IM1542: Just Cause 3
ULTRAKRASSE MEGAFETTE HOLLYWOOD-SUPEREXPLOSIONEN DIE MICHAEL BAY TOTAL NEIDISCH MACHEN WÜRDEN UND ÜBERHAUPT TOTAL VIELE EXPLOSIONEN UND ALLES KRACHT UND WUMMST UND FÄLLT ZUSAMMEN UND WIRBELT DURCH DIE LUFT UND DA IST SO EIN TYP DER MACHT TOTAL IRRE STUNTS UND DANN BALLERT DER SO RUM UND ALLE SO OOOOOHH UND ER SO AAAAAARGH UND NEHMT DAS UND NEHMT DIES UND DANN GIBT ER ORDENTLICH AUF DIE FRESSE UND KAPERT EINEN DÜSENJET UND WIRBELT DURCH DIE LUFT UND ÜBERHAUPT GIBTS VOLL DIE FETTEN EXPLOSIONEN ALTER SCHWEDE!!!!!!1111!!!!EINS
Genau. Heute gehts um Just Cause 3. Und wie das Spiel sonst so ist, klären Dom und Micha im Cast.
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Just Cause heißt doch eh bloß so – was schon unterstreicht das diese Reihe komplett sinnfrei ist. Ich war von dem Titel auch komplett enttäuscht (hab aber trotzdem die Hauptmissionen alle gespielt), weil sich alle anderen Spiele seit Just Cause 2 weiterwentwickelt haben, Just Cause aber nicht.
Das Missionsdesign ist echt irgendwie… ne..
Und nur Blödsinn machen unterhält leider auch nicht so wirklich. Die ersten Paar stunden hatte ich echt spaß alles hoch zu jagen. Aber dann mit einem schlag war es dass für mich schade ;(
Anhand des Einleitungstextes gehe ich davon aus, dass das Spiel in der Folge besinnungslos abgefeiert wird und habe sie dementsprechend übersprungen.
HA! Falscher könntest du nicht liegen. :) Also, Ohren auf und rein mit dir in die Folge.
Okay, ich habe sie nicht genau übersprungen, sondern ich bin durchgesprungen (weil mich Just Cause 3 tatsächlich nicht besonders interessiert). Nichts desto trotz das war meine initiale Reaktion auf den Text (den ich in einem Texteditor „case“-korrigieren musste, um ihn lesen zu können!) und in vager Kenntnis dessen, dass es wohl ein Verriss ist, wollte ich mir diesen Kommentar nicht entgehen lassen.
Nichts für ungut.
SCHON OKAY KANN JA MAL PASSIEREN DANKE FÜR DEN HINWEIS!
In dem Cast wird mir leider zu wenig über das Gameplay ansich gesprochen…
Außer: ein kurzes „ist ganz lustig“ war da irgendwie nicht viel. Dem Internetzeitalter angepasst wurde mehr über Katzen geredet;)
Aber mal im Ernst: In den Trailern/Gameplay Videos kam es immer so rüber, als wenn es wirklich viele Möglichkeiten gibt, die aber auch schnell zu einer für mich überladenen Steuerung führen könnten.
Eben kurz mit dem Enterhaken an einen Helikopter, dabei 5 C4 an vorbeifahrende Autos packen und dann nebenher mit dem Raketenwerfer nen anderen Helikopter abschießen. Klingt gut, kann aber auch fummelig werden. Wie ist das so?
Und dann ist da doch noch diese Wingsuite Sache, klappt das?
Ist die Map denn abwechslungsreich genug? Usw…
Solche Punkte gehen mir heute leider ein wenig neben der ganzen Kritik an der Bewertungskultur (welche auch mal ganz spannend war) unter.
Ich fand die Steuerung am Anfang irgendwie sehr fummelig und habe gut ein bis zwei Stunden gebraucht, um sie wirklich inne zu haben. Hat man das aber überwunden und die Regel der Physik verstanden, klappt das Zusammenspiels aus Enterhaken, Wingsuit, usw. wirklich, wirklich gut.
Optisch und spielerisch fand ich die Map auch ganz okay, wobei es da erst später richtig interessant wird, da man da auch Stationen niederreißen muss, die sehr hoch gebaut sind. Sich da vertikal auf die Turmspitzen zu hangeln ist schon sehr lustig.
Die Umwelt hat allerdings nicht allzu großen Einfluss auf das Gameplay. Im Schnee geschehen nicht unbedingt andere Dinge als auf einem Blumenbeet. Die Mannigfaltigkeit kommt da eher durch die Fahrzeuge und den Waffen / Mods.
ahh ok, das klingt doch gut!
