IM1321: Le Brunch - Die Akte "Shenmue 3"
Es war der Knüller der diesjährigen E3: Shenmue kehrt zurück! Serienshöper Yu Szukui kündigte auf der Sony-Pressekonferenz den Start einer Kickstarter-Kampagne für Shenmue 3 an. Die war innerhalb von wenigen Stunden bereits erfolgreich und hatte das anvisierte Ziel von 2,0 Millionen Dollar geknackt. Nach der ersten Euphorie kamen aber langsam die ersten Zweifel an der Sache auf.
Wie soll man denn mit zwei Millionen Dollar ein großes Open-World-Spiel finanzieren? Warum räumt Sony dem auch noch Platz auf seiner wichtigsten Veranstaltung des Jahre ein? Warum stellt der Plattformhalter das Geld für Entwicklung nicht direkt selbst bereit?
Nicht nur wir haben uns diese Fragen direkt nach der Sony-PK gestellt, auch Johannes kommentierte die Sache in einer GameStar-Kolumne „Gebt das Geld zurück!“, auch Michael kommentierte das in einem Video namens „Shenmue 3 auf Kickstarter und der unsoziale Wandel der Videospiel-Industrie“ auf seinem Games’n’Politics-Channel.
Daher hat Daniel beide zum Sonntagsbrunch eingeladen, um die Situation noch einmal in Ruhe aufzudröseln und zu klären, ob die „Shenmue 3“-Aktion jetzt eigentlich gut oder schlecht ist.
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Ich finde die ganze Entwicklung ziemlich mies. Schon aus einem Grund: Ich weiß am Ende bei einer Kickstarter-Kampagne nicht, ob da jetzt ein großer Publisher hintersteckt oder nicht. Diese Untransparenz geht mir auf den Senkel. Es gab in der Vergangenheit ja schon mehrere Kampagnen, wo dann die Entwickler hinterher sagten, dass ein großer Publisher das Spiel veröffentlichen wird. Nur, dafür sollte Crowdfunding nicht sein. Wenn jetzt alle großen Publisher Kickstarter & Co. für ihre Zwecke missbrauchen, haben am Ende wieder die ganzen kleinen Entwickler und kreativen Menschen verloren, weil a) das Vertrauen in solchen Kampagnen nachhaltig geschädigt wird und b) sie nicht mehr herausstechen können.
Dass die meisten Gamer das alles unkritisch sehen, wundert mich nicht. Da geht es wirklich nur um „Hauptsache ich habe mein Spiel“ – wie so Drogensüchtige… Schrecklich!
Ich kann mir bei euren Gästen den Eindruck nicht erwehren das sie sich überhaupt nicht über die Vorgeschichte von Shenmue bewusst sind.
Es wird hier so argumentiert als würde Sony ein Kickstarter für ein neues Killzone, Uncharted oder meinetwegen auch God of War präsentieren.
Bitte recherchiert doch mal ein bisschen besser, niemand, wirklich niemand hätte vor der e3 auch nur einen müden Penny darauf gesetzt das jemals ein Shenmue Nachfolger erscheinen wird, unter absolut gar keinen umständen.
Das Projekt war so ein dermaßen großer Flop und hat Sega fast alleine getötet,
Und wenn dann so Sätze kommen wie „Ein großer Publisher wie Sony hätte locker alleine das Risiko einer Shenmue Finanzierung tragen können“
(bei einem Spiel das praktisch 15 Jahre lang auf der Schwarzen Liste sämtlicher Publisher und Industrie-Entscheider stand)
muss man ernsthaft an dem Fachwissen mancher Personen zweifeln.
Du hast sicher recht dass die Gäste sich nicht 100% mit der Thematik des Spiels auskennen (ich übrigens auch nicht).
Für die Bewertung dieser Aktion ist das meiner Meinung auch nicht von Bedeutung. Sony hat sich hier einfach bei einer passenden Lizenz dazu entschieden diese Marktanalyse zu machen, und feiert sich jetzt auch noch als Heilsbringer.
