IM1130: Alien Isolation
Nachdem das von uns in Folge 698 besprochene Aliens Colonial Marines nicht nur für Alien-Fans ein herbe Enttäuschung war, waren die Erwartungen an das ebenfalls von Sega gepublishte Alien Isolation nicht unbedingt hoch. Auch die im Vorfeld Vorfeld oft geäußerten Werbesprüche, dass Isolation nun wirklich endlich das Spiel werden würde, das sich die Fans des ersten Films immer gewünscht hätten, hat man als Spieler schon zu oft von PR-Teams gehört, um ihnen noch wirklich viel Glauben zu schenken.
Doch da Isolation eben bei einem anderen Studio entstand, Creative Assembly in England, bestand zumindest ein wenig Hoffnung, dass es zumindest ein ordentliches Spiel werden würde. Doch diese Hoffnung wurde bei weitem übertroffen!
Micha und Daniel zeigen sich im Podcast restlos begeistert von Isolation, denn es fängt die Vorlage aus dem Jahr 1979 nicht nur perfekt ein, sondern transportiert echten Survival-Horror auf die Konsole. Nicht nur also, dass es ein sehr gutes Spiel geworden ist, es zählt sogar gleich mit zu den besten Spielen des Jahres. Warum, darüber sprechen die Beiden im Podcast:
Would you kindly…
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Super Podcast, ich kann komplett alles unterschreiben was ihr gesagt habt. Ich fand Alien Isolation einfach super, oft frustig aber grade deswegen auch so toll.
Und Vielen dank Mich. Du sprichst komplett das aus was ich während des zockens gefühlt habe. Deine Eloquenz ist ein Traum #nohomo
Macht weiter Jungs
#nohomophobes
#danke
Ein weiteres #danke!
Erläuterung?
Hi,
der Beitrag bezog sich auf das Hashtag von Epidemiologic, nicht auf den Cast, die Teilnehmer oder das Thema; da hat alles gepasst :)
#stillconfused
Meine Güte, so schwer ist das auch nicht zu verstehen. Epidemiologic hat „No Homo“ geschrieben. Er hat das sicherlich in diesem Zusammenhang nicht böse gemeint, aber trotzdem schwingt bei diesem Ausspruch immer eine merkliche Portion Homophobie mit. Auf diese Tatsache wurde er Mearz mit einem „No Homophobes“ hingewiesen und ein paar andere User haben ihm dafür gedankt. Das war’s.
Aha! Das war eine Replik. Mir ist nicht aufgefallen, dass die erste Variante eine andere Bedeutung hat, weil ich sie in einem Zug mit der zweiten gelesen habe. Ich hielt das für eine zustimmende Wiederholung und das kam mir merkwürdig vor.
Mit anderen Worten Epidemiologic wollte ein bisschen für Michael schwärmen aber sicherstellen, dass man dann ja wohl ihn deshalb nicht für homosexuell hält. Ich fand das sehr unverständlich. Was kenn ich denn die Befindlichkeiten von prima facie geschlechtslosen Kommentatoren?
Vielleicht bin ich ja schwul und will Micha, abseits seiner großen Attraktivität, nur für seine Eloquenz loben. Schade dass man bei einem kleinen Joke direkt so eine Diskussion als Anhang bekommt ^^
Naja, Maerz‘ Ermahnung ist ja wohl #nohomo nicht mehr zu verwenden, auch nicht als Witz. Insbesondere, wenn man eine homosexuelle Orientierung hat.
Super Folge.
Alien:Isolation ist ebenfalls eigentlich mein Spiel des Jahres , obwohl ich u.a. an 1-2 Stellen das backtracking sehr nervend fand. Aber die Detailverliebtheit, die Stimmung und das Alien sind einfach überragend.
Habs auf dem PC gespielt und da gibt es auch keine quicksaves, das hätte das Spiel schon sehr beeinträchtigt.
P.S. Der Amazon Affiliate Link führt auf eine 404.
Mein Fehler, Link funktioniert.
Nachtrag zum Alien:
Ich fand seine Bewegung teilweise hakelig, das hat etwas aus der Stimmung gerissen. Aber dadurch, dass es sich unvorhersehbar verhält, auf seine Umwelt reagiert und auch mal mittendrin sprintet oder schleicht ist das eigentlich verzeihbar.
Habe den Link in der Zwischenzeit einfach heimlich gefixed. ;-) Danke für den Hinweis!
