IM1712: Kick-Off Revival
Wenn es um Fußball-Spiele geht, gibt es eigentlich seit mehr als einem Jahrzehnt nur eine Frage: Pro Evolution Soccer oder FIFA? Jahr für Jahr kommen neue Versionen, jeder Teil technisch wie spielerisch beeindruckender als der andere. Wer Fußball mag, hat eigentlich keinen Grund sich zu beschweren, denn sein Lieblingssport wird seit jeher hervorragend als Videospiel nachgeahmt.
Aber bevor Konami und EA um die Wette gebolzt haben, gab es Sensible Soccer und Kick-Off. Zu letzterem ist dieses Jahr eine Neuauflage namens Kick-Off Revival erschienen, die Spieler von den Big Budget-Vertretern erst einmal ungläubig die Augen reiben lassen wird: Das Retro-Gebolze ist minimalistisch und spielt sich wie früher, was so viel bedeutet wie: Völlig ungewohnt und anders. Micha und Michael vom Zweispielermodus haben es sich genauer angesehen.
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Finde es noch immer schade, dass die LeBrunch Folgen einfach so hinter einer Paywall verschwinden. Hat es vielleciht damit zu tun, dass andere Podcasts auf Patreon sehr viel erfolgreicher sind als ihr ? (Bsp.: Stayforever, Auf ein Bier)
Und ihr nach „Jahren“ auf Patreon noch immer keinen wirklichen „Erfolg“ verbuchen könnt ? Irgendwie erinnert das Stark an Gamersglobal, die auch auf einmal ihre SDK hinter einer Paywall versteckt haben… gebracht hat es allerdings nicht viel !
Ich wiederum finde es Schade, dass es Leute gibt die ein so hervorragendes, aufwendiges, informatives und stetiges Angebot wie Insert Moin als ihr gegebenes Recht ansehen. Am besten versucht man selber einmal so etwas nur für eine Woche, nur in ganz kleinem Format aufzuziehen. Ich bin mir sicher, dass sich die Perspektive dann ein wenig verschiebt. Man kann auch die Meinung vertreten, dass jede kostenfrei Episode nichts anderes als ein Geschenk darstellt. Insbesondere wenn man sich vor Augen führt das an dem Projekt freiberufliche Existenzen hängen. Um mal den Joker zu zitieren: „If you are good at something, never do it for free!“
Ich habe absolut nie behauptet, es sei mein „gegebenes Recht“ es anzusehen. Warum sollte ich so etwas aufziehen ? verstehe ich jetzt nicht ganz… aber ok
Abgesehen davon weißt du ja nicht, was ich beruflich mache bzw. meine Hobbys sind.
Zum Thema Qualität kann man anderer Meinung sein. Masse ist nicht gleich Klasse !
Ich z.b. habe mir eigentlich hauptsächlich die LeBrunch Folgen angehört, da die anderen Folgen qualitativ doch sehr unterschiedlich sind, mal besser mal schlechter.
Und ich habe nie gesagt, dass InsertMoin diesen Schritt nicht gehen darf, ich habe es nur angemerkt, dass man gratis Content auf einmal zur Patreon goody macht, was ich noch immer nicht „gut“ heiße bzw. finde.
Ich respektiere diese Entscheidung natürlich, jedoch ist auch klar, dass man von 10.000 Hörern oder mehr auf ein sehr viel kleineres Publikum geht mit ca. 450 Patreons. Das ist halt nun einmal so.
Als jemand, der 1$ auf Patreon backt und den Amazon-Link nutzt, finde ich es auch schade, dass Folgen, die bisher frei zugänglich waren, hinter einer Paywall verschwinden. Warum nicht wie im „The Easy Allies Podcast“ etwaige Sponsoren in der Mitte des Casts namentlich auflisten, damit weniger Hörer weiterspulen?
nicht Folgen, die bisher frei waren landen hinter der Paywall, sondern nur das Format :) Wegen Sponsoren: Neben Podcasten und der freiberuflichkeit ist Sponsoren-Suche extrem schwer und anstrengend. Unser Experiment, sich einem Werbenetzwerk anzuschließen (Castronauten) hat ja leider nicht funktioniert, auch andere Podcasts und Formate tun sich extrem schwer damit, Sponsoren zu finden. Wir haben das ja auch vor Castronauten mit Hooked gemeinsam versucht. Die Werbekunden, die für uns in Frage kommen (also keine Spielepublisher, siehe Leitlinien), kennen Podcasts nicht oder kaum und daher findet man in deutschen Podcasts mit ganz wenigen Ausnahmen kaum bis gar keine Werbung. Daher halte ich Crowdfunding mit Bonusfolgen für den deutlich effizienteren und erfolgsversprechenderen Weg.
Ich muss mich @michaelgelsing:disqus ’s Meinung anschließen. Die Menge an Inhalten und die Arbeit die hinter dem ganzen Projekt steht, sind weit mehr als eine Freizeitbeschäftigung die man nebenbei betreiben kann. Solche Dinge wie Patreon sind wichtig, damit das Projekt auch langfristig erhalten bleibt.
Moin Sergiflex,
es hat einfach damit zu tun, dass wir diesen daily job auch zu unserem daily job machen wollen. Wir stecken extrem viele Stunden in dieses Projekt und würden einfach nur gerne davon leben können. Zumindest zum Teil. Ich habe an anderer Stelle bereits kommentiert und dargestellt, wie dieser Prozess in uns und mir gewachsen ist. Jetzt sind wir eben an einem Punkt, an dem andere Podcasts alle Premium-Inhalte anbieten und nur wir noch komplett umsonst waren – daher ziehen wir jetzt nach und der Anstieg auf Patreon zeigt ja auch, dass die Bereitschaft da ist und die Hörer_innen uns GERNE dabei helfen, dass wir als Freiberufler mehr Zeit in IM und weniger für Kundenprojekte machen müssen.
