt. Aber es fällt halt wirklich überallin den Videospielmedien auf: Kaum gibt es auch nur irgendeine Form von kritischen Untertönen, wird seitens der Gamer geshitstormt, als ob man ihnen ihr Spielzeug wegnehmen wollen würde. Es herrscht eine solch unglaubliche unkritische Haltung, dass es mir manchmal wirklich wehtut. Von der Industrie inszenierte Hypes werden nicht hinterfragt, sondern verstärkt. „Journalisten“ lassen sich nur allzugern von Publisher bezahlt um die Welt jetten (auch wenn diese einen hinterher was davon erzählen wollen, dass man dennoch gaaanz unabhängig ist, natürlich!), es wird jeder Trailer hochgehyped, gleichzeitig werden Mechanismen wie so ein Kickstarter-Missbrauch oder die ganze DLC-Abzocke nicht kritisch reflektiert.
Und wenn man mir aber gleichzeitig noch erzählen will: „Videospiele sind ja Kunst und Kultur“ frage ich mich ernsthaft, warum Videospielmedien selbst wie unkritische Fanzines wirken? Wenn man den kulturellen Maßstab anlegen möchte, warum ist dann beispielsweise die Diskussion nicht größer, wie man dank diesen ganzen DLCs und Zwangsverbindungen mit den Internet Videospiele für die Nachwelt archivieren möchte? Sind heutige Spiele in 20 Jahren noch spielbar? Wenn nein, was sind diese dann eigentlich wert? Oder wie passt es denn zusammen, dass die komplette Industrie so dermaßen auf Profit ausgerichtet ist und künstlerische Indiefirmen wie Tale of Tales insolvent gehen? Warum werden in Computer- und Videospiele immer noch so wenige Gefühle transportiert, warum werden nicht mehr ernste zeitgenössische Themen behandelt? Warum wird beispielsweise die Eurokrise, die es seit Jahren gibt, nicht mal in einem Spiel thematisiert? Oder warum gibt es keine Spiele, die beispielsweise Versuchen die Emotionen von Eltern einzufangen? So vielfältig wie Filme und Literatur sind, so einfältig und geradezu oberflächlig sind Videospiele.
Daher sind Videospiele meiner Ansicht nach noch lange nicht als Kunst- und Kulturgut anzusehen, weil Videospiele auf einen vergleichbaren Stand wie die Filmindustrie in den 1920er Jahren ist. Sonst würde man sich ja weiterentwickeln, sich Fragen über die Archivierbarkeit stellen, usw. Aber ich schweife ab.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass Vidospielmedien die Branche kritischer hinterfragen und begleiten, auch aufklären oder sich auch mal Gedanken machen. Aber das findet man einfach so verdammt selten.
„Naja, aber zum Journalismus gehört eigentlich auch, beide Seiten einer Geschichte zu beleuchten“
Kommt drauf an. Gerade investigativer Journalismus lebt ja eher davon ungemütliche Themen zu beleuchten. Und manchmal muss Journalismus auch einfach mal einseitig sein, damit eine Debatte über ein Thema erst starten kann. Journalismus lebt eher von thematischen Herausarbeitung auf der Grundlage einer bestimmten Haltung.
Das sind eine Menge Annahmen, die ich so nicht unterschreiben würde.
Es gibt viel Kunst, die nur ephemer ist. Die intensive Archivierung künstlerischer Produktion ist auch mehr ein neuzeitliches Phänomen. Nicht alle Kunstwerke werden auch als Kulturgut bewahrt. Unabhängig davon sind es doch wohl auch eher unsere Kulturinstitutionen, die da hinterhinken. Die Spieleentwickler, zumindestens solange sie überleben und nicht geschluckt werden, haben meines Erachtens eine bessere Archivierung als die alten Filmstudios, unter anderem weil es billiger ist, die Materialien aufzubewahren.
