IM1358: gamescom Nachlese
Nach der Messe ist vor der Messe. Nur noch 373 Tage bis zu nächsten gamescom! Ich freu‘ mich drauf!
Wir haben uns für heute nach einem SEHR langen Mittagsschlaf noch einmal mit Maike von Netzwelt.de zusammengesetzt um eine kleine Nachlese zur gamescom 2015 mit etwas Abstand aufzunehmen. Wir reden noch ein mal über ein paar Spiele, die in den Casts der letzten Tage untergingen und über das HTC Vive aber auch über unsere Eindrücke des ersten „Video Games Live„-Konzert von Tommy Tallarico (den wir neulich im Interview hatten).
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Wow ich mecker ja nicht gerne, aber wer glaubt das Esports und Youtuber kein Grund ist um auf die Gamescom zu fahren der hat echt keine Ahnung von der Szene.
Naja, Maike hat das glaube ich einfach anders wahrgenommen als wir. Aber „Keine Ahnung“ finde ich jetzt etwas harsch.
Hallo tinytouchtales,
habe lange im esports-Bereich gearbeitet und muss aus eigener Erfahrung sagen, dass es in diesem Bereich durchaus interessantere Veranstaltungen gibt. (ESL One, etc.) Natürlich gibt es viele Cups, aber internationale Turniere finden dann doch eher extern statt.
Da gebe ich Daniel auf jeden Fall Recht. Ein neues Alien Isolation wäre echt super gewesen, da das Spiel die Atmosphäre des ersten Films so gut eingefangen hat. Man sollte es auf einem hohen Schwierigkeitsgrad (Schwer oder Alptraum) durchspielen, damit erhöht sich auf jeden Fall der Spannungs- und Survivalfaktor.
Noch zwei Fragen an Daniel, Manu oder Maike: Kann man mit den VR-Brillen bereits bestehende Spiele antesten oder bedarf es da einer Anpassung seitens des Spieleentwicklers? Wie sieht es eigentlich mit Motion Sickness aus, hat sich diese Problematik mit den neuen VR-Versionen auch verbessert?
Vielen Dank auf jeden Fall für eure informative und witzige Berichterstattung von der Gamescom.
Danke für das Lob! <3
Zu deiner Frage: Bei den VR-Demos waren es keine bestehenden Spiele – kleine Ausnahme Elite: Dangerous und Trackmania – aber ja: Die Entwickler müssen den Support natürlich einbauen in ihre Spiele. Geht nicht einfach so. Ist bei 3D-Spielen natürlich kein großes Ding, das einzubauen, aber das User-Interface muss dann in der Regel angepasst werden, weil HUDs auf dem Monitor natürlich ganz anders wirken und funktionieren als im "Raum".
Motion Sickness wurde seeeeehr viel besser in den neuen Versionen, aber hängt stark vom Typ ab, denke ich. Aber man merkt quasi keinen Lag mehr, was denke ich viel dazu beiträgt.
Wer nicht mal bei Bambi weinen muss, ist sowieso geistig tot. Dem wird also auch bei VR nicht schlecht.
Hi, ich möchte euch kurz sagen warum ich ziemlich ernüchtert von Video Games Live war. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich gut Unterhalten gefühlt, im Nachhinein bin ich aber doch recht ernüchtert:
Kurz vorweg: Ich war vor zwei Jahren bei „Star Wars in Concert“ und hatte von daher ähnliche Erwartungen an VGL.
Gleich zu Beginn (Einlass etwa 1,5 Stunden vorher am Samstag Abend) ist mir aufgefallen dass die Bühne und das Orchester ziemlich klein und überschaubar waren. Im Vergleich zu Star Wars in Concert waren etwa nur ein fünftel der Musiker da.
Mir war auch recht schnell aufgefallen, dass die Musik sehr steril wirkte und nach und nach ahnte ich, dass das Orchester durch Playback unterstützt bzw. sogar übertönt wird. Nachdem ich dann den Violinen-Spieler mit seiner Akustik-Violine und OHNE Mikrofon gesehen und auch gehört habe, war ich mir wirklich sicher, dass hier mehr Show als Live läuft. Schade eigentlich.
Die Darbietung und Stimmung haben das ganze dann doch noch etwas abgefangen. Rückblickend würde ich allerdings nicht noch einmal hingehen. Dann gerne nochmal Star Wars in Concert und ECHTE Live Musik (Hörbarer Unterschied), einen Roten Faden und eine Tolle Lichtshow genießen.
PS: Wir hatten Karten der Kategorie A (82,00€) und sind extra für das Konzert angereist.
Wow, ein stolzer Preis…
Da muss ich dir recht geben, ich habe schon das ein oder andere Videospielkonzert gehört(z.b.Final Symphony oder Zelda).Dort hatte ich immer das Gefühl von live gespielten Instrumenten. Bei VGL hörte sich das alles nach Playback an.