Aber hätte man nicht den anderen Weg gehen können ? Die derzietigen Angebote so lassen und extra Inhalte für Patreon Kunden erstellen (wie es auch die anderen Podcasts machen !)
Das wäre doch ein viel angenehmerer Weg gewesen, anstatt ein bis Dato kostenfreies Format hinter einer Paywall zu verstecken und so neue Patreons anzulocken. auch bei Stayforever und AufeinBier sind die kostenlose Inhalte weiterhin kostenfrei für Alle und es wird zusätzlicher Content nur für die Patreons erstellt. Also ziemlich das Gegenteil von eurer Herangehensweise.
Die bisherigen Brunches sind weiterhin frei verfügbar. Über 1700 Folgen sind gratis abrufbar. Wir haben die letzten Jahre 6 Folgen pro Woche (!) gratis angeboten. Bei AeB und SF reden wir von einer Folge pro Woche und einer Folge pro Monat, korrekt? Wem Insert Moin keine 5$ Support pro Monat wert ist, erhält weiterhin 20 Folgen gratis pro Monat. Ich finde das mehr als fair.
Fair wäre es wenn ihr jemanden etwas schuldig wäred. So ist es schlicht großzügig. Auch wenn Arbeit Spaß macht und man diese mit dem Hobby verbinden kann, darf man dafür etwas verlangen, auch wenn man es zunächst kostenlos angeboten hat. Ich persönlich empfinde es auch nicht als besser extra bezahlinhalte zu erschaffen wenn man denn schon bewährte Formate hat. Im Gegenteil finde ich, dass so etwas die eigentlichen Kernformate sogar entwertet und beschnitten dastehen lässt.
Warum zahlen euch denn die Spielepublisher nichts? Ihr bewertet die Spiele doch fast immer sehr gut. Bei YouTubern ist es doch auch normal diese zu bezahlen.
…
not sure if trollposting or serious…
Ja leider wurde LeBrunch auf einmal zu einer Only Patreon thing. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung warum sie diesen Weg gehen. Einen frei zugägnlichen Content einfach wegsperren und somit mehr „Anreiz“ auf Patreon zu machen. Wenn ich ehrlich bin habe ich solch eine vorgehensweise auch noch nirgends gesehen. Der normale und gute Ton war bis jetzt, neuen Content extra für Patreon zu erstellen, siehe StayForEver oder AufeinBier. Diese 2 Podcasts machen es vor, wie man so etwas aufzieht. Auf beiden Seiten ist der bisherige Content WEITERHIN kostenlos für alle zugänglich und durch mehr Content wollen sie mehr Patrons locken.
Diese 2 Podcasts sollte man sich als Vorbild nehmen, da sie zeigen, wie man in einer sehr geringen Zeit sehr viel Geld auf Patreon verdienen kann. Insert Moin ist ja schon seit gefühlt Jahren auf Patreon und da tut sich halt nun einmal nichts mehr. Und anstatt dass sie einen „Anlock“ Content für Patrons erstellen, nehmen sie einfach bestehenden Content und packen ihn hinter einer Paywall und wollen so neue Member finden. Wird wohl nicht aufgehen.
Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass nun ein bisschen mehr als 400 Leute diesen Cast hören dürfen, anstatt 10.000e wie bisher.
*Daumen hoch ! Sarkasmus Ende*
Was ich nicht ganz verstehe bei der Argumentation: Wenn Dir bisher die rund 24 Gratisfolgen pro Monat keine 5$ im Monat wert sind und waren, dann dürfte es Dich doch auch wohl auch kaum stören, wenn du nur noch (!) 20 Gratisfolgen pro Monat erhälst. Oder was verstehe ich falsch? Wir würden gerne Insert Moin weiter ausbauen und fördern – und davon leben können, weil wir den Scheiß lieben. Schade, dass du nur Sarkasmus für uns übrig hast als „Treuer Hörer“, aber nicht willst, dass wir für unsere Arbeit auch entsprechend bezahlt werden. Demotivierend, dass das der Dank für über sechs Jahre Free Content und Arbeit ist.
Nun ja, ich habe ja mit keinem Wort erwähnt wieviel Content ich bei euch höre. Um ehrlich zu sein gar nicht so viel. Buch und Brettspiel Besprechungen intressieren mich gar nicht und auch sehr viele Titel sind meist doch nur „Schrott“. So bleiben im Monat vl. 3 bis 4 wirkliche Casts über. Im Sommer weniger, dafür im Winter wieder ein bisschen mehr und auch davon sind manche Casts qualitativ leider nicht gut. d.h. unterm Strich bleiben gar nicht so viele Casts übrig. Viel Content heißt ja nicht das er auch gut ist, es heißt halt nur Masse, mehr einmal nicht.
Du kannst also nicht immer von deinen 20 Folgen pro Monat ausgehen, das ist schlicht weg falsch und ich glaube es gibt nahezu keinen Hörer der alle 20 Casts im Monat hört. Die Meisten werden wohl eher im meinem Schnitt leigen.
Wie gesagt, wenn ihr euch neuen Content für Patreon einfallen lassen würdet, wäre euer Erfolg auf dieser Plattform sicher höher, dem User einfach etwas weg zu nehmen hat noch keinen was gebracht ;) dazu gibt es einfach so viele Beispiele…
Zu deiner Aussage, ob eure Arbeit etwas Wert sei, kann ich nur sagen, natürlich ist sie etwas wert ! das steht auser Frage. Leider kann ich nicht jeden Podcast, Blog, Homepage etc. unterstützen und habe mich daher für 3 entschieden.