Es gibt auch einen großen Kunstmarkt. — Wobei zugegeben viele Kritiker sagen, der Kunstmarkt hat die Kunst zerstört. — Es gibt große Musiklabels, Serienproduktionen, Filmstudios, Verlage usw., denen man die Herstellung seelenloser Massenware vorwirft. Und wenn da nicht gerade ein „goldenes Zeitalter“ herrscht, wird auch Trends gefolgt, kopiert oder werden immer gleiche Produktionen neuaufgelegt um den Profit zu maximieren. Demgegenüber ist die Situation vieler Künstler und Kulturschaffende in diesen Kulturindustrien prekär. Die Indies sind typischerweise unterfinanziert. (Die eigentliche Bedeutung von „Indie“.)
Gerade im Indiebereich sehe ich die Themenvielfalt für Spiele durchaus gegeben. Auch nicht so viel anders als sich zwischen all den Hollywoodblockbustern eine kleine innovative Filmproduktion herauszusuchen, die man gerade so mit Geld verschiedener Filmfonds zusammengestottert hat und die nur in sieben kleinen Nischenkinos in ganz Deutschland läuft. Und nur nebenbei „The Last of Us“ war neben der ganzen marktkonformen Digitalgewalt doch eigentlich eine Geschichte über Elternschaft oder?
Beide Seiten zu beleuchten führt nicht unbedingt zu einer Meinung die das tatsächliche Mittel tatsächlich trifft, das ist eine Fehlannahme des Journalismus.
Beziehe mich aber nur auf diesen Satz in diesem Kontext, man hat eure Meinung schon klar rausgehört. Eure Interviewpartner (zumindest ein Teil) haben ja auch erkannt wo die Probleme liegen.
Finds trotzdem traurig wenn man sein „mit dem Geldbeutel abstimmen“-Gewicht beim ersten Versprechen aus dem Fenster wirft. Und das ist hier definitiv passiert.
Bei allen anderen Games oder Serien würde ich diese Kritik auch durchgehen lassen, aber gerade bei Shenmue wünschen sich die Fans schon so lange ein Kickstarterprojekt seiten Yu Suzuki. Sogar deutlich länger als der Herr selber diese Seite kennt. Shenmue ist nunmal ein Risiko für alle Unternehmen die es finanzieren wollen, dass hat die Vergangenheit mehr als deutlich gezeigt. Insofern finde ich den Schritt mit diesem Spiel, welches sowieso schon total Nische ist, auf Kickstarter zu gehen richtig und wahrscheinlich sogar die einzige realistische möglichkeit das Spiel umzusetzen. Shenmue III wird sich nunmal nicht sonderlich oft verkaufen. Das kann man meiner Meinung nach bereits mit Sicherheit sagen. Deshalb find ich auch gut das gleich Teil 3 kommt und dieser nicht durch nochmal schlechte Verkaufszahlen irgendwelcher Remakes noch unwahrscheinlicher wird. Es sind nunmal hauptsächlich die alten Dreamcastanhänger die sich für das Spiel interessieren und da auch nur die die beide Teil durchgespielt haben und seitdem wissen wollen wie es weiter geht… Und das sind in der heutigen Gamingwelt nunmal nicht viele. Daher freu ich mich auch sehr darüber das Sony die Produktions- und Marketingkosten übernimmt. Was sicherlich kein kleiner Teil in der Entwicklung eines Spiels ausmacht. Mittlerweile hat sich Yu Suzuki selber auch erfolgreich dafür stark gemacht das es eine physische PS4 Version gibt, weil dies die Fans bis zuletzt von dem Kickstarter Projekt gefordert hatten.
