IM1556: Buch "Computerspiele - Eine Ästhetik"
Daniel Martin Feige nähert sich in seinem Buch Computerspiele – Eine Ästhetik dem Phänomen Games aus philosophischer Richtung. Was definiert überhaupt ein Computerspiel, was macht seine Ästhetik aus und sind Spiele jetzt Kunst oder nicht?
Daniel und sein Gast Rudolf haben das Buch gelesen, kommen aber zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen darüber. Warum, erklären sie im Podcast.
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Zu der offenen Frage von Seite 112, glaube ich das der Autor damit nur aussagen wollte was bei der Mischung der Medien in einem Computerspiel entsteht und was nicht. Intermedialität z.B. beschreibt in der Medienwissenschaft die Umbettung einer Medienart in eine andere (z.B. aus einem Gedicht ein Lied zu machen). Das wäre so meine Idee dazu ohne das Buch gelesen zu haben oder zu wissen was Verfranserung ist.
Zu Daniels Kritik an dem Buch kann ich nur sagen das die allgemeingültig auf alle philosophischen Texte anwendbar ist. Welche genau wie Computerspiele bestimmten Regeln und Normen unterworfen sind und ich kann mich nicht erinnern jemals einen gelesen zu haben der Spaß beim lesen gemacht hat. Das ist aber auch nicht der Grund warum man sowas liest.
Im übrigen, danke für den interessanten Podcast.
Glückwunsch zum super Podcast! Sehr interessant, das Buch kommt auf jeden Fall auf die Wunschliste.
Ich kann die doch sehr deutliche Kritik von Daniel allerdings auf Basis des Podcasts nicht nachvollziehen. Alle Zitate, die ihr vorgelesen habt waren mir als reiner Zuhörer gut verständlich. Es ist halt ein akademischer / philosophischer Text. Die eher theoretische Definition am Anfang gehört auch dazu.
Leider wurden die Positivbeispiele, die Rudolf genannt hat, auch nicht wirklich gewürdigt.
Allerdings hab ich auch noch keine Seite gelesen :)
Also ich muss sagen, dass insgesamt mir das Buch wahrscheinlich zu wissenschaftlich wäre.
Aber die Definition von Kunst und Videospiel fande ich großartig!
Das passt für mich auch einfach zu dem „Von der Kulturkritik“ Cast.
Nicht jedes Videospiel sollte für Kulturkritik verwendet werden, manche von denen wollen einfach nur Spaß machen. So wie ein Stuhl manchmal auch nur zum Draufsetzen gemacht wird.
Und im internen Insertmoin Themenbattle müsste es nach dem Buchcast und den letzten zwei Brettspielfolgen doch wieder einigemaßen bei Null stehen zwischen Daniel und Manu:D:D
Ich mag die Einordnung von Computerspielen, Ästhetik und Kunst sehr gerne. Wer Spiele als Kunst angesehen haben will muss auch ins Museum gehen – großartig!
(Der gemaule über den Schreibstil finde ich dagegen ziemlich daneben. Das ist eben Suhrkamp, da muss man sich das Textverständniss auch etwas erarbeiten und mitdenken. Ich will mich gar nicht in diese Kulturkritikdiskussion mit einklinken, aber das hat ein wenig was von: »Bitte nehmen sie uns ernst! Aber nicht zu ernst, ja!?«. Ganz oder garnicht, bitte.)
Gestern wurde auf FB ja deswegen auch schon heftig diskutiert, daher kopiere ich meine Antwort von gestern hier mal rein:
„Das Buch war nicht inhaltlich schwer zu lesen, sondern wegen des schlechten Schreibstils. Allein die permanenten und überflüssigen Wortwiederholungen! Und dann diese Schachtelsätze, die man mit ein paar Punktsetzungen so einfach hätte entschärften können. Deswegen ist mir
die Lust vergangen.
Da sind „Es gibt andere Bücher, die noch schlimmer sind“ und „Das ist Philosophie und Suhrkamp, das muss grauenhaftes Geschwurbel sein“ halt auch keine guten Argumente.“
Wo steht denn geschrieben, dass Suhrkamp-Bücher nicht auch flott und gut geschrieben sein dürfen?!
Das ist ja auch ok, wenn es dir vom Schreibstil nicht gefällt.
Ich finde aber, man kann einem Autor seinen Stil nicht vorwerfen und sagen er hätte es anders schreiben sollen. Den einen ärgert es, den anderen freut es. Das ist vollkommen in Ordnung.
Wo denn auf Facebook?
Bei Rudi auf der Pinnwand: https://www.facebook.com/rudolf.inderst/posts/521231263481
Nun eine gängige Kritik an philosophischen Texten ist ja auch, dass ihre Sprache der Aufblähung eines kleinen inhaltlichen Kerns oder im schlimmsten Fall der Verschleierung der Abwesenheit eines solchen dient. Könnte natürlich auch der Zweckzynismus von Leuten sein, die Philosphie am liebsten in dreiminütigen Youtube-Videos erklärt haben wollen …
Auch wenn Ihr meinen Eindruck nach, nicht besonders viel mit dem Thema anfangen konntet, finde ich es trotzdem schön, das solche Themen bei InsertMoin einen Platz haben.
MfG.
P.s: Zum Thema ‚game philosophy‘ findet man unter http://gamephilosophy.org noch mehr Infos
Puh…ich hätte fast ja schon bei der Erklärung von Rudolf zur Ästhetik abgeschaltet.
Vermutlich ist es eine persönliche Sache, aber ich sehe den Sinn dahinter einfach nicht, zu philisophieren des philisophierens wegen. Genauso könnte ich nun behaupten „Ist Orange eine illusion?“ und Thesen aufzeigen, wie man sich von anderen Seiten aus an diese Farbe nähern könnte, und sagen „Es ist ein Hybrid! Orange existiert nicht!“ Aber ich sehe nicht, was uns das bringen soll. Mal ganz davon abgesehen, dass man es auch von der logischen, physikalischen Seite aus definieren könnte.
Das erinnert mich an meinen Religions/Philisophie-Unterricht vor 12 Jahren…“ist der Mensch von Natur aus gut oder böse“. Warum will man überhaupt abstrakte Dinge mit anderen abstrakten Dingen, die möglichst noch jeder etwas anders sieht, erklären.
Im Religionsunterricht bin ich dann hingegangen und habe einen Text von Richard Garriott (ja, der Richard Garriott) zum „Ethical Hedonism“ vorgetragen. Und damit war für mich alles gesagt, was zu sagen ist. Warum muss man es komplizierter machen als es ist…