Stayforever, AufeinBier und Hooked. (achja und ein Gamestar Plus Abo).
Da wird es wohl den meisten Usern ähnlich gehen…
Wie gesagt, überlegt euch noch einmal, free Content einfach hinter einer Paywall zu sperren. vl. wäre ja ein neues Format für Patron User der bessere Weg.
Falls der Sarkasmus böse ankam, tut es mir Leid, war nicht so gemeint !
Wir gehen gar nicht davon aus, dass viele Hörer alle Folgen hören, im Gegenteil. Wir sind ja genau aus dem Grund monothematisch pro Folge, damit man die skippen kann, die einen nicht interessieren. Da wir aber ja bereits täglich senden, bringen NOCH mehr Folgen natürilch nichts – da bin ich ganz bei Dir, daher haben wir ja den Brunch hinter die Paywall plus ein neues Format für den Samstag. Mo-Fr bleiben gratis, das Wochenende ist der Bonus.
Natürlich wissen wir auch, dass man nicht alle Podcasts und Projekte unterstützen kann – das ist doch völlig normal. Wenn Dir andere Projekte mehr „geben“ als IM, dann ist doch auch klar, dass du lieber die unterstützt. Aber dann verstehe ich den Grund für deinen „Ärger“ nicht, bzw. warum Du mit „Treuer Hörer“ implizierst, dass du uns sehr gerne und viel hörst :-D Glaube das hat mich verwirrt.
PS: Auch bei AeB und SF hören die Patreon-Folgen statt 10K+ nur noch ein Bruchteil, nämlich 600-1500 Hörer, wo ist denn da jetzt der Unterschied? Nur, weil die Formate vorher nicht gratis waren und wir quasi „so naiv“ waren, dass wir dachten, es geht auch ohne PayWalls? Die Patreon-PayWall haben AeB und SF „eingeführt“, nicht wir. :-) Aber wenn bei uns spürbar seit diesem Bonuscontent die Patreon-Bereitschaft zurückgeht, müssen wir eben auch handeln. Es wäre mir auch lieber, wenn die 10.000 Hörer pro Folge jeweils nur 1 Euro pro Monat geben statt ein Teil der Hörer über 5 Euro und wir somit keine Paywall „bräuchten“. Aber das funktioniert halt leider nicht.
Es ging nie darum, dass ihr auf Patreon seit, es ging auch nie darum das ihr Geld verdienen wollt, das sind alles Dinge, die vollkommen klar sind und zu 100% nachvollziehbar. Darüber brauchen wir eigentlich nicht schreiben.
Was auch klar ist, dass ihr Content für eure Patreons benötigt um euer Angebot attraktiver zu machen.
Was euch aber von den anderen unterscheidet ist nun einmal der Punkt, dass ihr gratis Content einfach so hinter einer Paywall packt und dadurch ein „besseres“ Angebot habt.
Das haben dien anderen 2 Podcasts eben nicht gemacht. Die haben ihren Content weiterhin für jeden User frei zugänglich gemacht und neuen Content für Patreon User erstellt. Es geht nur um diesen „kleinen“ Unterschied, der aber sehr viel ausmacht.
Wie gesagt, gegen Paywall habe ich ja nichts und auch viele andere User sind nicht negativ gegen Paywall gestimmt, aber dieses wegnehmen von Content und hinter einer Paywall zu stellen und damit neue User zu generieren ist halt so wahrscheinlich in Deutschland einzigartig. Mir wäre auf jeden Fall kein ähnlicher Fall bekannt. Auser vielleicht Gamersglobal, die AdBlocker auf ihrer Seite sperren liesen und dann nach ein paar Monaten wieder zurück gerudert sind, weil die Abrufzahlen massiv eingebrochen sind.
Also nenn mich kleinlich, aber wir stellen keinen „bisherigen“ Content hinter eine Paywall, sondern nur neu produzierten. Die alten LeBrunch-Folgen und 1700 weitere Folgen sind auch weiterhin gratis und ohne Zusatzkosten aufrufbar. Ich weiß natürlich was du meinst. Aber doch: Spiegel Online macht das auch, dass jetzt manche Artikel (die früher umsonst waren) jetzt extra kosten. Und du zahlst doch für GameStar+ – auch diese Inhalte waren auf der Webseite früher umsonst und kostet jetzt extra. Könnte Dir noch etliche weitere aufzählen.
Ich klicke auf den Artikel und erwarte Kommentare zu Kick-Off. Stattdessen wird hier über die Patreon-Vorgehensweise von uns lamentiert. Normalerweise überlasse ich Manu es sich dazu zu äußern, der meist die PR-Arbeit übernimmt, daher nur kurz von meiner Seite:
Worüber beschwert ihr euch eigentlich? Fünf, fast sechs Jahre haben wir es durchgehalten unsere Inhalte kostenlos anzubieten, und wir freuen uns selbstverständlich über jeden Hörer, der sich jahrelang unseren Schwachsinn angehört hat. Nur so konnte Insert Moin wachsen. ABER: Wir sind niemanden, wirklich niemandem was schuldig! Arbeit wird im Regelfall entlohnt. Wir rocken hier seit einem HALBEN JAHRZEHNT nahezu täglich einen Cast, und sind privat wie beruflich dazu an alle Grenzen gegangen. Das sind 1700 Folgen! EINTAUSENDSIEBENHUNDERT! Alles, ohne Geld zu verlangen. Ich meine: Fuck, eigentlich müssten wir auch die Gäste bezahlen können. Nur durch sie ist der Podcast heute zu dem geworden, was er ist.