Ich freue mich für jeden Fan wenn er ein schönes Spiel bekommt, die Umstände wie es angekündigt wurde und nun teilweise finanziert wird finde ich allerdings total daneben.
lieben Gruss
Dieses „Feiern lassen“ habe ich irgendwie überhaupt nicht so wahrgenommen. klar haben sie kurz betont, dass es bei Ihnen gezeigt wird. Aber mehr nicht.
Angesichts des Erfolgs von Star Citizen – was immerhin (noch) ohne externen Publisher auskommt – war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Gedanke einer Anschubfinanzierung durch die Community auch in den Köpfen der Publisher auftaucht, Schließlich kann man hier Geld sparen und gleichzeitig bereits vorarb im Markt prüfen, wie sich das Spiel wohl verkaufen wird.
Oder um Eindrücke aus der Branche von André Peschke nach einem Backer-Event 2014 zu zitieren „Chris Roberts? Brilliant! Brilliant wie er den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Ha ha… Äh. Das machen wir jetzt auch!“
Und bei aller Aufregung um Shenmue 3: Darauf läuft es doch am Ende hinaus: Geld einsammeln, um das Spiel zu entwickeln – egal aus welchen Quellen! Und wenn man in der heutigen Zeit die Möglichkeit hat, die Fangemeinde an der Entwicklung eines Spiels zu beteiligen, wäre jeder Publisher ja schön dumm, wenn er auf diese Weise nicht die Kosten senken würde. Mal abgesehen davon: Wer bei nach der Präsentation auf einer Sony-PK ernsthaft erwartet hat, dass Sony da am Ende kein Geld mehr zuschießt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Ein hochspannendes Thema! Jedoch finde ich es immer nicht besonders geschickt nur eine Seite vertreten zu haben.
Und dann Sony dafür zu kritisieren, dass ihr Job ist „Risiko“ einzugehen ist leider doch eher falsch. Die müssen Risiko bewerten.
Und wir sind uns doch alle einig, dass Shenmue ein super riskantes Ding ist , da die Vorgänger alles Flops waren finanziell.
Und auch hier in Podcasts waren doch schon öfter Gäste, die erläutert haben, dass man immer neben kickstarter auch weitere Finanzquellen hat. Finde das Vorgehen also irgendwie doch nicht verwerflich. Ist ja alles freiwillig.
Wenn Sony das Risiko als zu hoch bewertet, finde ich es dennoch falsch es auf den Kunden abzuwälzen. Dann sollen sie sich andere Kanäle suchen. Die 10 Millionen, die Sony jetzt über Kickstarter sammelt, geben die aus der Portokasse aus.
Du weißt, dass du Spiele zu Ernst nimmst, wenn du die Ankündigung zu einer Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des dritten Teils einer geliebten Spielserie als historischen Moment in eine Reihe mit dem politisch wirksamsten Terroranschlag der Neuzeit stellst. Spricht für ihn, dass Daniel von sich aus zurückgerudert ist.
Shenmue steht in den Hype-Charts sicherlich sehr weit oben und hatte eine astronomische Wettquote, aber von einem historischen Moment für die Spielekultur könnte man nur dann sprechen, wenn so eine Ankündigung der Fortsetzung einer alten Spielserie etwas extrem seltenes wäre, was man sich kaum bei einem Spiel vorstellen kann. Es gibt aber etliche solcher brachliegenden, mystifizierten Lizenzen, Sony hat schließlich zwei andere in der gleichen Show angekündigt. Deswegen mag das individuell ein erhebender Moment sein und die Erfüllung eines lang gehegten Traumes, aber der Begriff „historisch“ ist meiner Ansicht nach wirklich unangemessen.