Ich sage ja auch im Cast, dass das Alien echt hakelig animiert ist. Wenn man es denn zu Gesicht bekommt – und das versucht man ja mit allen Mitteln zu vermeiden, denn dann ist es meistens schon zu spät.
Und weil das Alien einfach eine so dermaßen gute Bedrohung ist in Isolation, zerstört die hakelige Animation die Immersion für mich an keiner Stelle.
Exkurs Thema Muttergefühle:
Bei Prometheus is das doch im Prinzip das prägende Element des Film, wenn man „Mutter“ mit „Schöpferin“ oder wie auch immer umschreibt.
Die Titanen-Aliens sind die Schöpfer der Menschheit, die Menschen erschaffen den Androiden Michael Fassbender.
Und alle zusammen befruchten sich rege, so dass Noomi Rapace einen Tintenfisch zur Welt bringt (Thema Abtreibung …) und der Titan das Xenomorph. Mehr Mutti geht nicht.
Stimmt eigentlich. Zu Beginn wirft sich ja jemand von den Schöpfern in den Fluss, um seine Gene zur Verfügung zu stellen. Setzt das Thema schon für den restlichen Film fest.
Puh, vielleicht hat der dritte im Bunde ein wenig gefehlt, die Folge war mir deutlich zu undifferenziert.
Gerade beim „… klar kann man das Haar in der Suppe suchen, aber das führt ja zu nix, man muss das Gesamtpaket sehen …“ habe ich einen Einspruch vermisst.
Aber wem ist denn geholfen, wenn wir das Haar in der Suppe gesucht hätten?
Alien ist für Micha und mich ein hervorragendes Spiel mit einer so dichten Atmosphäre und Stimmung, wie ich sie schon lang in einem Spiel nicht mehr erlebt habe. Es hat mir von vorne bis hinten perfekt gefallen.
Warum soll ich mich dann hinstellen und Aspekte wie Framerate, matschige Texturen, fehlende Waffenauswahl, haklige Animationen oder fehlende Lippen-Synchronität kritisieren?
Insert Moin ist ein betont subjektives Format, daraus machen wir keinen Hehl.
Und Alien hat für mich persönlich als Gesamtpaket super funktioniert.
Das ist so, als würde man Hautverunreinigungen auf der Mona Lisa suchen. Ich lasse mich stattdessen lieber anlächeln.
(zumindest hättet ihr hinterfragen können, ob man an A:I auch solchen Spaß hätte, wenn man kein Fan des Franchises ist [ich bin einer, nur nebenbei erwähnt])
Objektivität erwarte ich auch gar nicht, aber wenn andere Spiele sehr wohl mit einem gewissen Abstand und differenziert betrachtet werden, dann bin ich mir nicht sicher, wie ich IM einordnen soll. Bisher sah ich euch als Kommentatoren sowohl aus der eigenen Sicht, als auch aus der die „Szene“ als Ganzes Betrachtenden. Und in der sind nun einmal nicht nur Spieler, sondern auch Schöpfer (wie z.B. The Astronauts oder Frictional Games, von denen jeweils ausführliche Gedanken zum Spiel zu lesen waren) – deren Sichten niemand teilen muss (siehe meine Einlassung zur Objektivität), die aber doch zumindest besprochen werden könnten.
Die Frage ob Genrefans zugreifen und andere Probe spielen, stellt sich ja fast immer. Mag man Survival Horror, dann muss man Alien: Isolation gespielt haben. Ganz einfach, weil es wie kaum ein anderes Spiel ein Gefühl von Verlorenheit und Hilflosigkeit vermittelt. Allein das Fehlen einer automatischen Karte, die von Beginn an alle Areale zeigt, hat mir sehr zugesagt. Anstatt von einem Punkt zum nächsten zu huschen, habe ich mich langsam vorgearbeitet (Im ersten Durchspielen viel zu langsam: Was, das Alien sieht man in den ersten 90 Minuten gar nicht?) und nach Verstecken gesucht.