Wie dem auch sei: Das lief eben bis vor einiger Zeit noch im akzeptablen Bereich, aber die Welt dreht sich weiter und Umstände ändern sich. Insbesondere für Manu und mich ist es schwer geworden Insert Moin überhaupt noch neben dem Beruf zu rechtfertigen. Die Rechnung ist also ganz nüchtern und einfach: Wenn wir den Podcast nicht zumindest als eine Art Teilzeitjob führen und halbwegs von den Patreon-Einnahmen leben können, höre ich auf. Schlicht und ergreifend. Nicht, weil ich das so will, sondern einfach, um meine Gesundheit, meinen Verstand, mein Privat- und Berufsleben zu schützen. Ihr denkt, es geht locker von der Hand jeden Tag einen neuen Cast aus dem Hut zu zaubern? Bitteschön! Das dürft ihr gern mal selbst probieren.
Diese „Ich-will-alles-umsonst“-Einstellung kotzt mich tierisch an. Das muss wohl eine Erziehung durch Youtube & Co sein. Natürlich gibt es ein Wechselverhältnis zwischen Nutzer und Produzenten; beide helfen sich gegenseitig. Aber es gibt eben Grenzen bei der Belastung, und da sind wir bei Insert Moin ja schon lange, lange, lange drüber. Bei anderen Sendungen gibt es Werbefinanzierung, Abos, Whatever, weil – man höre und staune – die Leute auch irgendwie davon leben müssen. Jetzt nehmen wir eine Folge von den fünf anderen (!) aus dem freien Programm und augenblicklich müssen wir uns sarkastische Kackscheiße anhören? Ehrlich, für so beschissene, respektlose Kommentare bin ich nicht die letzten Monate für Events durch die Weltgeschichte gereist und habe mir täglich mit den beiden anderen Jungs den Kopf bei der täglichen Planung zerbrochen, um widerwärtige Schnorrer zu bespaßen, die dann auch noch die Dreistigkeit und Energie haben, um einen ellenlangen Kommentar zu posten, warum es der Untergang des Abendlandes ist, weil ihr „Lieblingspodcast“ nach einer Gegenleistung fragt. Und klickt mal auf die Gästeliste: Auch all diese Leute haben es nicht verdient sich so einen Bullshit anhören zu müssen!
5 kostenlose Folgen die Woche, meist recht aktuell. Da kann sich ja wohl niemand beschweren. Wir machen das gern für euch. Aber wer – wie in den letzten Tagen geschehen – sein Maul für sackdumme Sprüche aufreißt, braucht dringend einen Realitätscheck.
Ihr braucht euch dazu echt nicht rechtfertigen.
Ich habe jetzt erstmal einen »symbolischen« 2$ Pledge angelegt. LeBrunch finde ich, persönlich, meist eher halbspannend. Vielleicht wird’s aber noch mehr, mal sehen.
Viel Erfolg weiterhin.
Danke! <3
Nach dem Durchlesen aller Kommentare hat sich doch niemand beschwert sondern nur Kritik an der Vorgehensweise geäußert, das ist in meinen Augen ein sehr großer Unterschied.
Falls gewisse Leute bei IM keine Kritik vertragen, dann müsst ihr dies bitte mitteilen.
Zum Thema Privatleben und Berufsleben erspare ich mir ein Kommentar, ich sag nur so viel, dass sehr viele Leute viel Arbeiten, das bis spät in die Nacht und auch am WE, also eigentlich eher was normales in unser Gesellschaft.
Falls du das Spielen und anschließende Podcasten neben dein Beruf nicht mehr aushältst, ist das deine Entscheidung. Muss jeder selber wissen.
Desweiteren habe ich in keinem Kommentar gelesen, dass jemand alles umsonst möchte. Es wurde nur sachlich über die Vorgehensweise diskutiert, dass ein Format das frei für Alle war auf einmal hinter die Paywall gesetzt wird. Nicht mehr und nicht weniger.
Auch muss ich noch sagen, dass deine Aussagen nicht wirklich überlegt sind und auch sehr emotional sind.
Zitat: „sarkastische Kackscheiße“, „so beschissene, respektlose Kommentare“, „widerwärtige Schnorrer“, „Bullshit“, „sackdumme Sprüche“.
Solche Aussagen bin ich höchstens von pubertierende Tenager gewohnt aber nicht bei IM und schon gar nicht von einem Mitglied von IM.
Ich für meinen Teil finde, das ihr tun und lassen könnt was ihr wollt, es ist euer Projekt und ihr müsst euch für das Projekt nicht rechtfertigen aber solche Aussagen von einem erwachsenen Mensch, der auch noch Teil des Projektes ist, geht gar nicht.
Ich finde, es wurde sehr sachlich diskutiert, ohne Beschimpfungen oder Beleidigungen. Aber die Aussagen von Micha finde ich echt übertrieben und für Fehl am Platz.
Ein Lob möchte ich noch an Manu richten, der in den Kommentaren echt gezeigt hat, das man mit ihm sehr sachlich diskutieren kann. (auch auf Twitter habe ich die eine oder andere Meldung diesbezüglich gefunden.)
Kritik zu äußern ist eine Sache; Ansprüche zu stellen eine andere. Und genau das ist geschehen. Dir gefällt mein Ton nicht? Mir nicht die Ansprüche der angesprochenen Kommentare. Nach so einer langen Zeit mit meiner Stimme im Cast wird der eine oder andere vielleicht spitz gekriegt haben, dass ich mir nicht alles gefallen lasse. Schon gar nicht, dass ich irgendwem was „wegnehmen“ würde. Ich freue mich über Kritik, jederzeit. Immer. Aber was da geschrieben wurde, hat nichts mit Kritik zu tun, sondern war eine umständlich formulierte Forderung. Das ändert auch kein „sachlicher Ton“. Man kann auch mit schönen Worten dreist sein. Und so eine zu stellen, empfinde ich nach all den Jahren schon als Beleidigung. Eine, die tiefer geht als jedes blöde Schimpfwort.