Wird für mich dann wohl so nen „Grabbeltischspiel“, da ich eigentlich schon jemand bin, der ne Story als sanften roten Faden bei solchen Spielen braucht. Aber auf nen paar Sunden Abschalten könnte sich das schon eignen!
Danke für die nachträglichen Infos:)
Bei der anfänglichen Abhandlung über Lieblingsspiele und den Umgang mit nicht übereinstimmenden Meinungen fühlte ich mich glatt angesprochen, weil ich kurz zuvor bei Euch für „Hitman“ in die Bresche gesprungen bin. Um das wichtige und spannende Thema auch von meiner Seite mal kurz aufzudröseln: „Hitman“ ist mit Sicherheit keines meiner Lieblingsspiele und wird unter den diesjährigen Favoriten nicht auftauchen. Ich werde mir vermutlich noch nicht einmal die nächste Episode kaufen. Was ich allerdings nicht mag ist eine gefühlte oberflächliche Verurteilung eines Spiels und eben Kritik um der Kritik Willen – denn nichts ist einfacher als das. Ich kann in jedem Spiel eine Logik madig machen wie ich auch matschige Texturen finden kann, wenn ich will. Professionelles Miesmachen oder überhebliches Kritiker-Getue, die meinen, sie wären smarter als ein hundertköpfiges Entwicklerteam ist mir einfach ein Graus – unabhängig vom Spiel. Und da hast Du recht: dann geht es *zuweilen* eher um das Profilieren eines Kritikers durch eine elitäre Meinung/Einstellung als um einen fairen Umgang mit einem Spiel. Bei Euch ist das wirklich etwas anders. Ich mag Eure generell positive Tendenz zu jedem Spiel gegenüber und das ständig spürbare Bewusstsein, dass die Dinger nicht vom Himmel fallen sondern Leute auch in vermeindliche Flops jahrelange Arbeit gesteckt haben. Bringt mir bei der Kaufentscheidung viel mehr als die Checklisten-Mentalität anderswo…
Ja, das missionsdesing ist banane, da stimme ich euch voll zu und ja, es ist ein spiel zum Hirn ausschalten, aber, in eurem Versuch über die Moral des Spiels zu reden verrennt ihr euch leider völlig und das gefühlt aus unwissentheit.
Ja, man sieht nicht wie die Menschen in diesem Land leiden, es gibt keine Konzentrationslager, abseits von Durchsagen, Statuen und Militär ist von Unterdrückung nichts zu sehen und den meisten Menschen geht es eigentlich ganz gut.
Das beschreibt die Situation in Kuba heute und früher in vielen anderen Staaten ganz gut, hat aber die CIA noch in keinem Land davon abgehalten zu versuchen einen Umsturz herbei zu führen und im nachhinein amerikanische Firmen am Wiederaufbau kräftig verdienen zu lassen. Ihr erwähnt alle diese Punkte, ohne diesen Kontext und seht darum nicht, warum das verhalten der eigenen Spielfigur eine adabsurdum Führung dieser CIA Strategie ist, für alle die sie sehen wollen. Wer davon nichts wissen will und einfach nur seinen Spaß will, kann diesen, genau wie in GTA auch haben und ignorieren, dass in beiden Fällen erkennbar ist, das die Entwickler das handeln der Hauptfigur nicht gut heißen.
Interessante These, würde aber besser funktionieren, wenn das Spiel auf den finanziellen Schaden, den man verursacht, hinweisen würde. Da gibt es keinerlei Indiz auf Folgen der eigenen Handlungen. Selbst Brücken, die man gesprengt hat, tauchen nach einer Zeit plötzlich wieder auf. Zudem sagen die Nebenfiguren ja schon zu Beginn des Spiels zu Rico: „Keine Sorge: Was du kaputt machst, bauen WIR (also die Einheimischen) wieder auf.“ Tatsächliche Vergleiche zu Kuba hinken, da die durchschnittliche Familie heute dort eigentlich fast das Doppelte des regulären Einkommens bräuchte, den sie eigentlich verdienen. Wenn so ein Idiot daherkommt und mal eben ein Wohnhaus wegsprengt, dessen Wiederaufbau niemand finanzieren kann, wird nicht wie im Spiel applaudiert.
Zumal: Wenn Rico Amerikaner wäre, könnte man leise eine Kritik CIA Strategie, die du erwähnst, vermuten, aber … Just Cause. Einfach so.
Und selbst, wenn es so wäre: Das Handeln der Hauptfigur bleibt ohne Konsequenzen.
– Rico sprengt was in die Luft, das Militär wird verstärkt … ach, schon gut.
– Rico sprengt noch mehr in die Luft, Dörfer werden in Brand gesetzt … mach dir keinen Kopf!