Am Samstag kam auch keine Stimmung auf wie bei ähnlichen Konzerten.Bei Zelda habe ich Leute weinen sehen oder die haben sich richtig gefreut wenn das nächste Lied angefangen hat.Beim VGL haben die Leute meist nur applaudiert ,weil sich dies nun mal so gehört und nicht weil das Lied gut gespielt war.
Gut waren die Songs die für ein Orchester gemacht worden sind, also vorallem die Square Enix Spiele, Zelda ,Ico und auch Halo.(Obwohl da ja auch eine Gittare drin vorkommt.)
Jetzt aber noch ein paar Information zum Samstag. Syberia wurde trotzdem gespielt obwohl der Dirigent von Freitag nicht da war.Den Gesang,E-Flöte,Querflöte und ein Klavierstück hat alles Laura Intravia gespielt. Es sah vielleicht so aus das es mehrere Personen sind weil sie immer ein anderes Kleid/Kostüm an hatte.Chris Hülsbeck ist auf die Bühne gekommen und hat was zu seinen „neuen“ Projekt gesagt.
Zum Schluss noch meine Meinung zu dem Kingdom Hearts Video: Das Walt Disney Video fand ich war ziemlich gut ,weil immer passend zur Musik Szenen aus den Filmen gezeigt wurde.(Mufasa Tod hat gut zu der aktuellen Stimmung im Lied gepasst)
P.S.:82 Euro habe ich auch bezahlt und ich finde das auch einbissel teur. Meine Empfehlung wäre Final Symphony 2 in Bonn, die Tickets sind zwar schon ausverkauft aber auf ebay gibt es bestimmt noch welche.
Ohne eine Wertung abgeben zu wollen, finde ich es bedenkenswert wie ihr Cosplay hier lobt. Es ist ja eben nicht selten das in den Cosplays gerade jene übersexualisierten Spielefiguren dargestellt werden die eben mit im Zentrum der Sexismusdebatte bezüglich der Spielebranche stehen. Es werden doch vor allem diese Frauenbilder durch diese Cosplays weiter transportiert. Im Grunde könnte man argumentieren das Cosplays eher schlechter sind als banale Messehostessen weil Cosplays den Sexismus der Spieleindustrie direkt aufzeigen, während normale Messehostessen eher den allgemeinen Sexismus der Marketingbranche zu verdanken sind.
Wie gesagt soll das keine unbedingte Kritik sein, ich wollte das nur mal als Idee zu bedenken geben.
Da ich nicht da war, kann ich mir natürlich kein wirkliches Urteil erlauben, aber zumindest einen ähnlichen Gedanklichen Vorbehalt hatte ich vorhin beim Hören auch.
Der Hauptunterschied liegt für mich darin, dass eine Cosplayerin bewusst entscheidet, wie viel Haut sie zeigen möchte. Es ist ihre Entscheidung durch die Wahl des Kostüms und in der Regel ja auch ein selbst geschneidertes Kostüm. Es ist selbstbestimmt. Und nur weil etwas sexy ist, bedeutet es ja nicht gleich sexuell objektifiziert. Ein Messe-Outfit für Hostessen ist dagegen vorgegeben, vorgeschrieben und oft leider auch vorher den Mitarbeiterinnen nicht klar kommuniziert. Habe einige Berichte gelesen, in denen nicht im Vertrag stand, dass Hotpants zum Outfit gehören etc und dies erst vor Ort klar wurde. Diese Art der Kleidung dient also in erster Linie dazu, den Körper der Hostess zu objektifizieren und es ist eben nicht die alleinige Entscheidung der Mitarbeiterin, WIE viel Haut sie zeigen möchte. Daher meinte ich im Cast, sind mir Cosplays lieber. Und so wie ich das mitbekommen habe, sind das eben meistens engagierte Cosplay-Gruppen, die das wirklich machen wollen – keine „hier, zieh das mal an“-Jobs.
Obwohl ich sexuell wirkungsoptimiertes Messepersonal nach wie vor nicht für als solches problematisch halte, würde ich auch sagen, der Umstand, dass Cosplayer selbst ihre Kleidung aussuchen, sollte aus einer kritischen Perspektive als deutliche Verbesserung gewertet werden. Es ist ja nicht so, dass es ausschließlich hypersexualisierte weibliche Figuren als Vorlage gibt. Wenn man sich aus der Vielzahl von Möglichkeiten — darunter auch die Option als Frau einen männlichen oder geschlechtsinvertierten Charakter darzustellen — trotzdem für eine solche Figur entscheidet, dann kann man sich mit ihr offenbar identifizieren bzw. möchte eben gerade diesen zugespitzten Typus verkörpern. Macht man in diesen Inszenierungen Sexismus aus, sollte man diesen dann auch der Cosplaying-Gemeinschaft zur Last legen.
Es stellt sich freilich die Frage, ob beim Engagement von Cosplayern die Optimierung auf sexuelle Wirkung nicht wieder mithineinkommt. Also Kostümvorstellungen vorher abgesprochen oder eben nur Cosplayer ausgewählt werden, die im Fall von Frauen ausreichend „sexy“ sind. Müsste man vielleicht mal nachhaken, wie stark das Argument der Selbstbestimmtheit da wirklich greift.