Ja, Manu ist sehr diplomatisch. Aber es tut vielleicht mal ganz gut, wenn sich jemand so klar ausdrückt wie ich.
Und über so einen – in Deckung! – blöden Scheiß fluche öffentlich ausgiebig! Warum soll ich mich verstellen? So etwas ärgert mich, und ihr dürft alle gerne wissen, DASS es mich massiv ärgert. Deshalb sind sie nicht fehl am Platz, sondern hier genau richtig. Ich bin immer ehrlich zu euch. Butter bei die Fische!
Mein Kommentar war emotional? NATÜRLICH WAR DER EMOTIONAL! Dass ich den täglichen Podcast mache, hat doch nichts mit Vernunft zu tun, sondern weil ich es ebenso liebe wie Daniel und Manu :D
Deinen Kommentar um Thema Privat- und Berufsleben darfst du gerne ausführen, darauf bin ich gespannt. Du sagst es ja selbst: Die allermeisten arbeiten bis spät in den Abend, teilweise sogar am WE. Warum schließt uns Podcaster das aus? Diese Doppelmoral verstehe ich nicht. Wir haben wie alle anderen ganz reguläre Arbeit, und dann halt noch den Cast. Zwischendurch gibt es Phasen, wo ich mir immer wieder Mal überlege, mit dem Projekt aufzuhören. Aber das tolle Feedback, die Interaktion mit den Gästen und die Zusammenarbeit mit Manu und Daniel holen mich dann immer wieder zurück und stimmen mich positiv.
Das „nebenher spielen“ ist vielleicht nicht so entspannt, wie du dir das vorstellst. Eine Sendung regelmäßig zu befüttern ist Aufwand. Das gilt auch für jeden anderen Podcast, jede gut gemachte Youtube-Sendung oder Whatever. Deswegen steigen nun viele Produzenten auf Patreon & Co um. Und müssen sich übrigens den gleichen Kram anhören von Leuten, die angefressen sind, weil Inhalte nun exklusiv sind. Zum Beispiel Marc von Classic Game Room, der seine Reviews jetzt nur noch für Patronen anbietet.
Wo sind denn irgendwelche Ansprüche gestellt worden ? Die Leute hier auf IM oder auch auf Twitter haben sich nur über die Vorgehensweise geäußert, nicht mehr ! Niemand hat geschrieben, er will weiterhin alles gratis haben.
Natürlich ist das Kritik, auch wenn du sie nicht sehen möchtest. Es ist nun einmal Kritik, ob sie gerechtfertigt ist oder nicht ist eine andere Frage.
Eigentlich sollte es ab einem gewisen Alter eine gewisse Gesprächskultur geben mit der man auch ohne Beschimpfungen und Flüche auskommen sollte. Mich ärgert auch viel, aber gerade deswegen muss man sachlich bleiben! Auch im Berufsleben kann man Ärger nicht gleich mit Beschimpfungen oder Fluchen äußern. Wie gesagt, wenn man zu emotional an die Sache ran geht, sollte man lieber einmal einen schönen Spaziergang machen um wieder runter zu kommen und erst dann schreiben.
Es ist doch keine Doppelmoral Oo. Ich wollte nur daruf hinweisen, dass sehr viele Menschen eine sehr stressige und anstrengende Woche haben und man das nicht als Grund nehmen sollte. Wir leben nun einmal in einer Leistungsgesellschaft. (leider)
Naja, obwohl ich selber auch eine echt anstrengende Woche immer habe, spiele ich auch noch nebenbei zur Entspannung. Falls das Spielen keine Entspannung mehr bringt, sollte man sich überlegen, ob dieses Hobby das Richtige für einen ist.
Dein angeführtes Beispiel kenne ich leider nicht und kann daher nichts dazu sagen. Und ich möchte noch einmal sagen, das ich nichts gegen eure Entscheidung habe ! Ich finde es nur fragwürdig ob Beschimpfungen oder ähnliches der richtige Umgangston auf IM ist, für mich nicht !
Ja da muss ich dir Recht geben, niemand hat gefordert alles Gratis zu bekommen.
Und auch dieses Niveau von Micha gibt einem sehr zu bedenken, warum man sich nicht normal unterhalten kann. Solche Ausdrücke braucht es nicht, wenn das ein anderer gemacht hätte, wäre er sicher schon gelöscht worden, das zum Thema Doppelmoral.
Auch das gejammere von wegen viel Arbeit bla bla kann ich nicht mehr hören, ich habe selber locker eine 60 stunden Woche und muss dann um die Familie kümmern und gebe noch Nachhilfe.
Um noch einmal den Punkt aufzugreifen um den es eigentlich ging ! Ihr habt ein Format einfach so hinter die Paywall verpackt und wollt nun mehr Patreons dadurch generieren. Ich kann immer wieder nur die 2 Vorbild Podcasts AeB und SF zitieren bzw. darauf aufmerksam machen. Auch die haben ihre Gratis Formate weiterhin kostenlos und machen EXTRA Content für die Patreons und das klappt auch echt wunderbar. (AeB über 7000$ und SF über 5000 $)
Ihr seit bei knapp 2000$ (zu 3t) nach etlichen Jahren Patreon, das frustiert, das verstehe ich auch…
Was ist eigentlich euer Ziel auf Patreon ? Also wie viel Geld wollt ihr denn ?