Kaum ein anderes Spiel schafft es, dass man als Spieler mit den Erfahrungen seiner Spielfigur wächst. Alien: Isolation hat genau das für mich geschafft. Anfangs skeptisch und vollkommen hilflos bin ich durch die Gänge geschlichen. Mit der wachsenden Vertrautheit mit der Station und meiner Umgebung, sowie den immer ausgefalleneren Gadgets wurde nicht nur meine Spielfigur selbstbewusster, sondern auch ich. Das ist etwas, was beispielsweise Tomb Raider mit all seinen PR-Aktionen versucht hat zu betonten: Man sollte sehen, wie Lara Croft langsam zu dem Menschen wurde, als den wir ihn kennen. Für mich hat das zu keiner Zeit funktioniert, weil das Gameplay von Anfang an auf Gewalt und Überlegenheit ausgelegt war, das gegen die Zwischensequenzen stand. In Alien: Isolation funktioniert es für mich hingegen. Weil – wie im Podcast erwähnt – fast jede Gameplay-Entscheidung mit ihrem Bedeutung für den Spielcharakter und umgekehrt im Einklang ist. Das fängt bei den festen Speicherpunkten an, wenn man sich während des Speicherns weiter hektisch umsehen kann. Oder der Raumstation, die anfangs vollkommen unbekannt ist, aber im Laufe des Spiels – auch durch Backtracking – immer vertrauter wird.
Umso unangenehmer sind dann die wenigen Stellen, wo sich das Gameplay mit der Handlung beißt: Warum muss man Medikamente besorgen, wenn man doch die ganze Zeit seine eigene Medizin anmischen kann? Warum poltert man beim Betreten von Lüftungsschächten oder Verstecken wie ein Elefant im Porzellanladen, ohne dass diese Geräusche Feinde anlocken, während sonst jeder noch so kleine Mucks tödliche Folgen haben kann?
Für mich ist Alien: Isolation die vielleicht intensivste Erfahrung, die ich dieses Jahr in einem Videospielen erleben durfte. Und das liegt tatsächlich an der beeindruckenden Akustik. Das ist gleichzeitig auch eine Schwäche. Auf unserem Stuben-Flachbildschirm mit schwachem, blechernem Klang (wir schauen nur ab und an mal eine Serie/Film, da ist der Klang nicht so wichtig für uns) hat das Spiel unglaublich an Atmosphäre eingebüßt, sodass ich freiwillig ins Arbeitszimmer unter die Kopfhörer geflüchtet bin.
Warum so unglaublich negative Wertungen zustande kommen konnten, kann ich mir kaum erklären. Es muss am Unwillen der wenigen Tester (die eben auch mehr Tester als Kritiker sind) gelegen haben. Auch Zeitmangel halte ich für eine hanebüchene Ausrede. Mit rund 15 Stunden ist man ganz gut dabei – das sollte in drei Tagen zu schaffen sein (bei mir waren es zwei, weil ich den Controller einfach nicht weglegen konnte). Und allein in den ersten Spielstunden bekommt man ein so intensives Gefühl für das Spiel und das, was es sein möchte, dass man die oft vorgetragenen angeblichen Fehler des Spiels nicht als solche ausmachen konnte. Ist es doch gerade der Beginn, der näher als alles andere an die Eröffnungssequenz von Alien angelehnt ist: durch die dezente Musikuntermalung, die Stille des Weltraums mit den monotonen Pieptönen der elektrischen Anlangen und dem statischen Rauschen defekter Kommunikationsgeräte und der Beleuchtung.
Alien: Isolation ist definitiv eines der klügsten Gruselspiele der letzten Jahre. Gerade auch wegen der Abwechslung mit den Working Joes – die haben mir mehr Schauer über den Rücken gejagt als das Alien; creepy Schweinchen!
120% für diesen Comment, Benny.
Hatte das Spiel gar nicht so auf dem Radar, aber nach diesem regelrechten Hypecast war ich angesteckt und hab mir gestern noch nen Steamkey gekauft. Und nicht bereut. Was für ein großartiges Spiel. Wegen solcher Szenarien liebe ich euch einfach. Und das war nicht das erste Mal.<3
we aim to please! <3
Comes in, steals credit. :D
Michaels Ausführungen zu den „SFX“ fand ich sehr interessant, ich mag das immer, wenn Profis einem diese wichtigen Kleinigkeiten aufzeigen, die man als Laie übersieht (oder hier halt überhört).
Beim Spiel selber bin ich unschlüssig. Habe von mehreren Seiten jetzt gehört, dass das Alien teleporiert, also für den Spieler sichtbar weit
entfernt aus dem Bild verschwindet, um 3 Sekunden und 500 Meter
später den Spieler von hinten zu killen.
Horror? Ja, Designhorror!