– Rico räuchert ein paar Familien aus. Alles knorke.
– Rico hat am Ende den ganzen Staat aufgemischt. Alles cool. Spoiler: Eine Nebenfigur opfert sich sogar für ihn.
Wenn die Entwickler, die ja trotz aller Kritik ein gutes Actionspiel gemacht haben, die Handlungen von Rico und somit die des Spielers verurteilen wollten … das hat nicht funktioniert.
Story, Charaktere, Missionsdesign, Gegner-KI, Fahrphysik: alles Banane. Selbst der Sandkasten verliert nach ein paar Stunden seinen Reiz (zu wenig zerstörbares Terrain, zu tot die Open world).
Warum hat mir das Spiel aber dennoch so sehr gefallen, dass ich es nicht nur durchgespielt habe, sondern jetzt sogar mir überlege, den DLC zu kaufen? Ich glaube, es liegt am Flow, den das Spiel entwickeln kann, wenn man sich drauf einlässt. Erstens macht die Bewegung und der Kampf per Haken wirklich viel Spaß, wenn man die Bedienung verinnerlicht hat. Zweitens motiviert das Auflevelsystem und damit verbunden: manche der Herausforderungen. Insbesondere die Wingsuit-Geschichten sind nicht nur spektakulär-entspannend. Sie entfalten auch dieses „Das-muss-doch-wohl-zu-schaffen-sein“-Gefühl, das mich schon bei Trials gehooked hat. Und drittens die unendlichen Möglichkeiten des Basisauseinandernehmens verbunden mit dem Chaos-Faktor. All das zusammen entfaltet bei mir ein Suchtverhalten à la „Komm-eine-Basis-geht-noch“.
AC 4 Black Flag (mit seinen Forts) und Far Cry 3 (mit den Außenposten) haben bei mir einen ähnlichen Flow erzeugt. JC3 macht im direkten Vergleich da vieles schlechter, ein gutes Spiel ist es für mich trotzdem, weil es „funktioniert trotz allem“.
Es gibt auf jeden Fall diese megageilen Momente, wo alles zusammenkommt: Wo man mehrere Stunts schafft, alles um einen herum in die Luft fliegt und man superlocker mit seinem Wingsuit entkommt. Bestes Actionkino. Wenn man die Geduld hat, den Rest zu ignorieren, wird man mit solchen starken Szenen belohnt.
Ich hab JC2 hunderte Stunden gespielt und zwar ohne zu schießen, so als Ablenkung beim Pod-Cast-hören. Das dreier geht leider nicht auf meinem Computer…
Ich hatte eigentlich nie großes Intresse an dem Spiel, auch wegen mauer kritiken, aber seit ich das hier gesehen hab will ich das unbedingt mal ausprobieren irgendwann.
https://www.youtube.com/watch?v=dnK3p0_2v0o
Finde eure Kritik an dem Spiel sehr gut. Selbst dumme Unterhaltung muss eben nicht geschmacklos und völlig unreflektiert sein. Selbst die Transformers-Filme sind sich ihrem Trash-Charme bewusst und haben tatsächlich etwas Selbstironie, während JC3 purer Zynismus ist. Habe es auch nach 2 Stunden abgebrochen, gerade weil es so nichtssagend ist und die Spielplatz-Faszination alleine für mich kein Spiel trägt, insbesondere mit dem ganzen Zynismus drumherum. Scheint mir aber leider ein allgemeiner Trend im Open-World-Bereich zu sein, immer weniger auf Story und Glaubwürdigkeit zu setzen. Far Cry Primal etwa erzählt gar keine Geschichte mehr, The Division ist trotz seiner unglaublich aufwändigen und detaillierten Welt nicht die Bohne bemüht, irgendeine emotionale Ebene anzusprechen. Ähnlich dünn waren auch Mad Max und AC Syndicate (im Vergleich zu den Vorgängern). Bezeichnend ist es etwa, wenn in Dying Light bei wirklich jeder Zwischensequenz permanent eingeblendet wird, mit welcher Taste man sie denn überspringen kann… als würden es die Designer nahe legen. Habe das Gefühl, dass es zunehmend um Spielplätze geht und immer weniger um World-Building und Narration, es geht da eher immer weiter zurück als vorwärts. Umso mehr schade, dass die „professionelle“ Spielekritik da so ohne weiteres mitmacht und mit „Hirn-Aus“-Argumenten daher kommt. Habe etwa schon in Tests gelesen, dass der Autor selbst nach einer Weile einfach alle Zwischensequenzen weggeklickt hat, was aber kein großer Kritikpunkt war… Wenn man mal da denselben Anspruch wie bei technischen Unzulänglichkeiten hätte…