Ich denke, wir können die Diskussion an dieser Stelle beenden, da sie zu nichts führt. Wir waren bisher der einzige Spiele-Podcast aus Deutschland auf Patreon ohne Paywall. Aber wenn du meinst, dass es ok ist, uns das anzukreiden, dass wir nicht von Anfang an auf die Idee kamen, Inhalte gegen Aufpreis zu verkaufen, dann ist das halt so. Aber da werden wir dich wohl auch nicht mehr von überzeugen können.
Na? Bietest du die Nachhilfe kostenlos an? Falls ja: Supernobel von dir. Falls nicht: Nachtigall, ick hör dir trapsen.
„Ich kann das Gejammere über zu viel Arbeit nicht mehr hören“. Kannst du ja zukünftig unter andere Sendungen von anderen Produzenten in die Kommentare setzen. Damit macht man sich Freunde!
Zu Themen des Diskurses habe ich mich in der oben stehenden Antwort bereits geäußert, werde es an diese Stelle also unterlassen.
Solltest du darauf bestehen hier die Belastung des einen im Berufsleben gegen die Belastung des anderen im Berufsleben aufzuwiegen, muss ich gleich einmal einschreiten. Es handelt sich hierbei um eine Milchmädchenrechnung, da du weder den gesamten Workload der beiden Freiberufler kennst, noch deinen eigenen in einer messbaren Art ausweist. Zudem muss noch die Persona des Betreffenden einkalkuliert werden, ebenso wie die Ausrichtung seines Berufs und seiner Konstellation am Arbeitsplatz.
Der Faktor Zeit ist immer eine willkommene Größe, doch ist sie unzureichend und unpräzise. So kann ich als Student auch sagen, ich würde bloß wenige Stunden in der Woche an der Uni verbringen und Kurse besuchen, allerdings fehlt dabei völlig die Kalkulation meiner sonstigen Tätigkeiten. Arbeit mit Fachliteratur, Vorbereitung von prüfungsrelevanten Leistungen, Aufarbeiten des behandelten Stoffs, Vertiefung ebenjenen – aber ich habe ja nichts zu tun.
Ebenso verhält es sich mit dem Faktor Familie, über deren Konstellation ich nichts weiß und die auf jede Person individuelle Wirkung ausübt.
Der Vergleich greift schon auf dieser grundlegenden Ebene nicht.
Ebenso verhält es sich mit deiner Rückkehr zum (eigentlichen) Punkt. Hier führst du zwei vollkommen andere Projekte ins Feld, die nach vollkommen anderen Mechanismen produzieren.
Im folgenden treffe ich keine Aussage über die Qualität der genannten Podcasts, die ich selbst gern rezipiere, sondern treffe bloß einige Feststellungen: So produzieren die Herren von Stay Forever meist eine Folge im Monat, möglicherweise liegt eine längere Zeitspanne dazwischen. Dafür investieren sie stets eine recht hohen Rechercheaufwand, spielen die behandelten Titel noch einmal oder lesen sich in die Zusammenhänge der Entwicklung ein. Außerdem bieten beide immer wieder Anekdoten aus ihrer eigenen Zeit in der Branche. Dies könnte man per se schon einmal als kostenpflichtigen Inhalt anbieten, betrachtet man die dahinterstehende Zeit.
Dennoch bleibt es bei einer Episode in einer vergleichsweise vagen, längeren Zeitspanne, sodass es ihnen aus kalkulatorischer Sicht – wahrscheinlich – nicht ratsam erschien, diesen Schritt zu gehen, weil sie eine Trotzreaktion zu befürchten hatten. Somit weichen sie auf die Produktion anderer Formate aus, die ihr Portfolio ergänzen.
Jochen und Andre von Auf ein Bier produzieren ihre Folgen im Wochenturnus, rühmen sich allerdings stets mit ihrem zur Schau gestellten Rechercheverzicht. Sie haben ein anderes Konzept, nämlich das eines gehobenen Stammtischs, an den man sich zwar mit einem Thema, aber nicht mit einem ausgearbeitetem Konzept setzt. Hierdurch gelingt es den Produktionsaufwand überschaubar zu halten, betrachtet man Jochens belesene Natur, durch welche er oft zu interessanten Reflektionsprozessen kommt. Dies ist nämlich auch einzukalkulieren. Findet dieses Gespräch überhaupt seine Abnehmer?
Was in der Inhaltskalkulation hinzukommt, fällt also in der Recherche weg, die meist das zeitintensivere Übel darstellt.
Weiterhin hat Auf ein Bier bereits zu Beginn auf eine Patreon-Unterstützung gesetzt, die von Andre stets prominent beworben wurde und die kostenpflichtigen Inhalten sind somit mehr kalkuliertes Konzept als organisch gewachsen. Ihr weiteres Portfolio so anzubieten ist dadurch ein logischer Schritt.
Bei Insert Moin hingegen handelt es sich um die organisch gewachsene Aufgabenstellung, ein (fast) wöchentlicher Podcast zu sein, was per se schon einmal einen gewissen Aufwand voraussetzt. Es erscheint somit logischer die rechercheintensiveren Formate zu kostenpflichtigen Inhalten zu machen, um diesen eine Qualitätsgrundlage zu schaffen, während die weiteren Episoden frei verfügbar bleiben. In dieser Linie scheint es schwierig noch weitere Inhalte zu produzieren, will man den gewohnten Output beibehalten. Woher sollen die neuen Inhalte nach der Zeitkalkulation derer also kommen, die nicht einmal den genauen Produktionsablauf kennen?
Die weiteren Punkte von unternehmerischer Motivation und Kommerzialisierung kannst du dem oben stehenden Post entnehmen.