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Zum eigentlichen Thema:
1. Ich stelle fest, wir wissen noch immer nicht, was die eigentlichen Hintergründe sind. Ich greife einfach nochmal auf, was ich zur entsprechenden E3-Folge schon gesagt habe: Die Vermutung ist zugegeben nicht völlig abwegig, dass Sony als größter sichtbarer Partner dieser Unternehmung die Entscheidung über die Durchführung einer Crowdfunding-Kampagne getroffen hat, aber tatsächlich wissen wir nicht, ob das der Fall ist. Es stellt sich die Frage, wie groß ist der Anteil an den Kickstarter-Nettoeinnahmen am Gesamtbudget, und wenn er signifikant ist, wem wird dieses Geld innerhalb der Gruppe von Investoren (zu denen Sony gehört) zugeschlagen. Es wäre durchaus denkbar, dass Sonys relativer Anteil am (potentiellen) Gewinn durch die Höhe der Kickstartereinnahmen sinkt. Wir wissen es einfach nicht.
2. Das Geschäftsgebahren, vorallem die Intransparenz, finde ich absolut kritisierenswert. Aber ich glaube, wenn ihr euch mit Änderungswünschen an die Publisher oder Plattformbetreiber wie Kickstarter richtet, sind das die falschen Adressaten.
Kickstarters Vorstellungen davon, wie ihre Plattform genutzt werden soll, sind relativ nebensächlich, solange sie diese nicht Regeln gießen. Tatsächlich ist es auch gar nicht so einfach, zumal als Marktführer, Unternehmen auszuschließen, weil „die hätten ja das Geld, um es selbst zu machen“ und da sie anteilig an Kickstartereinnahmen beteiligt sind, ist das auch nicht in ihrem finanziellen Interesse. Ein Plattformbetreiber, der das „besser“ machen will, hätte einen deutlich erhöhten Prüfaufwand oder müsste auf geschäftlich unattraktive Beschränkungsmaßnahmen zurückgreifen, etwa Vorschriften bezüglich weiterer Geldgeber oder eine Begrenzung der Höchstsumme (das würde vermutlich nur zu mehreren Crowdfunding-Runden führen).
Die Publisher machen das, was sie für in ihrem Interesse halten. Ein Wiederbekanntmachen der Marke Shenmue über HD-Remakes wäre zwar nett (Anmerkung, aber es ist ja nicht Sonys Marke), ich nehme allerdings an wenn macht man mit Shenmue 3 perspektivisch am ehesten und meisten Gewinn. Zu warten bis die beiden vermutlich recht teuren Remakes durch sind, bevor man das größte Potential einlöst, birgt das Risiko, dass diese scheitern, dann ist der Wert der Marke und ihres Mythos verpufft. Wird Shenmue 3 ein Erfolg kann man mit den dafür gebauten Assets, die HD-Remakes der Vorgänger immer noch von irgendeinem kleineren Auftragsentwickler machen lassen.
Also der eigentliche Adressat bleiben die Spieler, die man informieren muss, dass es sich um fragwürdige oder für die Spielekultur schädliche Praktiken handelt, wenn man denn zu diesem Schluss gekommen ist. Freilich ziemlich schwierig, wenn sich die jubelnden Massen in den E3-Shows aus Spielepressefanboys rekrutieren, kann aber im Sinne einer Kampagne durchaus funktionieren.
Doch kommen wir zu bitteren Wahrheit: Natürlich gibt es Fälle, in denen die „Abstimmung mit der Brieftasche“ funktioniert, aber insgesamt ist die Effektivität dieses Mittels gering, zumal es durch manipulative Öffentlichkeitsarbeit oft außer Kraft gesetzt wird. Es funktioniert ähnlich schlecht, wie mit der eigenen Stimme bei der Wahl von politischen Vertretern ein spezifisches Anliegen durchzusetzen. Hier müsste ein Wandel in der Rezeption von Crowdfunding und eine Selbstorganisation der Unterstützer stattfinden. Sie müssten den Prozess als Form der dezentralen Kulturförderung begreifen, der andere Ansprüche der Prüfung auf Fairness, Vielfalt und Bedürftigkeit benötigt, jenseits von, wie gut gefallen mir die angebotenen Goodies.