Andere schreiben, dass sie im 2. Durchlauf wiederholt an Stellen scheitern,
wo das Alien in Durchlauf Nr. 1 gar nicht aufgetaucht ist. Macht auch nicht gerade Lust aufs Spiel, wenn man Wert darauf legt, durch Erfahrung immer besser zu werden. Ist das nicht so, als ob man gegen einen Würfel kämpft? Auch da wird man mit der Umgebung (Würfel, Becher, Tisch) immer vertrauter, aber die nächste Zahl rät man trotzdem nicht …
Und dann das späte Auftauchen des Alien – ich spiele oft in so Sitzungen von 20 Minuten, bis ich schon wieder die Lust verliere. Da zocke ich dann 3 Wochenenden und hab das Alien immer noch nicht gesehen ?
Ich fürchte, das Alien sehe ich das erste Mal, wenn es sich in Steams Wühltisch versteckt hat.
Aber genau diesen Aspekt haben Micha und ich doch angesprochen. Nämlich, dass wir diesen Kritikpunkt vieler Tests überhaupt nicht nachvollziehen können. Für uns hat sich das Alien zwar immer unberechenbar, aber nie unfair verhalten.
Natürlich bewegt sich das Alien oft schneller als der Spieler: Weil es Lüftungsschächte und andere Schleichwege nutzt. Was übrigens in den Filmen auch so ist. Wie in der Vorlage ist man als Spieler nur das Jagdobjekt eines überlegenen Raubtiers.
Auf spielmechanischer Ebene hat Isolation durchaus eine Menge (oft subtile) Hinweise, um den Spieler auf die Anwesenheit des Aliens hinzuweisen: Motiontracker, Geräusche in Schächten, Säureflecken, Schreie von anderen Menschen, etc. Wer der alle nicht beachtet, dem mag das Alien tatsächlich cheatend vorkommen.
Und dass das Alien im 2. Durchlauf an anderen Stellen auftaucht, ist doch positiv! Es spricht eben dafür, dass da nichts gescriptet ist, sondern die KI adaptiv auf das reagiert, was in der Welt passiert. Man kann sich nie sicher fühlen oder gar durchrennen, weil man weiß „Ach, hier in diesem Level taucht das Alien eh nicht auf.“ Warum das negativ sein soll, erschließt sich mir nicht.
Auf dem PC gibt es auch keinen Quicksave. Gut so, auch wenn ich mir diese Funktion in der Krankenstation bitter gewünscht habe.
Aber ich habe mal eine Frage, auf der ich gerade nicht klar komme. Achtung, Spoiler, Alarm, Alarm. So, los geht’s: Ripley wird angeheuert von diesem WY-Mann und klar, in der Alien-Tradition war ich darauf eingestellt, dass der Typ ein Dreckschwein ist und/oder ein Android. Irgendwann rechnete ich fest damit, dass er sich als böser Android enttarnt. Als mir als Spieler dann aber offiziell gezeigt worden ist, dass er wirklich eine künstliche Person ist, da war das Amanda Ripley und ihrem Kameraden offenbar schon sehr lange klar. Hö? Habe ich eine Schlüsselszene verpasst? Lag es an der deutschen Synchron? Oder bekomme ich einfach nix mit?
Nice one. Ich mag es, wenn Micha mit seinem filmischen Hintergrund die Atmosphäre und die dazugehörigen Details von Spielen so schön umschreibt. Much <3.
Allerdings frage ich mich, inwiefern der Titel auch jüngere, erwachsene Spieler anspricht, die mit der Faszination von 80er SciFi-Filmen nicht groß geworden sind oder aber den Background der (zumindest der ersten beiden) Alien-Filme und das hier in den Kommentaren und bei euch im Cast vorhandene Wissen und Gefahrenpotenzial des Xenomorphs nicht in dem Maße kennen. Ruht sich der Titel darauf aus bwz. zieht er "nur" seine Stärken da raus (was legitim ist und durch diese Fokussierung ja auch seine Stärken hervortreten) oder reicht es auch aus, einfach offen für creepy Games zu sein, siehe Amnesia?
1A
Super geiles Spiel richtig guter Podcast.
Das Spiel hat echt potenzial zum Spiel des Jahres.
Endlich mal ein gutes Alien Spiel.
Kurze Frage:
Auf welche Schwierigkeitsgrad habt Ihr das Spiel gespielt, Micha und Daniel?
Ich frage, weil „Hard“ von den Entwicklern als einzig wahres Erlebnis bezeichnet wird.
Ist denn „hard“ nicht immer das wahrste Erlebnis? ;-)
Großes Kompliment für die Folge! Freue mich sehr auf das Spielerlebnis, vor allem, weil mich viele eurer Beispiele an die Colonial Marine Kampagne aus meinen Lieblingsgame im Alien Universum „Aliens versus Predator (1999)“ erinnert…
Danke!