Folge 668: Gamesjournalismus 2012
Daniel hat Christian und Gunnar (@HerrKaliban) eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen im Gamesjournalismus zu plaudern. Beide waren in der Vergangenheit lange Jahre Spieleredakteure, mittlerweile betreiben sie unter anderem gemeinsam den Retro-Podcast Stay Forever.
In dieser Insert-Moin-Folge räsonieren sie mit Daniel über den Stand des Spielejournalismus. Warum kaufen große Verlage oft neue Seiten auf, wie zuletzt bei Computec und 4Players? Ist dieser Anschein von Vielfalt ein Problem und kann man Berichterstattung in Magazinen kaufen? Natürlich kommen sie dabei auch zwangsläufig auf Christians Artikel „Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester„, den Sinn oder Unsinn von Let’s-Plays, und die Wunsch nach einem deutschen Rock, Paper, Shotgun zu sprechen. Im Zusammenhang mit dem Essay-Magazin WASD empfehlen wir auch noch einmal unser Insert-Moin-Folge 648, in der Manu mit dem Herausgeber des Sammelbandes spricht.
Would you kindly…
Ihr wollt unabhängigen Spielejournalismus unterstützen und Zugriff auf alle Insert-Moin-Folgen haben? Great!
Dann werdet Unterstützer*in auf Patreon oder Steady: Für nur 5 EUR im Monat erhaltet ihr jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine neue Folge per RSS-Feed frisch zum Frühstück geliefert. Darunter Reviews zu aktuellen Spielen, Einblicke hinter die Kulissen mit interessanten Menschen aus der Branche, Meta-Diskussionen und Themen-Specials.
Die Unterstützung ist jederzeit kündbar und ihr erhaltet sofort Zugang zu allen Premium-only-Inhalten!
Alle weiteren Informationen auf patreon.com/insertmoin oder steadyhq.com/insertmoin
Oh. Das ändert alles.
Again.
Gunnar, wurdest du aus der Hölle zugeschaltet oder warum ist deine Audioqualität so unterirdisch? >_<
Gunnar funkt doch aus seiner Kissen-Burg… Oder wie war das? :D
Ich hatte stellenweise Angst, dass Gunnar „I’m Karlsruhe’s reckoning!“ ruft und dann das KSC-Stadion in die Luft sprengt.
Christian klingt natürlich wie gewohnt butterweich. SEINE PROFESSIONALITÄT KOTZT MICH AN!!!!1 Ähm, ja.
Letztes Mal hatte ich mein teures Mikro benutzt, da klang ich super. Aber es gab einen Wackelkontakt oder sowas und eine Drittel meiner Worte waren nahezu unhörbar.
Diesmal dachte ich, Wurscht, dann nehme ich eben das Mac-Mikro.
UND JETZT ISSES AUCH WIEDER NICHT RECHT!
(Außerdem liegt das an Insert Moin, zuhause bei SF klinge ich viel besser.)
Möglicherweise hätte ein Durchlauf bei auphonic.com Linderung verschafft? Dort werden Ungleichmäßigkeiten eigentlich recht gut aus glattgebügelt. Sollte das aber bereits geschehen sein, nehme ich alles zurück und kaufe ein E.
Zu schön wie Gunnar auf die Frage was er mit unendlich Geld machen würde fast platzt :)
(please insert Verzweiflung wegen verschwundenem Kommentar hier____ Versuch einer Rekapitulation:)
Vielen Dank erstmal allen dreien für die interessante Unterhaltung. Ein Cast mit Christian und Gunnar, in dem gleichzeitig Daniel noch gedisst wird? Mehr hätte ich mir für heute nicht wünschen können.