Das andere Geldgeber mit im Boot sitzen von dem man auch weiter nichts erfährt kann ich hier nur begrüßen, kommt es doch so am ehesten dem Spiel nahe welches ich mir seit 14 Jahren wünsche. Zumal es auch bei allen anderen Spielen ganz noirmal ist, dass es dutzende Geldgeber gibt von dem ich als Spieler nie was erfahre. Und trozdem glaube Ich nicht das diese Spiel ohne Kickstarter möglich wäre. Andere Spiele haben damit keine Probleme solche kosten alleine zu stemmen, Shenmue III gehört aber leider nicht zu diesen Spielen und braucht die öffentliche Anerkennung der treuen Fans und die Aufmerksamkeit einer E3 Sony Pressekonferenz um überhaupt Investoren zu finden…
Die befürchtung das all dies Schule macht und Shenmue III eine Blaupause für zukünftige Kickstarterprojekte sein soll, halte ich für vollkommen unrealistisch und zeugt meiner Meinung nach nur über die Unwissenheit zu den Umsänden der Shenmue Serie und ihrer wenigen Fans. IMO gibt es mittlerweile garkeine Vergeleichbares Spiel gibt welches nach 14 Jahren so hoffnungslos von den wenigen Fans verlangt wurde und wofür sich Kickstarter besser eignet als das solche Pläne in zukunft nochmal aufgehen könnten…
Ich finds gut, dass ihr nochmal mit 2 anders denkenden über das Thema gesprochen habt. Trotzdem kam für mich auch hier wieder die gleiche Message rüber: Es gibt einige wenige die auf Shenmue stehen und das Spiel haben wollen, ob es sich für den Produzenten rechnet oder nicht, ist egal. Wo es hinführt, wenn man Geld verprasst, sieht man ja schön am Beispiel Griechenland. Kommt es dann zum Shenmexit?
Weiter so mit eurem Cast!
der timo ist ja echt ein AAA hasser ohne sinn und verstannd und alles was sich mehr als 1 mio mal verkauft ist scheisse ^^
Da musst du mich verwechselt haben… Sonst sollte ich echt meine Berufswahl überdenken :D
Das erste mal das ich ein LeBrunch abgebrochen habe. Mir will sich die Faszination für Shenmue nicht erschließen und die beiden Gäste haben nicht vermocht sie mir sinnvoll darzulegen. Und versagen brauch ihr euch nie einreden zu lassen, ich fand den letzten cast wesentlich besser als diesen. Wobei ich nicht weiß was das für ein cast werden sollte…
Was ich nicht ganz verstehe, hinter SH3 soll eine kleine aber eingeschworene Fangemeinde sein? 4.2M $ bei 50k Backern … da bringt eine neues PlayersShip bei Star Citizen mehr Fans zusammen (ganze ohne Publisher ;)). Kurz ich hoffe die Akte Shenmue ist nun geschlossen.
viel zu viel wind . trotzdem danke für die unterhaltung beim schrank zusammenbauen
Der nächste logische Schritt wäre ein eigener Shenmue 3-Kickstarter-Podcast als Insert Moin-Spinoff.
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Da ich in den Kommentaren mehrfach gelesen habe, bei vielen Spielen wüsste man ja auch sonst nicht, wer sie mitfinanziert: Die Transparenzerwartungen sind bei einer Crowdfundingkampagne einfach höher, schließlich sollen die Unterstützer das Spiel mitfinanzieren. Natürlich kann man sagen, es gibt weitere Geldgeber, die wir nicht nennen. Das ist auch schon eine Form der Transparenz, aber Skepsis ist hier verständlich. Denn gerade in dieser Konstellation sind diese unbekannten Geldgeber eine Unwägbarkeit. Das initiale Fundingziel ist zu niedrig. Zumindestens für die Vorstellung, die die meisten Spieler sich von Shenmue 3 machen, irgendwo her muss also noch eine Menge zusätzliches Kapital für die Entwicklung kommen. Kann man sich darauf verlassen, dass dieses im Hintergrund da ist, oder soll die Kickstarterkampagne notwendige hohe Einnahmen erbringen oder ausreichend Publikumsinteresse demonstrieren, worauf dann Zusatzfunds freigegeben werden? Im schlimmsten Fall ist das ganze eine Wette auf einen Crowdfunding-Erfolg, der wenn er ausbleibt, ein unterfinanziertes Spiel hinterlässt, für das man als Unterstützer eine Menge Geld ausgegeben hat. Die Diskussion darum wäre aber auch nicht so stark aufgekommen, wenn die Rolle von Sony nicht so unklar gewesen wäre (und ein stückweit ja noch immer ist).