Schließlich andere Möglichkeit: Natürlich wäre auch staatliche Regulierung zu diskutieren. Mir scheint es hier sowohl Ansätze aus dem Verbraucherschutz heraus als auch vom Wettbewerbsrecht her zu geben (demnächst Anmahnungen wegen Kickstarterkampagnen?), aber vielleicht ist genau das das Problem. Die ganzen Hobbymäzene fallen in eine Nische zwischen beidem.
*Abmahnungen
Nach 10 Minuten stehe ich vor folgendem Dilemma:
Drei Leute, die alle im Grunde keine Beziehung zur Spieleserie haben, die sich in Blogposts und Kommentaren gegen die Strategie von Sony positionieren und nicht verstehen warum der Shitstorm ausbleibt, diskutieren das Thema Shenmue 3…
Glaubt ihr z.B. wirklich, dass Sony so etwas ankündigt, wenn die Lizenzrechte unklar sind….? (btw, der 2. Teil erschien auch für die XBOX).
Ich habe jetzt noch nicht zu Ende gehört, aber leider ist bei so einer Konstellation ein einseitiger Podcast zu erwarten. Sehr schade bei so einem interessanten Thema…
vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, wenn Leute darüber reden, die nicht bei der Ankündigung angefangen haben zu heulen… ;)
Das Problem bei dieser Diskussion (und das erkennt man auch in einschlägigen Foren) ist dass viele nicht verstehen dass die Diskussion nichts mit dem Spieletitel an sich zu tun hat. Hier könnte genauso „Anstoss“ oder „Command&Conquer“ stehen.
Keiner will Fans die Vorfreude auf ein Spiel kaputt machen.
Aber LuMo hat im Bezug auf Einseitigkeit sicher recht, auch wenn ein vor Glück weinender Shenmue-fan wohl wenig geholfen hätte ;)
Leider wird auch hier nicht klar das ämtliches Geld was seitens Sony kommt nicht in die Entwicklung des Spiels geht. Dafür wird leider nur das Geld genutzt was mit Kickstarter zusammenkommt. Leider. ='(
Der Podcast ist in dieser Konstellation leider wenig gelungen. Ihr bewertet das Engagement von Sony viel zu hoch. Sony hat sein Engagement inzwischen relativ eindeutig beschrieben (es ist nur die ganz normale Unterstützung wie sie prominente Exklusivindies bekommen, leider) und in Sachen „Transparenz“ sollte sich die Spielepresse wirklich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ihr unterschreibt ein Embargo nach dem anderen, bei denen es um vergleichsweise unwichtige Spielinhalte geht, aber wenn es um Finanzdeals geht, bei denen es völlig üblich ist Stillschweigen zu bewahren, stellt ihr Euch aufs Podest der Aufklärer. Fordert diese Transparenz doch mal nachhaltig in Eurem Tagesgeschäft z.B. bei den nervigen Zeitexklusivitäten von DLCs und ganzen Spielen. Da soll ich als Konsument mir für so einen Deal wie mit Tomb Raider am liebsten ne ganze Konsole kaufen, wenn es nach der Industrie geht.
Dass Publisher sich erfolgreiche Kickstarter unter den Nagel reißen, ist inzwischen auch eher die Regel als die Ausnahme, insofern hat der Backer hier sogar noch einen Informationsvorsprung könnte man sarkastisch sagen. Ich habe schon Projekte für eine digitale PC Kopie gebacked, und da gab es im Nachhinein physische oder Konsolenversionen im Regal, die ich lieber gehabt hätte als den Download. Dumm gelaufen.