Zu den Let’s Plays habt ihr schon vieles wichtige gesagt und ich fand es angenehm, dass nicht gleich der erhobene Zeigefinger in Richtung Youtube und Let’s Player geschoben wurde. Habe den Eindruck, dass die Let’s Plays gerne aus bestimmten Spielerkreisen zu Unrecht verteufelt werden und diese nach einem kräftigen Rümpfen der Nase ebenjenige lieber gleich hinter dem eigenen Feuilletonblättchen verschwinden lassen. Und bestimmt ist der Erfolg eines Let’s Plays zur Hälfte der Person zuzuschreiben, die ihn betreibt. Und da auch Christian und Gunnar einem gewissen Personenkult „ausgesetzt“ sind, wäre ein Stay Forever doch unter Garantie ein Hit! ;)
LG
(please insert Verzweiflung wegen verschwundenem Kommentar hier____ Versuch einer Rekapitulation:)
Gerade in dem Moment wurde ein Plugin aktualisiert, sorry. ;-)
Ein Kommentar von Jagoda, in dem gleichzeitig noch ich gedisst werde? Herrlich, mehr hätte ich mir für heute nicht wünschen können. :-)
Schöner und interessanter Podcast (abgesehen von Gunnars Audio-Qualität).
Im Spielejournalisums ist Christians und Daniels Verhältnis zu Let’s Plays („Ich stehe wie der Ochs vorm Berg“) meiner Erfahrung nach sehr verbreitet. Deswegen war es sehr schön zu hören, dass sich Gunnar offenbar umfangreich mit dem Thema beschäftigt hat und sogar Verständnis aufbringt.
I liked it!
Ich glaube, dass Let’s Plays vornehmlich wegen der Leute angesehen werden, die sie machen. Ich selbst habe mir in letzter Zeit immer wieder mal ein paar Videos von Gametube zu Gemüte geführt, einfach weil ich die Art Michael Obermeier und Christian Schneider so gern mag.
Meine liebsten Let’s Plays von Gametube waren aber die von Battlefield 3, die Michael zusammen mit Fabian Siegismund aufgenommen hat. Einerseits weil es einfach echt witzig und interessant war den beiden zuzuhören, andererseits weil mir diese Videos echt Lust darauf gemacht haben doch mal Battlefield zu spielen.
Damit sind wir auch schon bei einem weiteren Grund, warum man Let’s Plays anschauen kann, weil man mal in ein Spiel reinschauen möchte, bevor man Geld dafür ausgibt. Gerade in der heutigen Zeit, wo es immer weniger Demos gibt, sind Let’s Plays ein möglicher Ersatz um sich einen Eindruck von dem Spiel zu machen.
Und der letzte Punkt, den ich noch ansprechen möchte, ist eine Art Übertragung meiner Kindheitserlebnisse in die Gegenwart. Ich selbst hatte lange keinen Computer, aber der Vater meines Nachbars hatte das gesamte Dachgeschoss mit Rechnern voll, dementsprechend hatte mein Nachbar auch die Möglichkeit immer die neusten Spiele zu spielen. Nun blieb mir nichts anderes übrig, als mich immer mal wieder neben ihn zu setzen und ihm beim Spielen zuzusehen, damit ich halbwegs wusste, was im Spielemarkt gerade abgeht.
Heute kann ich die ganzen Spiele natürlich selbst spielen, aber die Zeit ist wegen Arbeit, Studium, etc. einfach nicht mehr ausreichend gegeben um jedes interessant klingende Spiel mitzunehmen, weshalb ich viel mehr drauf achte als früher, wirklich nur Spiele zu spielen, und damit Zeit zu investieren, wenn ich das Gefühl habe, dass es sich wirklich lohnt. Bei vielen anderen, schaue ich mir höchstens mal eine Hand voll Videos an und dann ist es auch gut.
In gewisser Art und Weise „Das was Fabu sagt.“.
Und dazu noch voller Trauer „Stay for Level“ nicht mit Geld zuschmeißen zu können. :-/
Erstmal loooool Peter Smits und zweitens bitte bitte macht ein deutsches rock,paper,shotgun
@Halwerd: Ich dachte, Superlevel soll eben genau sowas in die Richtung … öhm
Die Let’s Plays oder wie man das neumodische Zeugs auch nennen mag ;) sind teilweise aber auch echt reine Personality-Dingens.. das Spiel tritt doch da echt in den Hintergrund, mache sind wirklich „Selbstdarsteller“ par excellence, DSDS Generation halt….