Zudem ist dein Schlag bezüglich des angestrebten Patreon-Betrags ebenfalls unter der Gürtellinie angesetzt, ohne das dabei schmutzige Wörter zum Einsatz kommen müssen. Den der Leser – in diesem Fall ich – kann leicht den Eindruck gewinnen, dies sei auf einer suggestiven Ebene angesetzt, verweist du doch erst auf die Einnahmen zweier anderer Podcasts, bevor du nun die niedrigeren von Insert Moin anführst. In einem klassischen Argument willst du durch diese – aus dem Kontext stehenden Zahlen – nun also beweisen, dass die Formatumstellung bezüglich des Le Brunch, der Hidden Gems, etc. auf keinerlei Grundlage fußt. Dies ist allerdings ohne einen Verlaufsplan der nächsten Monate (wenn nicht Jahre) sowie eine Berechnung der unterschiedlichen Einstiegspunkte der einzelnen Projekte keineswegs belegt.
Selbst wenn wir nach diesem rein quantitativen Modell mit zwei Variablen vorgehen.
Daraus lässt sich die Forderung ableiten, die Insert Moin-Betreiber sollten lieber neue Formate als kostenpflichtig anlegen und die alten so weiterlaufen lassen wir bisher. Dies ist erneut ein Sinn, der – möglicherweise – nicht von dir intendiert ist, sich allerdings durch den Aufbau deines Arguments sowie den Ton ableiten lässt.
Ich weiß nicht, ob meine Einmischung in die Diskussion fehl am Platze ist. Sollte dem so sein, kann das gern kommentarlos gelöscht werden.
Jetzt zum Thema: Du sprichst davon, dass bestimmte Aussagen als Kritik aufzufassen sind und man bloß eine Differenzierung unter dem Begriffspaar „gerechtfertigt und ungerechtfertigt“ anstreben kann. Dazu meinen Glückwunsch.
Die Rechtfertigungsfrage ist eine absolut unpräzise, da für jede Aussage eine Rechtfertigung erdacht werden kann und wir somit einen Normenvergleich betreiben würden. Auf einer akademischen Ebene zwar recht spannend, doch leider gibt diese Diskussion dafür nicht genügend her.
Eine Unterscheidung nach „valide und invalide“ hingegen verspreche deutlich mehr Aussicht auf Erfolg, hier können tatsächlich Argument gegeneinander abgewogen werden, welche eine begrenzte Messbarkeit aufweisen.
Zudem bestünde eine deutliche Klärung des eigentlichen Grundsatzes der Kritik, welche eben nicht simpel in „konstruktiv und destruktiv“ zu teilen wäre, sondern vielmehr einen Arbeitsprozess darstellt. Somit ist eine Kritik die reflektierte Auseinandersetzung mit einem Thema oder einem Themenbereich.
(Natürlich ist dies eine engere Auslegung des Terminus für die Anschaulichkeit.)
Auch deiner Aussage über die völlige Emotionsabstinez in unserer Gesprächskultur muss ich entschieden widersprechen. Selbstverständlich muss man eine gemeinsame Grundlage finden, um einen Diskurs in geordneten Bahnen, sinnstiftend führen zu können. Grundlegend richtig.
Allerdings stellt die gelegentliche Überspitzung – auch mit der Verwendung derberer Sprache – einen rhetorischen Stil dar, welchen man in Diskussion durchaus anlegen darf, um diese am Inhalt zu halten. Durch die Zunehmende Bannung von emotionalen Ausdrücken macht man es sich furchtbar einfach, valide Punkte abzuwiegeln, weil sie der eigenen Agenda widersprechen.
Wir leben inzwischen in einer Kultur, in der es in Diskussionen möglich ist, ohne eigene Argumente als „Sieger“ dazustehen, bloß weil der Gegenüber die Samthandschuhe ausgezogen hat.
Hast du jemals eine Sendung von Michel Friedman gesehen? Der nimmt ebenfalls kein Blatt vor den Mund, spricht Argumentationslücken direkt an und dabei extrem forsch. Sind seine Einwände innerhalb des Diskurses deshalb weniger valide? Oder gibt es vielmehr ein Problem mit dem Diskurs?
Oder um es einmal allgemeiner zu halten: Hatte Oliver Kahn mit seiner Aussage „Eier wir brauchen Eier“ denn Unrecht? Trapattoni mit seiner Wutrede über die Arroganz einer gesamten Branche?
Nein, aber der Diskurs funktionierte dahingehend nicht, dass valide Aussagen aufgrund ihrer Äußerungsform als invalid eingestuft wurden. Das ist Diskursversagen!
Außerdem waren, die von Michael geäußerten, Aussagen durchaus rhetorischer Natur, versuchte er doch durch einen forschen Duktus einen Missstand aufzuzeigen, auf den er aufmerksam machen wollte.
Und jetzt könnte man diskutieren, ob seine Argumente zum gefolgerten Missstand valide sind. (Ich werde das an dieser Stelle unterlassen.)
Vorne weg: Man sollte in einer Diskussion vielleicht auf die Benutzung von Emojis verzichten, da diese getroffene Aussagen verfremden können und möglicherweise Konnotationen weitertragen, die keinesfalls intendiert waren. Dies konnte ich in beiden Posts erkennen.
Zum Punkt: Es ist durchaus ein Fall von Doppelmoral, wenn man behauptet „sehr viele Leute viel Arbeiten, das bis spät in die Nacht und auch am WE“ (vgl. flyingSteak), obwohl es in diesem Fall eindeutig um keine unternehmerische Tätigkeit handelt. Insert Moin ist eben kein Projekt, welches die beiden Freiberufler Michael und Manu kommerziell führen, es entsteht somit kein Erwerb, wodurch auch die Leistungsverpflichtung entfällt.