Ich bin mit der Kampagne von Shenmue 3 auch nicht sehr glücklich, das hat aber eher mit der wenig professionellen Umsetzung zu tun als mit den finanziellen Hintergründen. Unterstützt habe ich sie allerdings trotzdem. Ich habe so lange auf das Spiel gewartet, dass es für mich völlig ausser Frage stand. Dass man nicht weiß, was am Ende dabei rauskommt ist das Wesen eines Kickstarters. Dass das Spiel, um das es geht, ziemlich komplex ist, macht die Sache nicht einfacher.
Sony – This is for the publisher
Mal Butter bei die Fische: Sony ist, wie ihr schon sagtet, ein riesen Laden. Shenmue 3 ist eins der gehyptesten und erwartetsten Spiele überhaupt. Niemals hat Sony mit einem anderen Ausgang der Kampagne gerechnet, das kann mir keiner erzählen. Das Argument mit der Marktforschung kann ich auch nicht nachvollziehen. Das ist eine plumpe Ausrede um Risiko zu minimieren. Es ist ja nicht nur so, dass die Unterstützer nicht wissen WAS sie für ein Spiel bekommen, sondern auch OB sie das Spiel überhaupt irgendwann bekommen. Klar, das Ding wird sicher fertig werden, aber es gibt dafür keine Garantie. Wenn Sony sagt sie stampfen das Ding aus irgendwelchen Gründen ein, dann ist das Geld der Leute futsch. Und ich finde es auch für Kickstarter traurig, denn hier wird das Konstrukt für etwas benutzt, für das es eigentlich nicht gedacht ist. Die Aufmerksamkeit bekommen dann die riesen Titel und die Kleinen bleiben irgendwie auf der Strecke. Diese Entwicklung ist wirklich schade.
Das ist totaler Quatsch.
1. Ist Shenmue gerademal so ‚gehyped‘, dass nur die Fans dafür einstehen was sich alle anderen nicht wagen. Gerade deshalb bietet sich Kickstarter sehr wohl an, auch wenn die Summe am Ende sicher deutlich höher sein dürtfe als es mit KS der Fall ist.
2. Wird das Geld von Sony nicht für die Entwicklung des Spiels genutzt. Insofern konnte Yu Suzuki Theoretisch das Game sogar ohne Sony stemmen.
Traurig finde ich das sich die Leute nicht mehr und besser über die Sachlange informieren und gleich Podcast wie diesen hier ins Netz hauen was sich auch deutlich in den Einnamen der Kampagne bemerkabar macht. Neograf ist da leider nicht besser. Das hier auch noch drei Leute Wort kommen wovon keiner je ein Shenmueteil gespielt hat und scheinbar auch nicht weiß wofür die Serie steht macht das ganze nicht besser. Mittlerweile bemüht sich wegen solchen Aktionen Yu Suzuki selber um deutlich mehr transparenz.
Es geht hier nicht um das Spiel ansich und was die Reihe ausmacht, sondern darum, die Praxis von Sony infragezustellen. Wie Johannes schon sagte, dieses Vorgehen wird Schule machen und nicht nur bei, wie du es ausdrückst, von Fans gewollten Spielen wie Shenmue 3.
Die Kampagne sollte doch genau das erreichen, von den Fans, die sich bei der Ankündigung in den Armen liegen, Geld abschöpfen. Und die größte Frechheit ist dann noch zu sagen, dass sie noch mehr bezahlen sollen, wenn das Spiel auch richtig gut sein soll. Ich glaube es ist gut, wenn Medien auf die Intransparenz dieser Geschichte aufmerksam machen und die Leute es sich gut überlegen, ob sie ihr Geld blind hergeben.