Die Rolle von Sony ist doch genau die welche nicht unklar ist. Sony übernimmt Marketing und Produktionskosten. Entwicklungskosten aber nicht. Natürlich lässt es sich Sony nicht nehmen, dass ganze als PR für ihre Pressekonferenz auf der E3 zu nutzen, warum auch? Tun sich sich und dem Spiel damit doch viel gutes in Augen der Fans. Das sie nicht wie bei anderen Spielen sämtlich kosten übernehmen ist natürlich schade, aber hätte mich auch mehr als gewundert. Die Rolle von Shibuya Productionsist da schon eher unklar. Über deren Beteiligung wird bis jetzt geschwiegen.
Nach einer Weile hatte sich das einigermaßen geklärt. Aber bei der E3-Show war es zunächst überhaupt nicht klar, was Sonys Rolle ist. Aber wenn du auf die Kommentare zu beiden Podcast-Folgen dazu zurückschaust, wirst du sehen, dass ich von Anfang an in Frage gestellt habe, ob Sony tatsächlich Kontrolle über das Projekt ausübt.
Wie man hier jetzt für Kritik Kritisiert und als Nörgelnder Fanboy Jammerlappen dargestellt wird. Top
Niemand wird als irgendwas dargestellt. Ich habe einfach nur die Kommentare unter der letzten Folge vorgelesen. Da kann sich dann jeder sein Bild machen.
Ich sehe das auch ganz sportlich. Aber als Einleitung und Einordnung für diese Folge wollte ich den Hörern noch mal den Ton zeigen, der unter dem letzten Brunch teilweise geherrscht hat.
Ich empfand deinen Ton dabei schon sehr verhöhnend, aber was soll´s, drauf geschissen, da mir Shenmue relativ wumpe ist spar ich mir jegliche Diskussion.
Ich finde es lediglich sehr schade das Kritik mit zynischen Gelächter vorgetragen wird, wie soll man sich da nicht verhöhnt vorkommen?
Kein Mensch sagt was gegen sachliche Kritik. Die war ein Kommentar aber nicht. Dir haben Gäste und Inhalt nicht getaugt, da hast du mich persönlich angegriffen.
Aber bevor das jetzt weiter eskaliert: Du hast einen frotzelnden Comment geschrieben, ich habe frotzelnd drauf reagiert. Schwamm drüber, alles wieder gut.
Musste ja irgendwann so kommen. Mit den beiden Shenmue Folgen habt Ihr höchstens Eure Hochnäsigkeit bewiesen. Der LaLi hat den Daniel doch nicht angegriffen! Sondern nur seine Meinung gesagt. Sehe da keine Beleidigung. Da aber gleich mit nem neuem Cast kommen weil man die Meinung nicht auf sich sitzen lassen kann, sagt schon viel aus. Allen recht machen. Schön journalistisch sein und bloß alle Meinungen abdecken um den verplanten ersten Cast als Fehler dazustellen. Dann aber noch auf einem Gast rumhacken: Meisterleistung. Vor allen Zuhörern an den Pranger!
Echt arm. Der podcast hat mal bessere Zeiten gesehen wo Ihr euch nicht so wichtig genommen hat. Schätze dass kommt mit dem Erfolg.
Dass er mich beleidigt hat, habe ich nirgends behauptet. Aber jemandem Versagen vorwerfen empfinde ich schon als Angriff. Du etwa nicht?
Der 1. Cast war auch nicht verplant. Ich persönlich halte ihn sogar für die bessere von beiden Folgen. Etliche Höher haben sich an der 1. Folge gestört und gefordert, dass wir Leute hätten einladen sollen, die Shenmue kennen. Also haben wir das gemacht – wo soll das hochnäsig sein?