Ihr habt ja kaum ein gutes Haar an diesem Video Games Live-Konzert gelassen. :D Vielleicht sind deren viele Veranstaltungen ja auch kontraproduktiv und für das einzelne Konzert bleibt wenig Vorbereitungszeit.
Die Tetris Melodie ist ein russisches Lied names „Korobeiniki“, die hat also eh Text.
https://de.wikipedia.org/wiki/Korobeiniki
oh, Danke! Wieder was gelernt!
Als Ergänzung zum Cast in Sachen Hardware auf der Gamescom, vielleicht ganz interessant: Der „Steamboy“ :D Reizt mich zwar nicht, aber gespannt bin ich allemal. Wurde anscheinend auf der E3 schon angeteasert, hat jetzt aber einen Preis und ein Erscheinungsdatum.
Quelle: http://de.engadget.com/2015/08/12/smach-zero-der-steamboy-ist-wirklichkeit/
https://www.youtube.com/watch?t=27&v=4TOUc-MCMUE
Schöner Abschlusspodcast zur Gamescom. Fand besonders nett, dass ihr nochmal auf VR eingegangen seid. Ihr hattet ja schon erwähnt, dass eine große Frage wohl ist, wer denn überhaupt Software macht, bei denen die Stärke der HTC Vive zum tragen kommt. Daher könnte es eben auch sein, dass man mit den zusätzlichen Kameras weiteres Geld zahlt (im Vergleich zu Oculus zB), das man sich im Grunde hätte sparen können. Ähnlich wie die Kinect anfangs bei XBox One. (Ich weiss allerdings nicht ob man dem Käufer dabei Optionen bieten wird). Gleichzeitig würde man Spiele/Simulationen, die speziell für diese Features geschrieben werden, gar nicht auf anderen Systemen nutzen können, womit die Attraktivität dafür etwas zu schreiben eben weiterhin sinkt. Ich vermute daher eher, dass das mehr etwas für Freizeitparks oder „Real-life room escape“ ist, die dann das ganze mit entsprechender physischer Umgebung verschmelzen würden (und das Geld haben eigene Software dafür zu entwickeln).
Was ihr allerdings hier nicht erwähnt hattet als ihr am grübeln wart, was man denn grundsätzlich auf VR spielen kann, hattet ihr dieses mal sämtliche Cockpit-Spiele anscheinend aus den Augen verloren, wie das ja auch zuvor erwähnte Valkyrie oder Elite Dangerous. Aber auch sämtliche Rennspiele würden davon massiv profitieren oder so etwas wie Euro-Truck Simulator. Vermutlich würden solche Rennspielen sogar die größte Spielerschaft ansprechen.
Klar, Skyrim und Co sind halt nicht gut zu realisieren, aber ihr hattet da glaube ich doch etwas einen „Tunnelblick“ auf typische Konsolenspiele. Wenn man aber beispielsweise in die Vogelperspektive geht, mit einer beweglichen aber nicht total herumflippenden Kamera, dann wäre VR auch durchaus denkbar. So würden Wasteland 2 oder Divinity:OS (beide bald auch mit Controller spielbar) sicher ganz gut mit VR laufen. Klar, es ist nicht mehr als ein goodie, das nichts essentiell zum Spiel beiträgt, aber es würde funktionieren. Man „sitzt“ dann eben sozusagen in der Kamera. Gerade bei WL2, das ohnehin mit Unity läuft, sollte die Realisierung ein einfaches sein (wenn die Controllersteuerung eh da ist).
Oder stellt euch so etwas wie Hearthstone vor, bei dem ihr am Spieltisch in der Taverne sitzt und Karten legt. ;)
Ihr hattet bei VR auch Morpheus in den Topf geworfen. Da frage ich mich allerdings, ob dann nicht die Spiele den großen Unterschied machen werden. Ihr hattet ja schon erwähnt, dass Morpheus es schwer haben wird, dass dafür überhaupt etwas entwickelt wird, da es an die Playstation gebunden ist.
Aber denkt ihr, dass die das überhaupt hardwaretechnisch hinbekommen würden? Das liegt dann natürlich nicht an der Hardware der Moprpheus, sondern an der von der Playstation.
Aber Oculus Rift setzt als Standard eine Geforce 970 voraus. Die Karte, die in der Playstation verbaut ist, ist etwa halb so stark. Wie also soll das Ding dann mit anspruchsvolleren Dingen klar kommen, die über den Status einer „Demo-Präsentation“ hinauskommen?
Ich würde sogar sagen, dass >falls< VR einschlägt, das einen ganz guten Push zugunsten des PCs als Spieleplatform darstellen könnte. Denn bis eine Konsolengeneration kommt, die eine ausreichende Hardware liefert, würde es wohl ein wenig dauern.
Hihi, war Maike betrunken oder nur müde? Lallt, leicht aggro, und ihr fehlen ab und zu die Worte. ;)