Bisherige Crowdfunding-Kampagnen stellen eine freiwillige Zuzahlung dar, welche ebenfalls keinem unternehmerischen Grundsatz folgt.
Nun kann die Einführung von kostenpflichtigen Inhalten als Kommerzialisierung verstanden werden – zu recht – die auf Wachstum und Rentabilität abzielt. Somit fällt aber erst durch das Greifen dieser Inhalte der Podcast unter ein Projekt mit unternehmerischem Hintergrund. Heißt eine Auftragsarbeit für unsere Freiberufler.
Also kann ab jetzt ein gewisser Anspruch auf eine gewissenhafte Ausübung innerhalb des Podcasts geltend gemacht werden, da nun erst das stumpfe Prädikat „Arbeit“ verliehen werden kann. Es ist nun Teil ihres Jobs, vorher war es das nicht.
Wieder ein einfacher Vergleich: Wenn du nach der Arbeit zum Fussball gehst und deine Mannschaftskameraden so richtig zur Sau machst, dann kannst du sehr wohl sagen, du hattest eine anstrengende Woche. (Du bist nun auf das Verständnis deiner Kameraden angewiesen.) Es ist eben ein Hobby.
Und deine Aussage über die Leistungsgesellschaft ist dadurch ebenso verfehlt, kann für eine Freizeitaktivität nicht inhärent eine gewisse Leistung verlangt werden. In einem Unternehmen liegt der Fall anders, da hier der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft gegen einen Lohn zur Verfügung stellt, der Unternehmer jedoch die zu bedienenden Kapazitäten abschätzt.
Zu guter Letzt sind wir wieder beim Thema Ansprüche angelangt und hier möchte ich einmal klar stellen, dass es natürlich eine Forderung darstellt, wenn man sich lauthals beschwert, es sei nicht richtig bestehende – bisher kostenlose – Formate kostenpflichtig zu machen. Wir sind hier im Bereich des nicht-intendierten Sinns, welcher im Diskurs geformt wird und hierdurch keinesfalls rundheraus abzulehnen ist. Eine begründete Interpretation des Gesagt oder Geschriebenen ist stets durch ein belegtes Argument validirbar.
(Gibt sehr aufschlussreiche Literatur zu diesem Thema.)
Vielen, vielen Dank für die beiden tollen, ausgiebigen Reaktionen und Ausführungen zu dem Thema! <3
Ich bin sehr froh, dass du das rhetorische Stilmittel von mir auch als solches verstanden hast. Mir ist klar, dass bei solch einem ruppigen Ton die Außenwirkung leiden kann, doch ich trete damit ganz bewusst auf die Füße. Wie du sagst: Damit macht man überdeutlich auf eine Sache aufmerksam. Aber bei den allermeisten Hörern mache ich mir allgemein keine große Sorgen; ich denke, sie können mich mittlerweile gut einordnen und wissen einen Rant wie oben gut einzuschätzen.
Was die anderen Punkte betrifft, habe ich nicht's hinzufügen. Gerade bei dem Punkt der Doppelmoral fällt mein Kopf vor lauter Zustimmung fast ab. Danke nochmal.
Es ist doch aber immer noch euer Hobby und keine Arbeit. Von daher gibt es ja gar keine Verpflichtung eine bestimmte Anzahl an Podcasts pro Monat abzuliefern. Ihr könntet auch einfach wie der Plauschangriff zwei Monate Sommerpause machen. Oder wie Stay Forever nur einen Cast im Monat produzieren. Das würde doch höhere Entspannung bringen als ein paar Kröten mehr für die Le-Brunch-Folgen. Aber vielleicht sehe ich das zu naiv.
Da möchte ich dir gerne widersprechen. Wenn die drei Jungs etwas gegen Bezahlung anbieten, dann sollen sie auch liefern – zumindest im Bezug auf den exklusiven Patreon-Content. Das Angebot kann schließlich auch mit einem Premium/Paywall-Abo bei anderen Medien verglichen werden und da erwarte ich dann auch Inhalte für die geleistete Bezahlung. Aber daran habe ich auch keinen Zweifel, schätze Manu da schon gewissenhaft ein.
Solang es einige Verzögerungen bei den Free-Folgen gibt, ist es natürlich kein Thema.
Danke :)
Und ja: Es geht mir (bzw. uns) ja nicht um „mehr Entspannung“ durch weniger casten, sondern um eine Entlastung der Anspannung, die durch die Notwendigkeit besteht, Geld verdienen zu müssen. Also Patreon soll ja dazu führen, dass wir uns mehr auf das Podcasten konzentrieren können – und damit die berufliche, finanzielle Anspannung gelockert wird. Ich sehe das auch wie Du, gerade durch die „Monatsgebühr“ bin ich sehr darauf bedacht, auch pünktlich und inhaltlich zu liefern. Aber dass wir das können, haben wir ja auch schon die letzten Jahre bewiesen, denke ich.
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HEY! Kick Off! :D Ich denke meine Meinung zu dem Patreon Thema hab ich klar gemacht, ich empfinde es als Ehre einen kleinen Beitrag zu solch einem Projekt leisten zu dürfen, daher: Schön, dass Dir unser recht ausschweifendes Reden ein wenig Lust auf das Spiel gemacht hat! Vielleicht klappt es ja mal mit nem Match? :D Twittert mich ruhig an für den PSN Namen.
Mf76130 wennst an leichten Gegner brauchst
Wir sollten irgendwann ein kleines Turnier machen. :D
Ich meld mich gleich mal für den letzten Platz, als Österreicher ist das Ehrensache