Wo soll ich auf einem Gast rumgehackt oder jemanden an den Pranger gestellt haben? Die Kommentare sind alle öffentlich und sowieso für jeden Hörer einsehbar. Außerdem haben wir uns ja auch nicht in epischer lange über Kommentare ausgelassen, sondern sie ohne Kommentar am Anfang eines fast 1-stündigen Casts 20 Sekunden vorgelesen.
so habe ich das Vorlesen des Kommentars von Daniel nicht wahrgenommen. Ich bin mir sicher, dass Daniel das eher als Kritik an IHM als Moderator der ersten Folge benutzt hat, damit er damit überleiten und einleiten kann.
edit: Und just in diesem Moment sagte Daniel genau das :)
„DAE MASSENGESCHMACK!1“
Die Befürworter von Shenmue wissen schon genau dass sie keine große Käufergruppe sind.
Für mich bleibt weiter bestehen:
1. unseriöses kickstarter-projekt
2. zu teures spiel für zu kleine zielgruppe
Prognose: Nasenlandung
Vokale Minoritäten refinanzieren kein Spiel.
Ich gönns den Fans ehrlich sehr, und hoffe dass sie was ordentliches bekommen. Aber soviele Red Flags wie dieses Projekt seit der ersten Minute aufruft hab ich ein extrem ungutes Gefühl.
Da ihr jetzt schon auf die Kritik der Gegenseite reagiert habt, hoffe ich sehr dass es noch einen dritten Cast geben wird der dieses Spektakel aufarbeitet, in fernerer Zukunft.
Ich schätze diesen Podcast wirklich sehr und ich finde es klasse, dass ihr das Thema noch einmal aus einer anderen Sicht beleuchten wolltet. Aber von einer „wissenschaftlichen“ Analyse kann man dabei wohl kaum sprechen (so wie es einer der beiden Gäste behauptet hat). Kann es sein, dass ihr euch da manchmal etwas zu wichtig nehmt? Eine Diskussion auf diesem Niveau führen Hunderttausende Gamer weltweit. Euer Kanal bzw. die Beiträge sind in der Regel zweifelsohne unterhaltsam und informativ. Mehr aber auch nicht.
Ich kann mich zwar nicht entsinnen, mag aber auch nicht auschließen, dass einer der Gäste das im Eifer des Gefechts so gesagt hat. Müsste den Zusammenhang nochmal hören.
Trotzdem erschließt sich mir nicht so ganz, warum du jetzt uns vorwirfst, wir würden uns zu ernst nehmen, wenn du selbst sagst, dass einer der Gäste das gesagt hat.
Wir sagen stets (auch unseren Gäste gegenüber), dass unser Casts in erste Linie informative Plauderei sein sollen. Etwas anderes haben wir nie behauptet und daran hat sich auch nichts geändert.
Vielen Dank für die Rückmeldung und Erläuterungen, Daniel! ! Diese
Stelle ist gemeint: Minute 27:35, Zitat: „Ich sehe das aus wissenschaftlicher
Sicht“. Welche Wissenschaft denn? Ludologie? Ich möchte wirklich niemanden
beleidigen. Ich stelle nur fest, dass ich an seiner Argumentation jedenfalls zu
keiner Zeit wissenschaftliche Ansätze entdecken konnte.
Ah, ok. Also Thomas Nickel hat das gesagt. Er ist Dozent an der Games Academy. Ich weiß zwar nicht GENAU, wie er das meinte, aber ich habe das so verstanden, dass ihm der „wirtschaftliche Aspekt“ erst mal egal ist. Aus seiner „spielehistorischen Sicht“ ist es im wichtig, dass Shenmue 3 und ähnliche Projekte gemacht werden. Darum ging es ja in dem Teil der Diskussion.