Ich für meinen Teil werde kein Spiel vorfinanzieren, wo am Ende eh ein Publisher-Gigant wie Sony dahintersteht, denn die haben die Kohle, die brauchen mein Geld nicht. Das gebe ich dann schon beim Kauf des Artikels her, das muss reichen. Alles andere ist nicht mein Job. Alle anderen können ja machen was sie wollen…
Es gibt aber garnicht soviele SPiele womit man soetwas hätte machen können. Den Fan ist es tatsächlich so am liebsten und fordern schon lange den Kickstarter das Sony dafür auf der E3 Werbung macht ist mehr als sie erwartet haben. Hauptsächlich geht es ihnen um ein Spiel wo nichts und niemand Yu Suzuki reinredet. Teilweise überweisen die Fans bereits einmal im Monat 50$. Zwei Jahre lang. Das es lieber gleich unter Sony auskommt wäre natürlich wünschenswert. Ebenso wie die ganzen Jahre davor unter Sega. Bleibt aber auch nur das. Ein Wunsch. Damit hat niemand mehr gerechnet. Shenmue ist ein Risiko. Leider. Die Leute die das Gegenteil behaupten sind die selben die es nie gespielt oder gekauft haben. Was nicht wenige sind da das SPiel mag es noch so gut sein ein Flop war. Das hat die später Xbox fassung des zweiten Teil auch nochmal gezeigt. Insofern war KS gut und richtig.
^Nur solche Aktionen mit gefährlichen Halbwissen, wie eben auch hier, sorgen nunmal dafür das die KS Kampagne nicht mehr richtig weiterläuft. Auch heute kann man auf Gamefront.de wieder lesen: „- Sony unterstützt Ys Net und Suzuki mit verschiedenen Dingen, darunter
Marketing und Werbung sowie teilweise auch mit der Finanzierung.“ Finanzierung, ja eben
Marketing und Werbung. Entwicklung bislang leider nicht. Diese Quelle der Mitfinanzierung für die Entwicklung von Shenmue III gibt es aber bislang nicht und entsteht wenn zuviele Leute sich selber was zusamenreimen. Mal sehen ob sie in den letzten Tagen nochmal anzieht…Ich drück die Daumen.
SHEN MUE is doch keine „… total gehypte reihe …“!?! was für ein quatsch!!! wäre dem so dann würde die fanbase nicht seit 13 jahren auf einen dritten teil der saga warten sondern wären schon weit hinter teil 10 der reihe … so wie das die CREEDs und DUTYs machen . DAS sind gehypte serien . manmanman
„Shenmue 3 wird sich verkaufen wie geschnitten Brot.“
lol
Sony hat mit dieser und 2-3 anderen Ankündigung nur davon abgelenkt das 2015 nichts Exklusives kommt. MS bringt 5-6 Exklusive Titel hat noch einige für 2016 am Start und Sony wurde für 3-4 Ankündigungen „grhypte“ die frühestens 2017 kommen. Genau das war der Plan und er ist aufgegangen. FF7, last Guardian und Shenmue 3 in aller Ehren, aber die Spiele kommen halt irgendwann…
Geschickt gemacht Sony! ?
Ich freu mich trotzdem auf das Ende! ?
Was für eine belanglose Folge Jungs…
Was war das den bitte? Man lade sich zwei „Kritiker´´ ein, einer mit einer schrecklich plumpen Kolumne und der andere mit einem belanglosen Video, man lasse sie 50Minuten den Inhalt ihrer „Produkte´´ wiedergeben und fertig ist die Le Bruch folge….
Keine Diskussion keine neuen Erkenntnisse kein Dialog einfach nur wiederholen was schon 139391 gesagt wurde.
Bin enttäuscht Daniel bitter enttäuscht, in diesem Fall hast du mMn als Moderator versagt
Ps: Bin kein Shenmue Fanboy und es ist mir wurst ob oder wie es finanziert wird. ^^^
PPs: Sorry das ich in letzter zeit ein wenig auf Krawall gebürstet bin. =D
Ich hätte einem Videospiel-Podcast deutlich mehr Empathie gegenüber der Begeisterung des harten Kerns und Yu himself zugetraut. Natürlich schließt das Kritik nicht aus. Aber bei so einem Ereignis wie Shenmue III dermaßen kleinlich jeden Fliegenschiss an „menschlichem Versagen“ in allen Facetten der Vorbereitung für dieses Spiel ausmachen und breitreten zu müssen hätte ich nicht erwartet.