Ha, jetzt klinge ich alt und verbittert. ENDLICH!! Endlevel erreicht!
Eine Zusammenarbeit von Stay Forever und den Spielvetereanen.de wäre höchst interessant, insbesondere die Debatten zur Spielekultur, zu Trends und vor allem die Retrospektiven.
Kann ich mir nicht vorstellen. Die Spieleveteranen scheinen mir doch zumindest partiell etwas eingeschränkt in ihrer Wahrnehmung zu sein.
@Fabu, ich fürchte, dass Du da recht hast. Ich hatte über Umwege und auch direkt versucht, Manfred Kleimann – den ehemaligen Chefradakteur der ASM – für mein firmeninternes Blog zu interviewen und habe parallel anfragen lassen, ob er sich denn einen Podcast vorstellen könnte mit den damaligen Power Play Kollegen. ;-) Evtl. war das schon eine Provokation per se. Als stolzer Besitzer des erstem ASM Jahrgangs von 1986 – signiert von Manni – denke ich immer mal an die damalige Crew und auch den Konkurrenzkampf. Allerdings hatte ich bisher das Gefühl, dass die Spieleveteranen „aktiv“ die ASM und deren Tests etc. ignorieren.
Auf der anderen Seite hatte Manni Kleimann in einem Interview auf Kultboy einen recht herablassenden Kommentar abgegeben:
„Frage:
Hast du die Happy Computer bzw. die spätere Power Play immer als Konkurrenz gesehen?
Antwort:
Ein klares NEIN. Denn: Von Konkurrenz kann man lernen. Und welche Qualität diese damals abgeliefert haben, war teilweise kindisch-naiv und auf Effekthascherei aus. Wir, die ASM, waren, so glaube ich heute noch, mehr an den Erhalt der Leserschaft und nicht an der Masse der Anzeigen interessiert. Sorry, aber das ist meine ehrliche Ansicht… “
Die Animositäten und Befindlichkeiten bestehen anscheinend bis heute, schade.
Gruß aus dem Süden Hamburchs!
Ich mag Let’s Plays. Fast mehr als Testberichte. Ich habe z.B. fast alle Teile von Final-Fantasy gespielt. Wenn ich wissen will, wie gut der neuste Teil im Vergleich zu den anderen Teilen ist, dann lese ich einen Testbericht.
Nun will ich auch mal was anderes spielen. Fallout-3 sollte sehr gut sein. Jetzt unterscheidet sich ein West-RPG sehr von einem JRPG. Als ich dann Fallout-3 eingelegt hatte, habe ich mich ehrlich gefragt wo der Spielspaß ist. Wenn man einfach so die Landschaft erkundet, wird dies schnell öde; wenn man nicht sowieso von Raiders erschossen wird. Also folgt man der Haupthandlung und stirbt dann auch sehr bald (wobei die Handlung auch eher öde ist, im Vergleich zu den Cutscene-Bombast und den Wendungen bei FF). Als folgt man den Quests; z.B. das Überlebenshandbuch. Das war auch sehr öde (Gehe zum Supermarkt, hole was, gehe dann zu xxx;). Naja, dann habe ich die DVD aus dem Laufwerk genommen.
Nun ist Fallout-3 kein schlechtes Spiel; aber meine Erwartungen waren einfach falsch. Und da kommt für mich der Wert von Let’s Plays ins Spiel. Persönlich habe ich den Eindruck, da wird mir ein Spiel besser erklärt, als ein Spieletester dies jemals könnte; einfach in dem er es nicht erklärt.
Ich gebe ja schließlich Geld für das Spiel aus. Wenn mir ein Tester erklärt, dass jenes aus Xyz geklaut ist, anderes in Ert besser ist, hilft mir das wenig. Ich habe nicht die Zeit und das Geld Xyz und Ert zu kaufen und zu spielen. Ich bin bei bestimmten Spielegenres ein absoluter Noob – und ich möchte auch von dort abgeholt werden.
P.S. Nein, ich verstehe auch nicht, wie es jemand schafft, 900-Folgen Minecraft zu gucken; aber ich weis zumindest, dass ich den Titel nicht brauche.