Ich habe dies so verstaden, dass Thomas aus einer spielehistorischen Sicht Interesse an diesem dritten Teil hat. Und ja, dass ist durchaus eine Wissenschaft: http://www.digra.org/cfp-game-history-annual-symposium-2014-montreal-canada/
habe den Cast eben angehört und diese Stelle nicht rausgehört. Hast du gerade die Stelle, wo das gesagt wird? Aber unabhängig davon: Wenn ein GAST das gesagt haben sollte, wieso deutest du das dann darauf, dass wir uns zu wichtig nehmen? Wir sagen den Gästen ja vorher nicht, was sie sagen sollen :-)
Vielen Dank für die Rückmeldung und Erläuterungen, Manuel! Diese
Stelle ist gemeint: Minute 27:35, Zitat: „Ich sehe das aus wissenschaftlicher
Sicht“. Welche Wissenschaft denn? Ludologie? Ich möchte wirklich niemanden
beleidigen. Ich stelle nur fest, dass ich an seiner Argumentation jedenfalls zu
keiner Zeit wissenschaftliche Ansätze entdecken konnte.
Die Kritik an Sonys Vorgehen und der Finanzierung über Kickstarter hinkt in meinen Augen. Kickstarter wird doch von vielen anderen Entwicklern bereits als eine Art Anschubfinanzierung genutzt, bzw dient zur Risiko-Minderung bei der Kapitalsuche. Siehe dazu euren Podcast mit dem Geschäftsführer von Fairytale Distillery („Das Tal“), der Kickstarter als eine von mehreren Säulen in der Finanzierung seines Projektes nutzt.
Man kann Sony mangelnde Transparenz vorwerfen, aber nicht den Präzedenzfall im Missbrauch einer Crowdfunding-Plattform (zudem Kickstarter dies ja auch nicht ausschliesst). Da waren schon ganz andere bei, auch wenn Sony bestimmt einer der Großen im Teich ist.
Ebenfalls sehe ich aber auch, dass die ursprüngliche Crowdfunding-Idee ad absurdum geführt wird. Ein Backer auf einen Vorbesteller zu reduzieren ist schade. Denn eigentlich geht es beim Funden um aktiven Support, die Verwirklichung von eventuell unpopulären Geschäftsideen, aber auch um Mitsprache dabei. Leider wird dies durch Projekte in diesem Ausmaß immer mehr verwässert.
Jeder Kickstarter-User muss sich daher selber überprüfen, ob und welches Projekt er unterstützt. Das kann und muss man den Usern aber auch zutrauen.
Der vorherige Cast hat sich zurecht kritisch mit dem Kickstarter auseinandergesetzt, der hier ist (um es überspitzt böse auszudrücken) die Folge mit den emotional aufgeladenen Jubelkaspern, die nur entgegnen können „Hnnn, nein, ich mag aber trotzdem ausgebeutet werden!“ ;)
Ok, nehmen wir doch mal ein bisschen die Emotionen raus aus der Diskussion und reden nüchtern über den Kickstarter.
Erst einmal vorneweg: Ich fand es gut, dass Ihr einen zweiten Cast produziert habt, da ich es auch schade fand, dass niemand mit ShenMue Erfahrung im Cast war. So bekommt man nun beide Seiten, wenn auch jeweils etwas arg tendenziell, vorgesetzt und kann sich selber ein Bild machen.
Ich selbst habe auch Teil 1 & 2 hier im Regal stehen (und gerade gesehen, was die Dinger jetzt wert sind: Holy Shit!) und habe schon seit Jahren gehofft, dass Yu Suzuki die Möglichkeit bekommen würde die Story zu beenden (Wenn mich nicht alles täuscht umfasst ShenMue 1 (Kapitel 1) und ShenMue 2 (Kapitel 2-4) von insgesamt 8 Kapiteln? Die Fans mögen mich aufklären). Mir war und ist es dabei egal ob dies in Form eines PDFs des damaligen Skripts, einer Visual Novel oder einem richtigen 3. Teil passiert. Und natürlich habe ich mich dann auch dem entsprechend über die Ankündigung auf der Sony Konferenz gefreut.
Zu Kickstarter allgemein: Da man ja häufiger liest, dass dies den Kickstarter Idealen widersprechen würde. Viele Projekte haben Kickstarter nur als „Anschubfinanzierung“ genutzt (nichts anderes drückt ja auch der Name aus: Per Kickstart kann ich vielleicht zur nächsten Tanke hoppeln, aber am Ende muss ich trotzdem tanken). Es ist ja auch relativ illusorisch, dass ein Projekt wie Oculus Rift oder auch ShenMue von jeweils 5 bzw. 2 Millionen lange überleben kann.