Ich bin echt enttäuscht.
http://www.shenmuedojo.net/forum/viewtopic.php?f=5&t=48167&sid=a3c240f926aa79dfd25b0203b6948f93
…vielleicht haben die guten sogenannten „Spielejournalisten“ ja auch einfach eine Quelle mehr als alle andern. Anders kann ich mir die Flut an Fehlinformationen nicht erklären. Schade das diese Infor das KS Projekt so zerstören. :'[
Leider mal eine Folge, wo ich das Gefühl hatte, die beiden Gäste schreddern vollkommen am Thema vorbei. Das sprudelt nur so vor Unkenntnis der Materie.
Erstens darf man nicht vergessen, dass die Idee von Kickstarter ist, dass man MÖGLICHE Projekte finanziert. Die Grundidee der Plattform ist nicht, dass einem die Entwickler etwas fest versichern, sondern sie lassen sich einen Versuch, etwas zu erschaffen, finanzieren. Dass Kickstarter zu einer Art Vorbestellerplattform wurde, war nur eine Erscheinung, die sich im Laufe der Jahre durchmogelte.
Wenn man sich also beschwert, dass die Shenmue-Kampagne keine Vorbestellaktion mit Hand und Fuß ist, sollte man sich noch mal mit dem ursprünglichen Kickstarter-Gedanken auseinandersetzen.
Der Punkt mit der Marktanalyse: Es reicht bei so einem kompliziertem Thema wie Shenmue eben nicht, einfach nur Kreuzchen in ´nem Fragebogen zu setzen. Mit dem Involvement, was eine monetäre Investition mit sich bringt, kann man viel verlässlicher nachvollziehen, ob und wie stark noch das Interesse an der Marke besteht.
Und das generelle Missverständnis, was sich bei den beiden Gästen durchzieht, ist streng wirtschaftlicher Natur.
Shenmue wird hier als große Kultmarke auf ein goldenes Podest gesetzt. Aber die Realität ist, dass das ein schwieriges Kult-Game ist, dem man nicht so einfach blind trauen sollte.
Einfach von Sony zu verlangen, alles zu bezahlen, ist fernab von jeeder Wirtschaftlichkeit. Erst recht, wenn man nun verlang, dass Sony auch alle Stretch-Goals der Kickstarter-Kampagne zahlen soll.
Es ist überhaupt nicht Gang und Gäbe von Publishern, Verlagen und anderen Produzenten alles rauszuhauen, was eine Idee mit sich bringt. Nur, weil ein Kreativer die Idee einer großen Open World mit drei großen Städten hat, muss das nicht heeißen, dass er die auch hinterhergeschmissen kriegt. So was muss sich zirkulär unter Berücksichtigung vieler Faktoren entwicklen. Einer der Faktoren ist das liebe Geld.
Ein Beispiel aus dem Verlagswesen: Wenn ein Autor eine gigantische Romanreihe ansteuert, wird dennoch erst der erste Band vom Verlag getestet. Verkauft sich dieser gut, kommt der zweite Band usw. Kein Verlag nimmt gleich das ganze Paket.
Shenmue 3 ist im übertragenen Sinne in seiner Grundaustattung eben auch so ein Testlauf.
Auch, wenn´s unromantisch klingt: Man muss auch mal ganz objektiv an solche Sachen rangehen, seinen Idealismus abschalten und versuchen, auf ´ner geerdeten wirtschaftlichen Ebene zu verstehen, was da passiert – ohne plakativ in den Raum zu posaunen, dass sich da ein paar Chefs bei Sony die Taschen voll machen.