Die Angst, dass diese Projekte, die nur als Marketing-Tool oder als Marktanalyseinstrument dienen, die kleinen Projekte töten teile ich nicht. Die letzten Monate haben mir gezeigt, dass trotz großer Tanker wie Yooka-Laylee und Bloodstained trotzdem alle kleinen Spiele auf meiner Beobachtungsliste durch kamen, von sehr klein wie A-Part-Ment und Trigger bis klein-groß wie etwa Power Drive 2000. Was wohl, wie in der restlichen Spielebranche auch, aussterben wird, sind die mittel großen Projekte, falls diese nicht gleich größer angelegt werden.
Ich habe aber auch meine Probleme mit dem Kickstarter und beschloßen kein Geld einzuwerfen und auf eine PS4-Retail-Disk zu warten.
Dies liegt auch an der Intransparenz, die Ihr völlig zu recht kritisiert. Welche Rolle hat Sony denn nun genau? Das war lange Zeit überhaupt nicht klar, und ist immernoch arg dubios.
Mir fällt zum Vergleich immer das Kickstarter-Projekt ein, dass mich damals auf die Plattform gebracht hat: Der Veronica Mars Film. Hier war von Anfang an klar, dass der Kickstarter dazu da war, Warner Bros. zu überzeugen, dass ein Markt für den Film vorhanden ist und das Risko zu minimieren. Die Marke blieb immer bei Warner (daher auch andere (btw. coolere) Backer-T-Shirts für Europa, da hier die Lizenzsituation noch mal schwerer ist (überhaupt gab es physische Rewards für Europa erst ab einem bestimmten Zeitpunkt), Warner verlegte den Film im Kino und auf Disk. Aber dies war immer klar und wurde auch so kommuniziert.
Und dies ist, meiner Meinung nach, das größte Problem des Kickstarters: die völlig missglückte Kommunikation, die immer nur nach“gepatched“ wurde.
Dies geht von kleinen Dingen wie „deutsch [sic] Untertitel“, über Stretch Goals, die nur unsauber erklärt werden (Bekommen wir die verschieden Dörfer und Städte Nur beim erreichen eines der Ziele, oder werden Sie dann ausgebaut? Was bedeutet „Rapport System“ oder „Skill Tree System“ genau? etc.) bis hin zum schrecklichen Video. Soll die Graphik des Spiels so aussehen? Was will uns diese Spielszene sagen, ausser das die Synchro in etwa so gut wie im 1. Teil ist und man wieder alltägliche Dinge machen kann? Und, und das ist das größte Problem, wie soll das Spiel überhaupt aussehen? Open World ja/nein? Oder eben ein Nachspielen der restlichen Handlung?
All dies bleibt viel zu vage, auch jetzt noch. Gerade im Vergleich zur ultra-professionellen Bloodstained-Kampagne ist dies doch arg überhetzt und ungenau.
Alles in allem, sehr schade. Aber ich freue mich denoch auf das Spiel wenn es rauskommt. Gerade auch damit die Story endlich zu einem Abschluss kommen kann.
Teil 2 geht bis Episode 6 von insgesamt 11. ;)
Sony trägt die Marketing- und Produktionskosten. Übernehmen aber keine Entwicklungskosten. Das ist aber auch mit dem Kickstarter Update von Yu Suzuki persönlich kurz nach den auftauchen jedlicher Gerüchte schon lange klargestellt wurden.
Am besten guckst Du Dir auch gleich die weiten Updates der Kampagne an wo viele Deiner Fragen weantwortet werden.
BTW ein Abschluss der Story wirst Du mit Shenmue nicht bekommen, da es den erst mit Teil 4 geben wird wie Yu Suzuki auch nochmal bestätigt hat. Da er glücklicherweise am Urskript festhält. ;)